Die 11 besten Mystery-Serien auf Netflix

Die 11 besten Mystery-Serien auf Netflix
Diese Serien bieten geheimnisvolle, spannende und unheimliche Geschichten, meist weit jenseits der Vorstellungskraft.

Serien erzählen Geschichten. Und Geschichten bilden die Welt nicht immer genau so ab, wie wir sie erleben. Sondern manchmal auch so, wie sie sein könnte – oder vielleicht schon ist, unentdeckt, weil jenseits der menschlichen Vorstellungskraft. Mystery-Serien eignen sich unter allen Serien-Genres am besten, um für längere Zeit dem Alltag zu entfliehen: Sie bieten Unbekanntes und Unvorstellbares – und genau deshalb üben sie auf uns solch einen großen Reiz aus.

Im Mystery-Gefilde ist alles möglich: Egal ob Vampire, Aliens, Hexen, Klone, Zeitreisen oder Dystopien – unheimlich soll es zugehen und uns Zuseher*innen mit auf eine unvergessliche Reise nehmen, ganz weit weg vom tristen Alltag. Denn in Mystery-Serien gibt es immer wieder Neues zu entdecken – selbst dann, wenn es sich beim mysteriösen Geheimnis nicht um Übernatürliches handelt. Manchmal ist der Mensch nämlich selbst das größte Mysterium auf dieser Welt.

Die 11 besten Mystery-Serien auf Netflix:

Die 11 besten Mystery-Serien auf Netflix

Stranger Things (seit 2016)

Angefangen hat alles mit drei Jungs, die auf der Suche nach ihrem verschwundenen besten Freund nicht nur auf ein geheimnisvolles Mädchen treffen, sondern auch gleich einer gigantischen und ebenso bizarren Regierungsverschwörung auf die Spur kommen.

Mittlerweile ist "Stranger Things" Kult, hat ein in sich stimmiges Universum aufgebaut und gehört auch nach drei Staffeln immer noch zu den erfolgreichsten Serien auf Netflix. Sie verbindet authentischen 80er-Retro-Fetischismus mit charmantem Coming-of-Age-Drama und nervenaufreibendem Mystery-Thrill. Das Ganze wird zusammengehalten von talentierten Jung-Schauspieler*innen und Winona Ryder. Nicht nur für Nostalgie- und Stephen -King-Fans empfehlenswert, sondern auch für alle, die sich immer schon gefragt haben, wie "Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI" mit Kindern aussehen würde.

Aufgrund der Pandemie verzögerten sich die Dreharbeiten zur vierten Staffel, weshalb diese frühestens Ende 2021 erscheinen soll. Finn Wolfhard (Mike Wheeler) hat bereits verraten, dass die neue Season die bisher düsterste werden wird. 

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Dark (2017 bis 2020)

Erneut muss eine Kleinstadt als Handlungsort für allerlei Unheimliches und Mysteriöses herhalten: In Winden (gibt es nicht wirklich!) werden vier Familien mit düsteren Geheimnissen, Selbstmorden, verwobenen Schicksalen, tragischen Liebesgeschichten und Zeitreisen konfrontiert, was ihr Leben komplett aus den Fugen geraten lässt. Ähnlich wie in "Stranger Things" beginnt alles mit dem Verschwinden des Nachwuchses, aber was da noch kommen mag, ist viel düsterer, viel komplexer, viel philosophischer und viel experimentierfreudiger, als es "Stranger Things" jemals war (und vielleicht sein wird).

"Dark" war nicht nur die erste deutsche Netflix-Serie, sondern wurde auch im Ausland zum großen Streaming-Hit. 2018 wurde die Serie mit dem Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion ausgezeichnet. 

