Die 10 besten Serien, mit denen du Englisch lernen kannst
Legen wir mal die Karten auf den Tisch, es bleibt auch unter uns: Die wenigsten von uns beherrschen die englische Sprache so perfekt, wie sie es vorgeben zu tun. Das ist durchaus okay, schließlich kommt man schnell aus der Übung, wenn man mit einer Fremdsprache nicht täglich zu tun hat.
Oder vielleicht warst du schon damals in der Schule im Englischunterricht nicht on top (übersetzt: an der Spitze; Bedeutung in diesem Fall: einer der Besten) und hast dich lieber deinem beauty sleep (übersetzt: Schönheitsschlaf) hingegeben, als dich mit Vokabeln und Grammatik herumzuschlagen. Keine Sorge, noch ist es nicht zu spät für dich.
Wir haben nämlich einen tollen Tipp für dich, um dich mit der Sprache Englisch wieder auszusöhnen oder ihr nach einer langen Fernbeziehung endlich wieder näher zu kommen: Schau einfach TV-Serien! Englischlernen muss nicht immer mit langweiligen Grammatikbüchern, seelenlosen Sprach-Lern-CDs oder gar seitenlangem Vokabel-Auswendig-Lernen zusammenhängen. Im Gegenteil!
Schaut man nämlich TV-Serien in deren Originalsprache (in unserem Fall sollte das natürlich Englisch sein), erweitert man nicht nur seinen fremdsprachigen Wortschatz, man setzt sich auch automatisch mit den unterschiedlichsten Dialekten auseinander und lernt typische (Alltags-)Redewendungen aus den USA oder Großbritannien kennen. Das kannst du prinzipiell zwar auch mit Hörbüchern tun, aber mit Serien kannst du die Handlung besser nachvollziehen und die Lippenbewegungen der Schauspieler*innen erleichtern es dir, das Gehörte auch wirklich zu verstehen.
Das Beste daran: Es macht sauviel Spaß, du verbindest das Nützliche mit dem Angenehmen und es geht vollkommen easy (übersetzt: leicht)! Beinahe spielerisch wirst du ganz nebenbei zum Englisch-Profi, vor allem bei einem Binge-Marathon hast du, ohne dass du es merkst, gleichzeitig stundenlang Englisch gelernt! Auf das Konzept des "Spielerischen Lernens" setzt man übrigens bereits im Kindergarten – so ganz verkehrt kann unser serieller Lehrplan also nicht sein.
Tipps zum Schluss: Beginne mit Serien, die du bereits auf Deutsch gesehen hast. Dann nämlich kennst du bereits die Handlung sowie die Charaktere und kannst dich nun beim zweiten Rerun (übersetzt: Wiederholung) vollkommen auf die sprachliche Komponente konzentrieren. Auf (bestenfalls englische) Untertitel solltest du nur in deiner Anfangs-Phase zurückgreifen und im Laufe der Zeit mehr und mehr auf sie verzichten!
Die 10 besten Serien, um Englisch zu lernen:
Friends (10 Staffeln)
Prinzipiell gilt: das Sitcom-Genre eignet sich am besten zum Englischlernen. Die Folgen sind kurz, die Handlungen meist nicht allzu komplex und das Sprachniveau ist auf Schenkelklopfer im Minutentakt ausgelegt, heißt: perfekt für Englisch-Anfänger*innen.
In "Friends" lernst du, dich mit dem durchschnittlichen US-amerikanischen Akzent anzufreunden, zudem wird einfaches Alltagsenglisch gesprochen. Die Dialoge drehen sich um Alltagsthemen, was einen reichen Vokabelschatz für den nächsten USA-Urlaub mit sich bringt. Ein großer Vorteil der Kult-Sitcom ist, dass die Schauspieler*innen sehr deutlich sprechen und so gut wie keine Wörter nuscheln oder verschlucken. Der Autor dieser Zeilen hat Englisch nicht in der Schule, sondern im Central Perk gelernt.
Wichtige Redewendungen: "How you doin'?", "I wish I could – but I don’t want to!", "Shut up!!"
Buffy The Vampire Slayer (7 Staffeln)
In dieser Teen-Mystery-Serie rund um eine tapfere Vampirjägerin und ihre Gruppe aus übernatürlichen Freund*innen wird so deutlich wie in sonst keiner anderen Serie aus diesem Genre gesprochen, man muss sich also nicht besonders anzustrengen, um den Dialogen zu folgen. Die Sprache ist jugendlich, man bekommt ein Gefühl für den Sprachduktus junger US-Amerikaner*innen.
Das Besondere an "Buffy": Sprache nimmt in der Serie einen sehr hohen Stellenwert ein, sie dient zu metaphorischen Zwecken genauso wie beispielsweise für sogenanntes Foreshadowing. Einzelne Wörter oder Sätze können also verschiedene Bedeutungen haben. Wortspiele sind in der Serie an der Tagesordnung, wodurch du so richtig tief in die englische Sprache eintauchen kannst.
