5 dystopische SciFi-Filme, die die Zukunft vorausgesagt haben

Jude Law in "Contagion".
Von Stanley Kubrick bis Steven Spielberg: Diese Dystopien sind tatsächlich eingetreten. Hilfe!

Wir leben in turbulenten Zeiten. Egal ob globale politische Konflikte oder der technische Wandel, die Welt verändert sich in einem rasanten Tempo. Das SciFi-Genre hat sich seit Anbeginn des Kinos den Zukunftsprognosen verschrieben und dabei einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft gehabt. Wir haben für euch jene Filme herausgesucht, die ein besonders gutes Händchen bei der Vorhersage der Zukunft bewiesen haben.

Das sind 5 (dystopische) SciFi-Filme, die die Zukunft vorausgesagt haben:

Contagion (2011)

Im Katastrophenfilm von Regisseur Steven Soderbergh löst ein hochaggressiver Meningoenzephalitis-Virus namens MEV-1 eine weltweite Pandemie aus. Der Film zeigt den Kampf gegen das Virus ebenso wie das tragische Schicksal von Mitch Emhoff (Matt Damon) und seiner Tochter, deren Frau Beth (Gwyneth Paltrow) nach einer Asien-Reise eines der ersten Todesopfer der Seuche wird. Währenddessen befördert ein rücksichtsloser Blogger (Jude Law) mit seinen Berichten eine aufkeimende Massenhysterie.

Knapp zehn Jahre vor der Corona-Pandemie schaffte es Soderbergh, die Gefahren von Viren eindrücklich darzustellen. In den ersten Wochen der Pandemie erlebte der Film ein großes Revival. "Contagion" ist ziemlich realistisch und wurde sogar von der CDC, der US-Behörde für Seuchenprävention, trotz einiger wissenschaftlicher Ungenauigkeiten als akkurate Darstellung gelobt. 

"Contagion" ist bei Sky X zu sehen und auch bei Prime Video verfügbar. Hier geht's zum Film!

Minority Report (2002)

Die Schöne neue Welt des Jahres 2054: In einem Zukunftsstaat werden Mörder:innen verhaftet, noch bevor sie ein Verbrechen begehen. In Washington, D.C., sorgt die Gedankenpolizei für Ruhe und Ordnung, indem sie Kriminelle jagt, bevor diese ihre Taten überhaupt verüben. Ein Angehöriger dieser Spezialeinheit ist Police Officer John Anderton (Tom Cruise).

Eines Tages jedoch gerät der Jäger selbst in das Visier der Behörden und wird für ein Verbrechen gejagt, das er noch nicht begangen hat. Und während er mit allen Mitteln versucht, seine Unschuld zu beweisen, zieht sein Verfolger Ed Winter (Colin Farrel) das Netz um den Flüchtigen immer enger.

Die Polizei verhaftet uns zwar nicht ohne Beweise, doch die Tatsache, dass ein Algorhytmus auf Grund von bisherigen Aktionen eine zukünftige Entscheidung versucht vorherzusagen, ist Teil unserer Realität. Die gesamte Werbebranche versucht ihre Werbung auf das Individuum so gut wie möglich zuzuschneiden: "Sie haben eine Nachttischlampe gekauft? Vielleicht interessiert Sie ja auch diese Schreibtischlampe!" Unsere Daten sind zur Ware geworden und geben Staaten und Unternehmen einen Einblick in unsere Hoffnungen, Wünsche und Ängste.

"Minority Report" ist auf Paramount+, Prime Video und AppleTV+ verfügbar. Hier geht's direkt zum Film!

Brazil (1984)

Sam Lowry (Jonathan Pryce) ist ein kleiner Beamter im allmächtigen Informationsministerium, das in nicht allzu ferner Zukunft das schlagkräftige Instrument eines in den Faschismus abgesunkenen Vereinigten Königreichs darstellt. Um dem quälenden Alltag, der von seiner dominanten Mutter und dem nicht greifbaren kafkaesken System geprägt wird, zu entkommen, rettet er sich in Träume, in denen er heldenhaft und frei agieren kann. 

