Die 15 schlechtesten SuperheldInnen-Filme aller Zeiten

Als einer der größten (tatsächlichen) Flops der jüngeren Blockbuster-Geschichte, erwies sich "Green Lantern" (2011). Voll auf den anhaltenden Erfolg der Comic-Verfilmungen setzend, konnte der Film weltweit zwar 210 Millionen Dollar einnehmen, kostete das Filmstudio Warner Bros. aber alles in allem 325 Millionen Dollar
Von "Superman IV" bis hin zu "Elektra" und "Green Lantern": Diese SuperheldInnen-Streifen sind cineastisches Fremdschämen.

Marvel hat das SuperheldInnen-Genre neu belebt und bewiesen, dass Storys über Menschen mit übernatürlichen Kräften nicht zwingend kitschig, oberflächlich und sinnbefreit sein müssen. SuperheldInnen halten heutzutage das Kino am Leben, an diesem Blockbuster-Universum führt kein Weg vorbei.

Doch unter all den Smash-larger-than-life-Hits wie "Avengers: Endgame", "Spider-Man: No Way Home" oder auch "The Dark Knight" vergessen wir gerne, dass es auch in diesem Genre Fremdschämen im cineastischen Gewand gibt. Ein Beispiel: "Morbius", der schon jetzt als einer der schlechtesten Marvel-Streifen ever gilt. 

"Morbius" mutet dabei schon fast als ein Film aus jener Zeit an, in der SuperheldInnen-Filme alles andere als einen guten Ruf besaßen, weil der Weg vom Comic auf die Leinwand ein allzu holpriger war. Die Vielschichtigkeit der bunten Bilder wurde im Film plötzlich zur schmerzhaften Eindimensionalität. Und eigentlich war doch sowieso alles nur quietschbunter Kinderkram.

Trotzdem können genau diese Streifen auch Spaß machen – ganz nach dem Motto: "So schlecht, dass sie schon wieder gut sind!" Manchmal hat man aber auch einfach Lust, sich die Negativ-Pendants zu obigen Kinohits reinzuziehen und sich daran zu erinnern, dass sogar SuperheldInnen zwar die Welt, aber nicht immer das Filmvergnügen retten können ...

Die 15 schlechtesten SuperheldInnen-Filme aller Zeiten: 

Fantastic Four (2015)

Der Neustart von "Fantastic Four" im Jahr 2015 fiel bei Fans und KritikerInnen gleichermaßen komplett durch. Blackwashing wurde dem Film vorgeworfen, zudem wurde Erznemesis Dr. Doom vollkommen missverstanden – und über den Showdown sollte man sowieso eine Decke des Schweigens legen.

Obwohl mit tollen SchauspielerInnen besetzt (Kate Mara, Miles Teller, Michel B. Jordan) bleibt der Großteil der Figuren blass und es fällt schwer, mit ihnen zu fühlen. Hier wurden sehr viele Chancen vertan!

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Daredevil (2003)

Wieso Ben Affleck als Batman so derart umstritten war, liegt vor allem an seiner katastrophalen Performance in "Daredevil", die so bemüht ernsthaft sein möchte und deshalb leider immer wieder unfreiwillig komisch wirkt. Anstatt tief in die düstere und moralisch vielschichtige Welt von Daredevil einzutauchen, fokussiert sich der Film eher auf Kampfszenen – und auch die hat man schon mehrfach um ein Vielfaches besser gesehen. 

Gut, dass Daredevil viele Jahre später eine zweite Chance bekam: Die (ehemalige) gleichnamige Netflix-Serie hat gezeigt, wie man mit dem blinden Rächer richtig umgeht, und zeigt sich um einiges erwachsener und komplexer.

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Elektra (2005)

Wieso "Daredevil" trotz katastrophalem Flop ein Spin-Off bekam, ist damals wie heute nicht nachvollziehbar. "Elektra" wurde trotzdem auf uns losgelassen, vielleicht, weil Jennifer Garner der einzig überzeugende Aspekt im Streifen war. Und Garner als Ninja-Version von Nikita im knallengen roten Outfit doch ganz gut geht.

Ist aber trotzdem nichts mehr 08/15-Action ohne packendes Superhero-Feeling und echten Bezug zur originären Comic-Figur geworden. Langweilig, uninspiriert und einfach nur dämlich.