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Vampire Diaries (2009-2017)

Viel "Buffy - Im Bann der Dämonen", ein großes Stück "Twilight", ein bisserl "Riverdale" und so gar kein "True Blood": "Vampire Diaries" ist ein Sammelsurium aus Teenie-Romanze, Coming-of-Age-Drama, Vampir-Horror und Mystery-Epos, das erstaunlich gut funktioniert: Die Geschichte rund um das Love Triangle der Highschool-Schülerin Elena und der verboten gut aussehenden jahrhundertealten Vampire Stefan und Elena hat genauso ein Herz für das stille Zwischenmenschliche wie für das wuchtige Gruseln, wobei die CW-Serie mit zahlreichen grausigen Schockmomenten, überraschenden Wendungen und durch die Bank überzeugenden Darsteller*innen überrascht.

Vampire sind in "Vampire Diaries" romantische (Sex-)Helden und blutrünstige Killer gleichzeitig, sind Schwarz, Weiß und Grau, was die Serie auf eine vielschichtig-moralische Ebene hebt. Es sind aber die starken Frauenfiguren, die hier schlussendlich das Sagen haben. Eine düstere Romantik-Poesie, nicht nur fürs Teenie-Publikum.

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Curon (seit 2020)

Nach 17 Jahren kehrt Anna mit ihren Zwillingen Mauro und Daria in ihr Heimatdorf in Südtirol zurück, wo sie allerdings nicht gerade freundlich empfangen wird. Als Anna eines Tages plötzlich verschwindet, müssen sich die Zwillinge nicht nur mit ihrer düsteren Familiengeschichte auseinandersetzen, sondern auch die Geheimnisse des sagenumwobenes Dorfes aufdecken. 

Die italienische Netflix-Produktion basiert auf Mythen der realen Südtiroler-Dörfer Reschen und Graun, die vor langer Zeit vollkommen versunken sind. Heute sieht man nur den Turm der St.-Katharina-Kirche der ursprünglichen Dörfer, dem auch in der Serie eine große Bedeutung zukommt. Dieser wahre Hintergrund macht "Curon" natürlich gleich doppelt so spannend, der feinfühlige Genre-Mix aus Mystery, Horror und Fantasy schadet natürlich auch nicht.

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The OA (2016 bis 2019)

Das unkonventionelle Netflix-Original erzählt von Prairie Johnson, die viele Jahre lang verschwunden war und nun plötzlich wieder aufgetaucht ist. Obwohl sie früher blind war, kann sie nun wieder sehen. Wäre das schon nicht rätselhaft genug, nennt sie sich ab sofort nur mehr "OA"– was das heißt, weiß vorerst keiner. Was ist mit der jungen Frau passiert?

Vermisste Personen, die ohne jede Erklärung wieder auf der Matte stehen, sind ein beliebtes Story-Motiv. Erfreulicherweise verlässt "The OA" ausgetrampelte Genre-Pfade und beschreitet schon allein aus ästhetischer, aber ebenso dramaturgischer Sicht neue Wege, die zwar herausfordernd sind und volle Aufmerksamkeit erfordern, aber dafür auch umso packender sind. Auf Antworten gibt es noch mehr Fragen, auf Fragen gibt es keine Antworten, und manche Fragen müssen sich die Zuseher*innen selbst stellen. Nichts für die breite Masse und wohl auch deshalb von Netflix viel zu früh abgesetzt. 

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Riverdale (seit 2017)

Einmal Kleinstadt geht noch – und wie es sich für das Mystery-Genre gehört, haben auch alle Bewohner*innen von Riverdale ganz dunkle Geheimnisse. Die kommen im Laufe der Serie nach und nach ans Licht, eins schockierender als das andere. Den Anfang macht auch in "Riverdale" der Tod eines Jugendlichen. Die Highschool-Schüler*innen Archie, Betty, Veronica und Jughead, die erst mal lernen müssen, einander zu vertrauen, gehen der Sache nach, blicken unter die glänzende Oberfläche – und ahnen nicht, dass sie dabei die Büchse der Pandora öffnen.

Übernatürlich geht's zwar nur in der Spin-Off-Serie "Chilling Adventures of Sabrina" zu, aber genügend Unheimliches und Geheimnisvolles gibt es auch in "Riverdale". Die Serie ist ein Hochglanz-Mix aus den 90er-Hits "Beverly Hills, 90210", "Melrose Place" und "Twin Peaks" und mit Luke Perry (als Archies Dad) und Mädchen Amick (als Bettys Mum) wird dieser Hommage sogar ganz offen Rechnung getragen. Teen-Drama und Mystery-Spannung gehen in "Riverdale" eine süchtig machende Symbiose ein. Wer over-the-top-Storyplots und perfekt aussehende Menschen liebt, ist in dieser Kleinstadt goldrichtig!

