Lorenzo, noch ein Säugling, war nach dem plötzlichen Tod der Mutter von dem Diener einer reichen englischen Familie adoptiert worden. Erst nach Jahren, beide waren schon erwachsen, sahen sie sich wieder, nur um herauszufinden, dass ihre unterschiedlichen Wege ins Leben sie einander auf immer entfremdet hatten - Enrico war in bescheidenen, Lorenzo in besten Verhältnissen aufgewachsen, da hilft kein Blut. Valerio Zurlini, wie Pasolini Christ und Kommunist, war der Melancholiker des italienischen Kinos - und ein Mann gewaltiger Entwürfe, die meisten davon blieben unrealisiert. In Cronaca familiare verdichtete sich früh sein Genie: sein Sinn für Stilisierungen, diese von allem Tand bereinigten, ja: erlösten monochromatischen Bilder, seine Art, die Zeit selbst zu formen, Ellipsen und Flüsse und Dehnungen, und dann seine Traurigkeit, die der Bassanis gleicht. (O.M.)
(Text: filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Marcello Mastroianni, Jacques Perrin, Sylvie, Salvo Randone, Valeria Ciangottini
- Regie
- Valerio Zurlini
- Author
- Mario Missiroli, Vasco Pratolini, Valerio Zurlini