Ein Tippfehler in einem Verhaftungsbefehl führt nicht nur zur Konfrontation mit der monströsen Brutalität der Bürokratie, sondern auch zur Begegnung mit einer Frau, die er aus seinen Träumen zu kennen glaubt. Just sie ist aber Teil der Widerstandsbewegung gegen das System, dem Lowry angehört. Er beginnt an der Legitimität des übermächtigen Staates und seiner Institutionen zu zweifeln.

Terry Gilliam hat mit "Brazil" seine politische Kritik am Thatcherismus inszeniert und auch visuell ein verstörendes dystopisches Meisterwerk geschaffen. Das besondere an diesem Film ist, dass die gezeigte Technik nicht perfekt ist und die Bürokratie noch unübersichtlicher macht. Computer, die nicht funktionieren, Verbindungen, die nicht aufgebaut werden können und zahlreiche weitere technische Hürden zeigen, dass die Technik nicht die Probleme lösen kann, sondern manchmal selbst zum Problem wird.

"Brazil" ist auf Sky und AppleTV+ verfügbar. Hier geht's direkt zum Film!

Her (2014)

Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) verdient sein Geld als Autor handgeschriebener Briefe, die in der nahen Zukunft eine Seltenheit geworden sind. Programme haben die Schreibaufgaben der Menschen vollständig übernommen. Theodore lebt inzwischen alleine in einer Wohnung, die Scheidung von seiner Frau (Rooney Mara) nimmt ihn sichtlich mit. Nachdem er sich ein neues Handy mit artifizieller Intelligenz gekauft hat und einige persönliche Fragen beantwortet, lernt er die charmante Samantha (Scarlett Johansson) kennen.

Samantha ist die Stimme der Künstlichen Intelligenz und ordnet nicht nur Theodores Mail, sondern unterhält ihn mit vielen Fragen über die Welt und das Leben. Durch sie beginnt der deprimierte Mann langsam wieder die Freuden des Lebens zu schätzen. Ohne dass Theodore es merkt, beginnt er sich langsam in das Programm zu verlieben.

"Her" ist einer der ungewöhnlichsten und schönsten Liebesfilme aller Zeiten. Auch wenn der Film schon vor knapp zehn Jahren veröffentlicht wurde, ist er durch die Fragen rund um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz auch heute noch brandaktuell.

"Her" ist auf Netflix, Prime Video und AppleTV+ verfügbar. Hier geht's direkt zum Film!

2001 - Odyssee im Weltraum (1968)

Zehntausende Jahre vor unserer Zeitrechnung: Urmenschen entdecken einen schwarzen Monolithen und beginnen kurz darauf, Werkzeuge und Waffen zu benutzen. Ein harter Schnitt führt ins Jahr 2001. Die Menschheit findet auf dem Mond und ihm Orbit des Jupiter ähnliche Monolithen. Die Astronauten Bowman und Poole sollen sie erforschen. Aber der intelligente Bordcomputer ihres Raumschiffs, HAL, macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Was Bowman letztlich entdeckt, übersteigt jede Vorstellungskraft. 

"2001" ist ein wunderschöner Film, der von seinen Bildern und ihrer Untermalung durch klassische Musik lebt. Stanley Kubrick scheut sich auch nicht, unverständlich zu sein und mit seinem Film mehr Fragen als Antworten zu schaffen.

Wir haben zwar noch keine bemannte Expedition zum Jupiter gestartet, doch der technische Weitblick in Kubricks-Film ist beachtlich. Der Film wurde ein Jahr vor der ersten Mondlandung veröffentlicht und hatte eine sehr gute Vision davon, wie die Erde von außen betrachtet aussehen kann. Obendrauf zeigt der Film die real gewordene Tatsache, dass die Astronauten mit Flatscreens eigene Boardunterhaltungssysteme haben und sich mit ihren Liebsten per Videochats unterhalten können.

"2001 - Odyssee im Weltraum" ist auf  Prime Video verfügbar. Hier geht's direkt zum Film!

 

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