Roald Dahl: Seine 5 besten Kinderbuch-Verfilmungen
Er schenkte uns (unter anderem!) eine Schokoladenfabrik, einen Riesenpfirsich, schräge Hexen und ein pfiffiges Mädchen: Der britische Schriftsteller Roald Dahl gehört zu den erfolgreichsten Kinder-AutorInnen der Welt. Seine Romane haben längst Kultstatus erreicht und begeistern über Generationen hinweg – sowohl Jung als auch Alt. Einige der beliebtesten Kinderbücher des 20. Jahrhunderts stammen von Dahl (der 1990 im Alter von 74 Jahren verstarb).
Auch Hollywood, immerhin stets auf der Suche nach den besten – sprich: lukrativsten – G'schichtlerzählerInnen, die die Welt je gesehen hat, ist natürlich längst auf den Dahl-Zug aufgesprungen. Seine erfolgreichsten Filme wurden verfilmt – und auch, wenn bei Romanverfilmungen immer alle Antennen auf Warnsignal gestellt sein sollten, sind diese Streifen rundum gelungen und gelten, ähnlich wie die Bücher selbst, als zeitlose Klassiker.
Wenn ihr also eine herzerwärmende Geschichte mit pädagogischer Metapher (ohne Holzhammer) sucht, die sowohl auf Papier als auch am Bildschirm begeistern, macht ihr mit einem Dahl nie etwas falsch.
Die 5 besten Kinderfilme nach Romanen von Roald Dahl:
Charlie und die Schokoladenfabrik (2005)
Die wahrscheinlich berühmteste Dahl-Verfilmung ist gleichzeitig auch eine von Johnny Depps besten Filmen: Wonkas Schokoladenfabrik ist ein modernes und kunterbuntes Schlaraffenland, in dem man schon mal in riesiges Obst verwandelt, in ein Abfall-Loch geworfen oder durch Raum und Zeit teleportiert wird. Ach ja, Schokoladenflüsse gibt es natürlich auch.
Gespickt mit frechen One-Linern, überbordendem visuellem Einfallsreichtum und ebenso großer Spiellaune von Alt- und Jungstars, nimmt uns Regisseur Tim Burton mit in eine berauschende Märchenwelt, die sich als überraschend klar formuliertes Plädoyer für Kindlich-Sein herausstellt und wie kein anderer Familien-Film Mut zum Kontrollverlust zeigt.
Der 2005er-Streifen ist ein Remake des gleichnamigen 1964er-Filmhits mit Gene Wilder, der ebenfalls sehr zum empfehlen ist.
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Matilda (1996)
Die Fantasykomödie mit Esprit und (dunklem) Witz rund um ein intelligentes Mädchen mit telekinetischen Fähigkeiten, erlaubt den jungen ZuseherInnen, sich mal voll und ganz dem Gedankenspiel hinzugeben, nervende Erwachsene auszutricksen und aus dem ewigen Generationenkampf als SiegerInnen hervorzugehen. Das ist pädagogisch durchaus wertvoll, zudem bietet "Matilda" kurzweiligen Filmspaß. Zu Letzterem trägt auch der wunderbar aufspielende Danny DeVito bei, der hier auch Regie führte.
Übrigens: Ab 25. Dezember 2022 ist die Musical-Version mit Emma Thompson auf Netflix zu sehen.
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Hexen hexen (1990)
Das Remake mit Anne Hathaway aus dem Jahr 2020 darf man sich getrost schenken, das Original aus 1990 ist jedoch ein sowohl spannendes als auch witzig-gruseliges und vor allem originelles Filmjuwel mit Anjelica Huston und Rowan Atkinson. Das Fantasy-Spektakel ist jedoch mehr als Eskapismus und eine Hommage an die Fantasie:
"Hexen hexen" setzt sich altersgerecht mit den Themen Tod und anderen weltlichen Gefahren auseinander. Manchmal skurril, manchmal absurd, immer exzentrisch und stets mit großem Mut zur Düsterheit und zum Sprung über dramaturgische Klippen.
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Der fantastische Mr. Fox (2009)
Der erste Stop-Motion-Animationsfilm des US-Kult-Regisseurs Wes Anderson (und auch der Buchklassiker von Dahl) erzählt vom Leben der Fuchs-Familie Fox, vom ewigen Kampf gegen die bösen Bauern und der Leidenschaft von Papa Fox zur Hühnerjagd, die die gesamte Waldtier-Community in Gefahr bringt.
Wie in jedem guten Märchen verhalten sich auch hier die Tiere menschlicher als viele ihrer zweibeinigen Pendants, die Figuren werden von großen Namen wie George Clooney, Meryl Streep, Bill Murray und Owen Wilson gesprochen. Die in Sepiafarben getunkte Welt, in der sich die putzigen HeldInnen bewegen, symbolisiert sowohl die stille Verwundbarkeit als auch die Stärke der Natur, aber auch der menschlichen Seele. Hier steckt die Liebe im Detail.
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James und der Riesenpfirsich (1996)
Im deutschsprachigen Raum gilt der Puppentrickfilm von Henry Selick ("Nightmare before Christmas") immer noch als Geheimtipp. Schade, denn die Verfilmung von Dahls allererstem Kinderbuch atmet den Geist seines Autors mit jeder einzelnen Pore:
Die Story fordert, aber unterfordert nicht, unterhält, vergisst aber auf Haltung nicht. Sie behandelt ernsthafte Themen, ohne aber allzu sehr abzuschrecken (für die ganz Kleinen ist der Film trotzdem nicht geeignet!) oder mit dem Holzhammer daherzukommen – und verwebt surreale Dunkelheit mit herzerwärmenden Messages und liebevollen Figuren. Vor allem aber ist der Streifen geprägt von einer faszinierenden Lust am Ausprobieren.
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