Suspiria (1977)

Suspiria (1977)

Italien , 1977

Dario Argentos stilistisches Meisterwerk als Alptraum in Technicolor: in diesem Bilderrausch gerät eine junge Ballettschülerin in einen Hexenzirkel.

Suspiria (1977)
Min. 98
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Die Amerikanerin Suzy Banyon kommt nach Freiburg, um dort an einer Akademie Ballett zu studieren. Gleich in ihrer ersten Nacht in dem unheimlich anmutenden Haus geschieht ein Mord an einer anderen Schülerin. Ihr Aufenthalt gerät für sie zu einem Trip in einen eskalierenden Alptraum, der schließlich hinter einer - durch eine blaue Iris gekennzeichnete - Geheimtür das Böse offenbart: schwarzer Magie und geheime Aktivitäten einer Hexengilde.

KRITIK

Susy Banyon, eine junge Amerikanerin aus New York, reist nach Freiburg, um sich in Deutschland an einer weltbekannten Ballettschule ausbilden zu lassen. Kurz nach ihrer Ankunft kommt es zu mysteriösen Morden an mehreren ihrer Mitschülerinnen. Immer weiter wird Susy in den Bann der Schule gezogen, die von allerlei skurrilen und angsteinflößenden Gestalten bevölkert wird: Da ist der blinde Pianist, der bald von seinem Hund tot gebissen wird, die autoritäre Ballettlehrerin Tanner und der stumme rumänische Hausdiener. Als schließlich ein Mädchen verschwindet, mit dem sich Suzy angefreundet hat, macht sie sich selbst auf die Suche. Sie entdeckt das schreckliche Geheimnis. Die Besitzerin der Tanzschule, Elena Marcos, entpuppt sich als die «Schwarze Königin», eine Jahrhunderte alte Hexe, die Menschenopfer in Gestalt ihrer Schülerinnen fordert. Ein Strudel an Eindrücken, eine regelrechte Reizüberflutung - so lässt sich Suspiria wohl am einfachsten beschreiben. Die Filme Dario Argentos sind keine Massenware, kein Produkt zum einfachen Verzehr. Im Gegenteil, sie sind hochanspruchsvolle Werke, die anziehen und fordern: Selten wurden Räume, Orte und Gegenstände auf so innovative und einzigartige Weise beschrieben. Wunderschön, fast poetisch wirkt es, wenn die Kamera durch die Ballettschule und ihre zahlreichen Gänge gleitet. Großaufnahmen und Zooms gegen jede Regel der Filmsprache sollten zu Argentos Markenzeichen avancieren. In kompliziert ausgearbeiteten Fahrten bewegt sich Luciano Tovolis Kamera durch das Gebäude - und macht Suspiria zu einem unkonventionellen, artistischen Meisterwerk. (Benjamin Johann)

(Text: Viennale 2007)

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