Die eigene Art von Sprache, die in "Buffy" verwendet wird, wird unter Fans und Akademiker*innen "Slayer Slang" genannt: eine Mischung aus Fachsprache ("Hellmouth", "Watcher" und so weiter) und Neu-Kreationen. So werden zum Beispiel aus Adjektiven Nomen oder aus Nomen Verben gemacht – oder gar vollkommen neue Wörter kreiert. Häufig verwendet werden auch Referenzen aus der Popkultur.
Wichtige Redewendungen: "Pathetic much?", "I'm Buffy and you're history!", "Don't Scully me!", "Love's a bitch!"
The Crown (bisher 4 Staffeln)
Wer könnte einem die vornehme britische Sprache besser näher bringen als die Queen herself? In "The Crown" erwarten dich nicht nur brisante Skandale hinter den verschlossenen Buckingham-Palace-Toren, sondern auch bestes und schönstes Briten-Englisch. Du lernst, dich im Rahmen fesselnd-emotionaler Geschichten mit dem aristokratischen Akzent des Königshauses auseinanderzusetzen, aufgrund der vielen Zeitsprünge erweiterst du zudem dein Vokabular rund um die Geschichte des Vereinten Königreiches. In einzelnen Folgen wird auch sehr gut der Unterschied zwischen der Sprache des "Pöbels" und der vornehmen Royals deutlich.
Wichtige Redewendungen: "One doesn't want to feel second best.", "There is no possibility of my forgiving you.", "History was not made by those who did nothing.", "A Confederacy Of Elected Quitters."
How I Met Your Mother (9 Staffeln)
Die romantische Comedy mit Neil Patrick Harris und Alyson Hannigan hat mit "Friends" nicht nur so manche Storyline gemeinsam, sondern auch den Umgang mit Wörtern: Leicht verständliche und abwechslungsreiche Alltagssprache, gemischt mit so manchen Slang-Ausdrücken. Barney erweist sich als chauvinistischer Wortakrobat, der Sprache zum wunderschönen Ballett emporhebt.
Da es immer wieder Flashbacks in die Jugend der Protagonist*innen gibt, bekommst du auch einen Eindruck, wie sich die englische Kommunikation zwischen Jungen und Erwachsenen unterscheidet. Zudem gibt dir die Serie so einige englische Lebensweisheiten mit auf den Weg, die sich zumindest gut im Poesiealbum machen.
Einziger Nachteil: Du könntest so laut lachen, dass du erst wieder nix vom Gesprochenen mitkriegst.
Wichtige Redewendungen: "It's gonna be legen... wait for it ... dary!", "Suit up!", “Because sometimes, even if you know how something’s going to end, that doesn’t mean you can’t enjoy the ride.”
Lost (6 Staffen)
So ein Flugzeug hat auch etwas Gutes: es kommen nämlich Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt zusammen (oder zumindest aus allen Ecken der USA). Das wiederum bedeutet für alle gewillten und motivierten Englisch-Lerner*innen: möglichst unterschiedliche Akzente an einem Ort! Das ist zum Teil durchaus herausfordernd, aber schult dein Englisch-Gehör besser als jede Listening Comprehension!
Da in der Mystery-Serie wirklich sehr viele Themen behandelt werden und auch die einzelnen Figuren (mitsamt ihrem jeweiligen Background) sehr unterschiedlich sind, ist auch der verwendete Wortschatz entsprechend umfangreich.
Wichtige Redwendungen: "Don't tell me what I can't do!", "I'll wait for you always.", "We have to go back.", "Do not mistake coincidence for fate."
The Nanny (6 Staffeln)
Wenn wir schon bei verschiedenen Dialekten sind: Wenn du einen direkten Vergleich zwischen dem US-amerikanischen Englisch und dem britischen Englisch haben und dir dabei den Bauch vor Lachkrämpfen halten möchtest, sollte die 90er-Sitcom "The Nanny" dein neues Englisch-Lehrmaterial werden!
Fran ist wachechte New Yorkerin mit dementsprechendem Akzent, ihr Boss Maxwell der vornehm-snobistische Milliardär aus Großbritannien. Auch der Butler Niles ist Aristokratie-Verbalismus in Person, seine Erzfeindin C.C., mit der er sich rasante Wortgefechte liefert, wiederum typische Amerikanerin. Die Kinder wiederum sorgen für jugendliche Alltagssprache. Die jiddischen Ausdrücke von Fran und ihrer Mutter erweitern deinen Sprach-Horizont noch zusätzlich.
Und erneut gilt: Das Gesprochene ist leicht verständlich, die Storyplots ebenfalls.
Wichtige Redewendungen: "But I've got style, I've got flair.", "Just Shake It Up, Sir!", "Good Things Come To Those Who Wait.", "Oh, honey, I'm not gay. I'm just pathetic."
