Die Zukunft ruft: Die 11 besten Sci-Fi-Serien auf Amazon Prime
Wie sehr uns Technik fasziniert, wie sehr diese unseren Alltag bestimmt und wie sehr sie zum menschlichen Fortschritt beiträgt, das zeigt nicht nur die große Beliebtheit des Sci-Fi-Genres, davon handelt es auch: Es geht um wissenschaftlich-technologische Erfindungen und Entwicklungen in der Zukunft und um die Frage, ob wir als Frankenstein im Begriff sind, eine Kaskade an Monstern oder vielleicht doch eine himmlische Utopie zu erschaffen.
Die Technik als Gott, wir Menschen als seine Jünger – mehr als viele andere Genres bietet Science Fiction Raum für zahlreiche ethisch-philosophische sowie gesellschaftskritische Fragen, die zwar nicht immer Antworten, dafür aber Denkanstöße mitliefern. Und bei so manchen Sci-Fi-Filmen und -Serien keimt immer öfter der Gedanke auf: Ist die Zukunft nicht schon längst da?
Die 11 besten Science-Fiction-Serien auf Amazon Prime:
Doctor Who (1963-1989, seit 2005)
Wenn du eine Sci-Fi-Serie suchst, die nicht nur die Blaupause für das Genre darstellt, sondern in die du auch über Monate hinweg so richtig eintauchen kannst, dann ist "Doctor Who" genau das richtige für dich: Insgesamt gibt es bereits 38 Staffeln von der kultigen Serie rund um den titelgebenden Zeitreisenden, der alle paar Staffeln von einem/r anderen SchauspielerIn dargestellt wird (der aktuelle 13. "Doktor" wird erstmals von einer Frau gespielt, nämlich Jodie Whittaker!).
Der/Die TitelheldIn ist ein Alien, der mittels Polizeibox, die innendrin viel größer ist als außen, durch Raum und Zeit, aber auch auf entfernte Planeten reist. Die langlebigste Sci-Fi-Serie der Welt ist Teil der Popkultur geworden, die sich dank der verschiedenen Reinkarnationen immer noch so frisch und neu anfühlt wie in den 60er-Jahren. Ein wegweisendes Meisterstück, bis heute unerreicht.
"Doctor Who" ist leider nicht im Prime-Abo enthalten.
Westworld (seit 2016)
Im titelgebenden Freizeitpark werden die Träume all jener wahr, die sich den teuren Eintritt leisten können: Egal, ob es sich um Mord, perverse Sexfantasien oder auch um die Sehnsucht nach der großen Liebe handelt, in Westworld ist alles möglich.
Dafür sorgen nämlich humanoide Roboter, die so aussehen und sich so verhalten wie echte Menschen. Aber auch so fühlen? Zumindest nicht, bis es eines Tages zu einer Fehlfunktion kommt und die Androiden ein eigenes Bewusstsein entwickeln – und sich entschließen, zurückzuschlagen ...
Der höchst philosophische Mix aus Sci-Fi, Western, Actionkracher und Charakterdrama kommt derart verschachtelt und betont verwirrend daher, dass man jede Staffel mindestens zweimal ansehen muss, um sie wirklich zu verstehen. Das ist okay, denn jedes Mal entdeckt man neue Details und neue Bezüge zu unserer realen Welt. Wunderschöne Bilder und der exzellente Cast (unter anderem Anthony Hopkins, Ed Harris und Evan Rachel Wood) runden das Bild dieses Genre-Juwels ab.
"Westworld" ist nicht im Prime-Abo enthalten.
Fringe – Grenzfälle des FBI (2008-2013)
Der inoffizielle Nachfolger von "Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI", kreiert von J.J. Abrams, ist vor allem in der Welt der Physik angesiedelt: Es geht um Zeitreisen, Teleportation, Astralprojektion, Bionik und allem voran Paralleluniversen.
Weil man aber den Erfolg von "Akte X" wiederholen wollte (was zugegeben nicht ganz gelang), steht auch hier das FBI im Mittelpunkt, nämlich die Agentin Olivia Dunham, die mit dem Wissenschaftler Dr. Walter Bishop und seinem Sohn Peter Fälle klärt, die auf den ersten Blick fantastisch erscheinen, aber wissenschaftlich doch belegbar sind. Ach ja: Mysteriöse Schattenmänner dürfen auch nicht fehlen. Macht süchtig und lässt den Kopf schwirren!
