Simon Schwarz: Seine 5 besten Filme abseits von Eberhofer
Simon Schwarz gehört zu den erfolgreichsten und beliebtesten Schauspieler Österreichs – und das nicht erst seit den Landkolorit-Crime-Schmähs rund um Franz Eberhofer, dem berüchtigten Dorfpolizisten aus dem bayrischen Niederkaltenkirchen, in denen er Rudi spielt, den besten Freund vom Eberhofer.
Der 51-jährige Wiener mag zwar nicht jede Woche in den hiesigen Klatschspalten auftauchen wie manch andere/r seiner KollegInnen. Dafür ist er privat viel zu sehr am Boden geblieben, viel zu unkompliziert und viel zu sehr Vollblut-Schauspieler. Seit den 1990er-Jahren liefert er kontinuierlich sehenswerte Arbeit ab, sei es auf Theaterbühnen oder vor der Kamera. Authentisch bis in die letzte Pore, der wirklich jede Figur so einnehmend spielt, dass man mit ihr mitfühlt – das ist Schwarz' Erfolgsrezept.
Und auch, wenn nicht jede Produktion mit Schwarz ein Meisterwerk für die Ewigkeit ist, so gibt es doch einige Streifen in seiner Filmographie, die sich lohnen, nochmals oder gar neu entdeckt zu werden – und zwar abseits des Eberhofer-Kosmos. Denn Simon Schwarz nur auf den Rudi Birkenberger zu reduzieren, das würde der Vielfalt und dem Talent des Schauspielers nicht Genüge tun.
Die 5 besten Filme mit Simon Schwarz abseits der Eberhofer-Krimis:
Die Siebtelbauern (1998)
Ein Dorf im Mühlviertel in der Zwischenkriegszeit: Sieben Mägde und Knechte erben den Hof ihres erschlagenen Herren. Dergleichen gab es noch nie! Während die "Siebtelbauern" lernen, frei und selbstverantwortlich zu leben, wächst die Feindseligkeit der alteingesessenen Bauernschaft gegen die jungen, herrenlosen Dienstleute und deren Anführer Lukas (Schwarz) und Emmy (Sophie Rois). Die Auseinandersetzung eskaliert in Gewalt, Zerstörung und Lynchjustiz.
Unter der Regie von Stefan Ruzowitzky feierte Schwarz seinen großen Durchbruch. Für diesen ebenso bildgewaltigen wie metaphorischen Film gewann er den Max-Ophüls-Preis als bester Nachwuchsdarsteller.
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Komm, süßer Tod (2000)
Dass Schwarz die Rolle des sympathisch-loyalen Sidekicks am besten steht, das bewies er schon lange vor den Eberhofer-Krimis: Als Zivildiener Berti treibt Schwarz seinen Kollegen Josef Hader als Ex-Polizist Simon Brenner zu Höchstleistungen an und verleiht den rabenschwarzen Wolf-Haas-Verfilmungen das nötige charmant-einnehmende Gesicht.
Im ersten Brenner-Film geht es um einen Mord im Rettungsfahrer-Milieu. "Komm, süßer Tod" gilt als bester Teil der Brenner-Reihe.
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Silentium (2004)
Aber auch alle anderen Brenner-Abenteuer können sich sehen lassen, allen voran "Silentium", der seinem Vorgänger um (fast) nichts nachsteht. Brenner muss sich diesmal um den angeblichen Selbstmord des Schwiegersohnes des Salzburger Festspielpräsidenten kümmern – und natürlich ist erneut sein alter Freund Berti an seiner Seite.
Ihre Ermittlungen führen sie in die verschwiegene Welt des Konvikts und hinter die Kulissen der Festspiele. Brenner gerät unter Mordverdacht und kommt um ein Haar ums Leben ... Der Film balanciert gekonnt am schmalen Grad zwischen Ernsthaftigkeit und Absurdität, nicht mal die Splatter-Einlagen wirken peinlich. Gesellschaftskritisch zeigt sich Brenner hier wie eh und je.
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Nordwand (2008)
Deutschland im Sommer 1936: Die alten Freunde Toni (Benno Fürmann) und Andi (Florian Lukas) sind begeisterte Bergsteiger. Ein Gipfel hat es ihnen besonders angetan: Der Eiger und seine bis dato unbezwungene Nordwand. Obwohl als "Mordwand" verschrien, sind die beiden überzeugt, dass sie es schaffen können. Immerhin winkt mit der Erstbesteigung nicht nur der ersehnte soziale Aufstieg, sondern auch olympisches Gold.
Toni und Andi beginnen den Aufstieg in die Nordwand, dicht gefolgt von den beiden Österreichern Willy Angerer (Schwarz) und Edi Rainer (Georg Friedrich). Bald kommt es zur Katastrophe ... Toller Cast, beeindruckende Bilder und atemberaubende Spannung rund um das zeitlose Thema "Mensch vs. Natur".
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Geschichten vom Franz (2022)
Basierend auf dem zeitlosen Kinderbuch-Klassiker von Christine Nöstlinger: Franz Fröstl (Jossi Jantschitsch) ist neun Jahre alt, geht in Wien in die Schule und er weiß: Leicht hat man es nicht als Kind. Erstens ist er kleiner als die anderen Kinder. Und zweitens wird seine Stimme ganz hoch und piepsig, wenn er sich aufregt. Zu den Coolen von der Schule gehört man so definitiv nicht.
Als Franz im Internet das 10-Schritte-Programm von Influencer Hank Haberer (Philipp Dornauer) entdeckt, scheint die Lösung gefunden: Man muss nur trainiert sein, weniger lieb, sein Ding durchziehen und schon wird man ein echter Kerl!
Schwarz ist in diesem humorvollen, sehr ehrlichen und liebenswürdigen Familienfilm als Papa von Franz zu sehen, die Mama wird von Ursula Strauß gespielt. Hat das Herz am rechten Fleck und bringt Kindern gekonnt die Gefahren von Geschlechterklischees näher.
Ist aktuell noch im Kino zu sehen. Hier geht’s zu den Spielzeiten.
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