Anne Desbaredes verfolgt die zögerlichen Fortschritte ihres Sohnes am Klavier - da ertönt von draußen ein Rumoren. Als sich daraus ein veritabler Auflauf entwickelt, begeben auch sie sich auf die Straße, stellen auch sie sich vor das Fenster der Erdgeschoß-Bar, schauen hinein - auf eine junge Frau, die mitten im Raum liegt, puppenstarr, der Kopf halb umkränzt vom Licht einer Deckenlampe. Chauvin, ein Arbeiter, beobachtet dabei Anne, die so gar nicht in dieses Milieu passt und ihn deshalb interessiert ... Was für ein merkwürdiges, zugleich zeittypisches und unmodisches Stück Kino - eine Nouvelle-Vague-Star-besetzte Melange aus französischem poetischen Realismus der 1930er und britischer Kitchen-Sink-Filmlyrik der späten 1950er Jahre, gespickt mit Antonioniesken Spitzen in den häuslichen Szenen mit Anne und ihrem Gatten ... was eklektischer klingt, als es beim Sehen wirkt. So erweist sich das Bühnenaxiom Peter Brook gleich mit seiner ersten Kinoarbeit als Meister auch dieser Kunst. (R.H. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Jeanne Moreau, Jean-Paul Belmondo, Pascale de Boysson, Jean Deschamps, Didier Haudepin
- Regie
- Peter Brook
- Kamera
- Armand Thirard
- Author
- Gérard Jarlot, Marguerite Duras nach ihrem Roman
- Musik
- Antonio Diabelli