"Fringe – Grenzfälle des FBI" ist nicht im Prime-Abo enthalten.
Eureka – Die geheime Stadt (2006-2012)
Die idyllische Kleinstadt Eureka an der US-amerikanischen Westküste verbirgt ein mysteriöses Geheimnis: Die Regierung hat dort als Geheimprojekt nach dem Zweiten Weltkrieg seit Jahren ihre brillantesten WissenschaftlerInnen und deren Familien angesiedelt.
Nicht überraschend,, dass sich Innovationen und totales Chaos hier die Hand geben. Eines Tages landet US-Marshall Jack Carter in Eureka und wird dort prompt Sheriff. Bald merkt er aber, dass er hier Gesetze hüten muss, die ihren ganz eigenen Regeln folgen ... Schrullig, selbstironisch und eine Feel-Good-Lehrstunde in Sachen Physik. Belebt die Lebensgeister in einem!
"Eureka – Die geheime Stadt" ist nicht im Prime-Abo enthalten.
Battlestar Galactica (2004-2009)
Nicht oft übertrumpfen Remakes das Original – "Battlestar Galactica" allerdings ist die berühmte Ausnahme, die die Regel bestätigt: Anders als die schrille, aber stumpfsinnige 70er-Jahre-Serie, die vor allem vom Ruhm der damaligen "Star Wars"-Filme lebte, überzeugt die Neuauflage mit gut choreographierten und spannenden Kampfszenen sowie einem komplexen Gefühlskosmos zwischen den Figuren, der mindestens ebenso groß ist wie die Universen, in denen die Weltraumcrew unterwegs ist.
Unterlegt mit gesellschaftskritischen Tönen erzählt "Battlestar Galactica" von der brutalen Rückkehr der Zylonen, roboterartigen Wesen, die der Menschheit den Garaus machen wollen. Einige von ihnen haben sogar menschliche Gestalt angenommen. Die Crew der reaktivierten "Battlestar Galactica" ist die einzige Hoffnung für den Planeten Erde ... Kult!
"Battlestar Galactica" ist nicht im Prime-Abo enthalten.
The Expanse (seit 2015)
Anfangs beinahe unter der Wahrnehmungsgrenze dahin vegetiert, entwickelte sich "The Expanse" im Laufe der Zeit zu einer der besten Genre-Serien weltweit: Basierend auf der gleichnamigen Buchreihe ist der Sci-Fi-Thriller im 23. Jahrhundert angesiedelt, im Fokus steht die Kolonialisierung des Weltraums.
Die Eroberung fremder Welten war natürlich nur anhand von Kriegen möglich, das gesamte Universum ist in 200 Jahren also ein dystopischer Ort menschlicher Abgründe geworden, politische Zerwürfnisse und Verschwörungen inklusive.
"The Expanse" hebt sich dank seiner betont realistischen Darstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse vom Genre-Allerlei ab, auch die politischen Konfrontationen im Sonnensystem werden äußerst plausibel erzählt und halten unserer irdischen Gesellschaft einen beinhart-kritischen Spiegel vor. Am Ende ist "The Expanse" trotz aller Bildgewaltheit vor allem eine Parabel darüber, wie dreckig und ungerecht das Leben sein kann – egal, wie fortgeschritten die Technik bereits ist.
The 100 (2014-2020)
Vor 97 Jahren wurde die Erde bei einer nuklearen Katastrophe fast vollständig zerstört und die gesamte Menschheit ausgelöscht – bis auf 400 BewohnerInnen internationaler Raumstationen. Nun wurde bereits die dritte Generation geboren, was zur Ressourcenknappheit führt. Drastische Maßnahmen sind gefordert, weshalb 100 jugendliche Sträflinge zurück auf die Erde verbannt werden. Sie sollen testen, ob diese mittlerweile wieder bewohnbar ist. Ein Kampf ums Überleben beginnt ...
Die Teen-Sci-Fi-Serie ist ein Mix aus Coming-of-Age- und Survival-Drama und überrascht mit politischen Untertönen sowie tiefgründigen Gedanken, verpackt in eine rasant erzählte Geschichte. Wie hoch darf der Preis sein, um das eigene Leben zu retten? Packend!