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Thunder Force (2021)

Verständlich, dass auch Netflix am alles dominierenden SuperheldInnen-Kuchen mitnaschen möchte. Der Versuch, Melissa McCarthy und Octavia Spencer übernatürliche Kräfte zu verleihen, (pseudo-)lustige Sprüche am laufenden Band zu verpassen und voll und ganz auf den Aspekt der Frauenpower zu setzen, ging aber gehörig nach hinten los.

McCarthy nudelt ihre bereits sehr abgedroschene Comedy-Performance herunter, das Drehbuch tappt in etliche Klischee-Fallen und die Special Effects sind lahmer Durchschnitt. Vor allem ist der Film einfach nicht lustig, sondern nur platt und oberflächlich – kann man machen, aber dann bitte besser.

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The Spirit (2008)

Obwohl die Vorlage von Comic-Guru Frank Miller stammt, der hier sogar die Regie übernahm, und man 2008 bereits einige Erfahrung mit SuperheldInnen-Streifen in Hollywood gemacht hatte, ging dieser Film rund um den unsterblichen maskierten Rächer, der der Polizei bei Mordermittlungen unter die Arme greift, sang- und klanglos unter – und das vollkommen zu Recht!

Die Optik stand für Miller im Vordergrund, unbedingt wollte er visuell beeindrucken – und vernachlässigt dafür sträflich die Handlung, die Dialoge, die SchauspielerInnen und jegliches Gefühl, das uns ZuseherInnen an das Geschehen auf der Leinwand fesseln soll. Das Endprodukt ist eine absurde Groteske mit visuellen Verschwurbelungen, die jede Art von Seele auslöscht.

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Catwoman (2004)

Tragisch: Der bislang einzige Solo-Film der berühmtesten Katzen-Heldin der Welt ist unfreiwillig komisch, hat nichts mit der Comic-Vorlage zu tun, strotzt vor Logiklöchern, holpriger Choreographie und und präsentiert eine Hauptdarstellerin, die den Charakter der Selina Kyle so gar nicht verstanden zu haben scheint. Auch der Pseudo-Feminismus ist einfach nur peinlich. Die CGI-Effekte sowieso.

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Ghost Rider (2006)

Die Handlung ergibt schlicht keinen Sinn. Das Drehbuch beinhaltet keine Logiklöcher, es ist ein einziges Logikloch. Und Nicolas Cage brachte die Rolle von Johnny Blaze die Nominierung für die Goldene Himbeere als schlechtester Schauspieler ein – verdient, darf man ehrlich sagen. Eine filmische Entgleisung, die Marvel heute nur allzu gern unter den Teppich kehrt.

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Blade Trinity (2004)

"Blade Trinity" ist der Tiefpunkt der "Blade"-Reihe, die eigentlich überraschend gut begonnen hatte. Was davon übrig geblieben ist, fasst das "Lexikon des internationalen Films" perfekt zusammen: "Selbstgefälliger Actionfilm ohne Spannung, in dem alles Fassade, nichts Substanz ist. Selbstreferenzielle Scherze, schnelle Techno-Rhythmen und rasante Schnitte können über die blutleere Handlung nicht hinwegtäuschen.“

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Superman IV: Die Welt am Abgrund (1987)

Der Mann aus Stahl wird zum Mann der Politik und kämpft gegen nukleare Abrüstung – und Lex Luthors neueste Kreation, Nuclear Man. Der Tiefpunkt der Christopher-Reeve-Reihe, hier passt leider von vorne bis hinten nichts. Außer Klischees gibt es nur schlechte Special Effects und ein liebloses Drehbuch. Danach war für lange Zeit die cineastische Luft beim Mann aus Stahl draußen.

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Supergirl (1984)

Mit Clark Kents Cousine Kara und Schauspielerin Helen Slater wollte man nach den "Superman"-Erfolgen mit Reeve auch das weibliche Publikum an Bord holen. Macht nur mit Nostalgie-Brille Spaß, objektiv gesehen fehlt es an Witz, Originalität und Mut zum Neuen. Hier ist alles weit überzogen, arg konstruiert und auch der Hauptdarstellerin fehlt es in ihrem Spiel am benötigten Druck. 