The Shield (7 Staffeln)
Zugegeben – eine Herausforderung, aber es lohnt sich: "The Shield" ist eine packende Cop-Serie rund um Korruption, Gewalt und Drogenhandel. Hier wird gesprochen, wie auf der Straße eben mit Worten um sich geworfen wird: authentisch, kompromisslos, dreckig. Hier lernst du viele Slang- und Schimpfwörter auf Englisch kennen, beschönigt wird hier nichts, du tauchst mitten ein in die verrucht-gefährliche Straßenwelt von Cops und Verbrecher*innen. Ein paar juristische Fachausdrücke gibt's obendrauf.
Konzentration ist zwar gefragt, auch aufgrund der tiefgründigen Storylines, aber einen effektiveren (und authentischeren!) Englisch-Crashkurs als beim Bingen von "The Shield" bekommst du nirgends! Solltest du die Serie noch nicht kennen, fang am besten mit englischen Untertiteln an.
Wichtige Redewendungen: "You've gotta be shittin' me.", "Wipe those smiles off your faces ya shit heads.", "Get over it and don't bring it up again.", "I don't step aside. I step up."
"The Shield" gibt es auf Amazon Prime zum Kaufen. Hier geht's zur Serie!
Sex and the City (6 Staffeln)
Seien wir ehrlich: Wir wollen unsere Englischkenntnisse vor allem deshalb aufbessern, um in der Datingwelt bessere Chancen zu haben und unseren sexuellen Abenteuern einen internationalen Touch zu verleihen – denn wieso sich nur auf die eigenen Landsleute beschränken, wenn wir doch so viel Liebe zu verschenken haben?
Weil nervöses Herumstammeln aber bei keiner Verabredung gut ankommt und meist auch nicht als Aphrodisiakum beim Gegenüber wirkt, ist es ratsam, sich eloquent ausdrücken zu können, wenn es ums Flirten, um die Liebe und natürlich um Sex geht. Und rein mit "Voulez-vous coucher avec moi?" hüpft man heutzutage nicht mehr weit ...
Weil wir das alles aber in keinem Schulbuch lernen, einfach "Sex and the City" einschalten! Die New Yorker Frauen-Clique rund um Carrie Bradshaw hält sich mit dem harten Dialekt der Megametropole zurück, spricht dafür schön deutlich und reichlich über oben genannte Themen, ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Als Kolumnistin und Autorin weiß Carrie obendrein, wie man perfekt mit Worten (und Wortspielen) umgeht, um Herzen zu brechen und notfalls das eigene zu beschützen.
Wichtige Redewendungen: "I couldn't help but wonder ...", "He's just not that into you!", "I'd like a cheeseburger, large fries, and a cosmopolitan.", "Man may have discovered fire, but women discovered how to play with it."
Grey's Anatomy (17 Staffeln)
Man weiß ja nie, wofür man es noch brauchen könnte: In der Hochglanz-Ärzt*innen-Soap wird mit medizinischen Begriffen nur so um sich geschmissen, was zwar anfangs überfordernd wirken kann, aber keine Angst: Du hast 17 Staffeln lang Zeit, um dich daran zu gewöhnen – und am Ende kannst du sicher mit jedem/r englischsprachigen Arzt/Ärztin auf Augenhöhe kommunizieren und in selbiger Sprache einen Tubus legen, während du über die große Liebe philosophierst und darüber, ob es tatsächlich so etwas wie Seelenverwandtschaft gibt ...
Denn um genau solche Themen geht es in "Grey's Anatomy" ebenfalls, genauso wie um Sozialkritisches oder einfach Höchstdramatisches. Mit Meredith und ihren sexy Kolleg*innen lernst du die dunklen und hellen Seiten des Lebens kennen – und mittendrin gibt's eine Menge Alltagsvokabular, Neologismen, Umgangssprachliches und Verbal-Metaphorisches. Merediths Off-Monologe sind zudem tatsächlich ein guter Ersatz für unsere über alles geliebten Listening Comprehensions.
Wichtige Redewendungen: "Pick me. Choose me. Love me." "He's not the sun. You are.", "You're my person.", "It’s a beautiful day to save lives.”
The Big Bang Theory (12 Staffeln)
Okay, eine Sitcom geht noch: In der Nerd-Sitcom wirst du nicht nur dein junges und alltägliches Englisch-Vokabular auf humorvolle Weise erweitern, sondern auch dein Fach-Englisch: Sheldon und seine Freund*innen versorgen dich mit einer Fülle an Fachtermini auf Physik und Chemie, zudem lernst du, wie du dich in perfektem, aber leichtem Englisch über Superheld*innen und anderen nerdigen Stuff unterhältst.
Das hilft dir bei Fan-Conventions in fremden Ländern oder in Chat-Foren von Gleichgesinnten. Die naturwissenschaftlichen Ausdrücke könnten dir bei deiner Nobelpreis-Verleihung zugute kommen (oder bei deiner Doktor-Arbeit, denn fangen wir einfach mal klein an).
Wichtige Redewendungen: "Bazinga!", "I found The Grinch to be a relatable, engaging character, and I was really with him...", "I'm exceedingly smart.", "I would have been here sooner but the bus kept stopping for other people to get on it."