Firefly (2002)
Man weiß eben oftmals erst dann zu schätzen, was man hat, wenn es vorbei ist: "Firefly", ein eigenwilliger, aber packender Mix aus Western und Space Opera, wurde bereits während (!) der ersten Staffel aufgrund mieser Quoten abgesetzt, mauserte sich aber im Laufe der Zeit zum Kult-Werk, das sogar Comics und einen Kinofilm nach sich zog. Hinter der Anti-Star Wars-Sternensaga steckt niemand geringerer als "Buffy"-Mastermind Joss Whedon.
Im Mittelpunkt von "Firefly" steht das Raumschiff Serenity, das seine Crew quer durchs Weltall transportiert. Oberhaupt der Mannschaft ist der großspurige Captain Malcom Reynolds, der mit seiner übertriebenen Selbstsicherheit wunderbar als John-Wanye-Karikatur durchgehen könnte.
Im Gegensatz zu Kirk, Picard und Konsorten sind die Aufträge von Reynolds' Crew eher halblegaler Natur. Temporeich, aber auch dramatisch und humorig in Szene gesetzt kämpfen die (wunderbar dreidimensional gezeichneten) Anti-HeldInnen unter anderem gegen Kannibalen und eine autoritäre Staatsmacht. Wild, wagemutig, erfrischend!
"Firefly" ist nicht im Prime-Abo enthalten.
Futurama (1999-2003, 2007-2013)
Wer sich immer schon mal gefragt hat, wie die Welt der Simpsons in ferner Zukunft aussieht, der sollte schleunigst bei "Futurama" reinschauen: In dieser Cartoon-Serie, die sich sowohl an jüngere als auch ältere ZuschauerInnen richtet, zeichnet "Die Simpsons"-Erfinder Matt Groening (im wahrsten Sinne des Wortes!) eine verrückt-wahnwitzige Zukunftsversion unserer Erde, die von fliegenden Autos, allerlei Aliens, sprechenden Robotern und sonstigen schrägen Erfindungen bestimmt wird.
Die Parallelen zur Gegenwart sind derart deutlich, sodass "Futurama" aber eher als Satire unserer Jetztzeit funktioniert denn als tatsächlich mögliche Zukunft. In der Welt vom Pizzaboten Fry herrscht Politikverdrossenheit, schonungsloser Kapitalismus – und klassische Familienstrukturen gibt's auch keine mehr. Wir lachen trotzdem, weil der Witz Groening-typisch bissig und charmant zugleich und die Parodie auf das Sci-Fi-Genre grandios vielschichtig ist.
Stargate – Kommando SG-1 (1997-2007)
Basierend auf dem (gefloppten) 1994er-Blockbuster von Roland Emmerich, setzt die Nachfolge-Serie mit Richard Dean Anderson zwar ebenso auf massig Action und krachende Special Effects, aber auch auf viel feinere und ausgearbeitetere Zwischentöne: Die Storyplots sind vielschichtig und begeistern mit spannenden Wendungen, das nach und nach aufgebaute Universum hat großen Wiedererkennungswert und die DarstellerInnen sind von Grund auf sympathisch.
Ähnlich wie in anderen Weltall-Serien reist auch hier ein tapferes Team (die US-Airforce) von Planet zu Planet, diesmal aber mithilfe eines "Sternentors" anstatt eines Raumschiffs. Jede Reise in die unendlichen Weiten ist natürlich auch stets ein Trip in den innersten Kern des eigenen Ichs.
"Stargate – Kommando SG-1" ist leider nicht im Prime-Abo enthalten.
Real Humans (2012-2014)
Die schwedische (!) Sci-Fi-Serie erzählt äußerst anspruchsvoll, aber trotzdem kurzweilig und spannend von menschlichen Robotern, sogenannten "Hubots", die uns Menschen bei der Hausarbeit helfen sollen. Hört sich praktisch an, wer aber Storys rund um Androiden kennt, der weiß, was jetzt kommt: Die Hubots beginnen, reale Emotionen zu entwickeln.
Zwar nicht neu, aber trotzdem immer wieder mitreißend und nachdenklich-stimmend: Auch "Real Humans" stellt philosophische und ethische Fragen über die menschliche Existenz, das Original und deren Kopie sowie über Macht und Aufbegehren. Nebenbei wird der immer stärker werdende Optimierungswahn der heutigen Gesellschaft auf die Spitze getrieben. Wiederholt formuliert die Serie Grenzüberschreitungen (auch, was Genre-Zugehörigkeiten betrifft), schafft Ambivalenzen und setzt sie an Stelle von Normen und Eindeutigkeit. Das US-Remake ist nicht ganz so gelungen.
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