Vor allem macht der Film in jeder Szene klar, dass man mit weiblichen Superheldinnen damals noch nichts anzufangen wusste. Anstatt eine ebenbürtige Partnerin von Superman zu sein, wird Supergirl hier nur als fader Abklatsch präsentiert, den nicht mal die Drehbuchautoren ernst zu nehmen scheinen. Vielleicht fehlt es auch deshalb an einem/einer spannenden GegnerIn.

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Spawn (1997)

"Spawn" ist jene Art von SuperheldInnen-Verfilmung, wie man sie in den 1990ern nur allzu oft sah: Die Special Effects sollen den ganzen Film tragen, die Handlung spielt da nur die zweite Geige – wenn überhaupt. Wenn du aber auf B-Movie-Edel-Trash mit sehr brutaler Gewalt stehst, solltest du dir den Film auf keinen Fall entgehen lassen. Ambitioniert ist das Ganze auf jeden Fall, schießt aber oft weit übers Ziel hinaus. Oder verfehlt es meilenweit.

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Green Lantern (2011)

Ryan Reynolds' erster Ausflug ins Superhelden-Genre war leider ein Bauchfleck erster Güte (der aber trotzdem Spaß macht, wenn man sich drauf einlässt). Reynolds ist zwar sympathisch, die Handlung und die Charaktere aber sehr flach. Insgesamt werden zu viele Fässer aufgemacht, der Film fühlt sich heillos überladen und zu hektisch an. Das bunte CGI-Gewitter trägt dazu einen erheblichen Teil bei. 

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Underdog - Unbesiegt weil er fliegt (2007)

Tiere mit Superkräften, insbesondere süße Hündchen, können durchaus funktionieren, schließlich hatten auch Batman und Superman eine Zeit lang einen bellenden Mitstreiter an ihrer Seite. Vorlage ist eine Zeichentrickserie aus den 1960ern und -70er Jahren, was man leider auch merkt: Die Handlung ist schmerzhaft dünn und generisch, die Gags sind zu gewollt lässig.

Allgemein ist die Inszenierung zu aalglatt, die Synchro des Hundes aber dafür zu holprig. Zudem fehlt der berühmte Disney-Charme hier völlig. Man könnte auch sagen: Der Film ist genauso mies wie sein Titel. 

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X-Men: Dark Phoenix (2019)

Das Reboot der "X-Men"-Filmreihe stieß durch die Bank auf Anklang, dementsprechend groß waren die Erwartungen an den letzten Teil der Reihe. "Dark Phoenix" sollte nicht nur ein glorreicher Schwanengesang auf die gesellschaftskritische SuperheldInnen-Gruppe werden, sondern Jean Grey nach dem enttäuschenden "X-Men: Der letzte Widerstand" endlich ihren mehr als verdienten Leinwand-Auftritt bescheren.

Präsentiert wurde uns allerdings ein CGI-Synapsengewitter ohne Empathie und Seele, das Drehbuch ist durchwegs unausgegoren und Sophie Turner als Dark Phoenix schafft es nicht, die innere Zerrissenheit der Figur packend genug darzustellen, um sie zur düster-tragischen Anti-Heldin emporsteigen zu lassen. Leider lassen auch die Dialoge jegliche Tiefe vermissen und verlieren sich lieber in selbstverliebtem Kitsch. Kurz: Schmerzhaft mittelmäßiger Durchschnitt. 

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Max Steel (2016)

"Max wer?!", wirst du dich jetzt wahrscheinlich fragen. Wir verstehen dich, denn absolut niemand kann sich an diesen Schandfleck des SuperheldInnen-Genres erinnern. Spektakuläres Kinovergnügen für Kids möchte dieser Streifen sein, spektakulär ist aber nur, dass der Film bei "Rotten Tomatoes" mit Null Prozent bewertet wurde. Anders ausgedrückt: Kein/e einzige/r KritikerIn weltweit war von Max Steel" angetan!

Das (vergleichsweise) geringe Budget ist dabei keine Entschuldigung dafür, dass man das hier Gebotene schon tausendmal besser gesehen hat – aber tausendmal besser. Was der Film möchte, das weiß er selbst nicht so genau. Vergessenswert und austauschbar. 

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