Szép Napok - Schöne Tage
Film

Szép Napok - Schöne Tage

H , 2002

Péter beobachtet seine Schwester, wie sie das neugeborene Kind von Maya abkauft.

Szép Napok - Schöne Tage
Min. 85
Start. 05.03.04

Péter, der in einem Erziehungsheim lebt, bekommt Ausgang, um seine Schwester Maria zu besuchen. In der Wäscherei, in der sie arbeitet, beobachtet er, wie sie Maya deren neugeborenes Kind abkauft. Zwei Monate später wird Péter entlassen. Er sehnt sich danach, wegzugehen, ans Meer, doch dazu braucht er einen Pass. Er arbeitet auf einem Schrottplatz, dessen Besitzer János ein Verhältnis mit Maya hat, aber nicht der Vater ihres Kindes ist. Maya flirtet mit Péter, und János setzt sie auf die Straße. Maya will nun ihr Kind von Maria zurück und bittet Péter, zu ihren Gunsten auszusagen. Doch Maria will ihn überreden, mit Maya wegzugehen, damit sie die Rivalin loswird. Der Titel ist ironisch zu verstehen, denn fröhliche oder Glück versprechende Momente gibt es für die drei Hauptfiguren nicht. Wie in den Waschmaschinen im Waschsalon werden sie herumgeschleudert und drehen sich doch nur im Kreis. Trostlosigkeit vermittelt die ständige Nähe der Kamera, die keinen Blick in die Weite zulässt und kaum einmal den Himmel zeigt. Trostlos sind auch die Schauplätze, vom Waschsalon über die engen Wohnungen bis hin zu einem Parkplatz. Musik erklingt fast nur über Mayas Disc-man, mit dem sie sich in eine bessere Welt zu flüchten scheint, doch jedes Verlangen nach Nähe kippt in Aggressivität. In seiner Stille, seinen kargen Bildern und der Natürlichkeit der SchauspielerInnen gelingen ihm sehr dichte Momente einer von Beziehungsunfähigkeit und Ausweglosigkeit gekennzeichneten Jugend. (Walter Gasperi) Mundruczós Dialektik von Lähmung und Ausbruch erinnert an Ulrich Seidl. Bilder einer verstörten Jugend, die gerade dann überzeugen, wenn die Spontaneität die Struktur des Dramas aufbricht. In energetischen Ellipsen vorangetrieben, überwindet der Film seine defätistischen Aspekte durch eine verquere Poesie des Körperlichen: Die Erfahrung des Schmerzes ist zumindest Beweis, dass man lebt. (Christoph Huber)

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Details

Regie
Kornél Mundruczó
Kamera
András Nagy
Author
Kornél Mundruczó, Viktória Petrányi, Sándor Zsótér
Musik
Zsófia Tallér, Csaba Faltay
Verleih
Stadtkino Filmverleih

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