Die schon längst zum Kult gewordene Serie wird im altmodischen Wochenrhythmus auf Netflix ausgestrahlt. Eine sechste Staffel wurde bereits bestätigt.

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The Rain (2018 bis 2020)

Die Story ist unserem derzeitigem Leben näher, als wir es vielleicht ertragen können: Ein neues, hartnäckiges und mysteriöses Virus, übertragen durch Regen, löscht beinahe die gesamte skandinavische Bevölkerung aus. Sechs Jahre danach trauen sich die Geschwister Simone und Rasmus in eine neue postapokalyptische Welt hinaus und suchen verzweifelt nach Antworten, Schutz – und weiteren Überlebenden. 

Die Netflix-Eigenproduktion aus Dänemark setzt auf Action und die Frage, wie eine Pandemie die Menschen verändert: Bringt sie sie näher zusammen oder rücken wir immer mehr von einander ab? Wem können wir trauen und was heißt Familie wirklich? Wer hätte gedacht, dass ein Mystery-Drama mal so stark in unserer eigenen Realität verwurzelt sein könnte?! Eskapismus klappt in diesem Fall leider nur bedingt.

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Sense8 (2015 bis 2018)

Im Mittelpunkt von "Sense8" stehen acht Personen, die in unterschiedlichen Städten in aller Welt leben und nach einer gewaltsamen Vision mental miteinander verbunden sind. Dadurch können sie plötzlich sehen, fühlen, hören und miteinander sprechen, so als ob sie sich am selben Ort befänden, doch sie teilen nun auch ihre dunkelsten Geheimnisse. Die Gruppe muss nicht nur mit dieser neuen Fähigkeit klarkommen, sondern es gilt auch herauszufinden, warum dies geschehen ist und was es für die Zukunft der Menschheit bedeutet – und das alles, während sie von einer gefährlichen Organisation gejagt werden.

"Sense8" von Lana und Lilly Wachowski sowie J. Michael Straczynski schafft, was die Politik einfach nicht auf die Reihe bekommt: Menschen über Länder- und Kulturgrenzen miteinander zu verbinden, Fremdenhass abzubauen und für mehr zwischenmenschliches Verständnis zu sorgen, indem wir (in diesem Fall im wahrsten Sinne!) in die Psyche unseres Gegenübers eintauchen. Die länderübergreifende Dynamik ist es natürlich, was diese außergewöhnliche und manchmal durchaus etwas konfuse Serie zwei Staffeln lang trägt. Damit es nicht zu belehrend wird, würzen die Macher*innen ihre geistreich-originelle Gesellschaftskritik mit reichlich Action, viel nackter Haut, queerem Sex, komplexen Figuren und großartigen Schauspieler*innen. 

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Maniac (2018)

Die Mini-Serie mit den Hollywood-Stars Emma Stone und Jonah Hill spielt in einer Zeit und Welt, die der unseren durchaus ähneln, aber doch so ganz anders sind. Zwei Fremde lassen sich – aus unterschiedlichen Gründen, aber immer aus Einsamkeit – zur letzten Phase einer eigentümlichen Arzneimittelstudie rekrutieren.

Aus Sehnsucht nach einem besseren Leben und mit dem Versprechen auf eine grundlegend neue Behandlungsmöglichkeit dank futuristischer Tabletten, die ihrem Erfinder zufolge von psychischen Krankheiten bis hin zu Herzschmerz alles heilen können, nehmen sie und zehn andere Fremde an einem dreitägigen Medikamententest teil. 

Schräg, abgefahren, modern, retro, grell, düster, bizarr, schillernd, blendend, hypnotisierend, herzerwärmend: "Maniac" ist eine Serie, die sich jeder Beschreibung entzieht. Das ist zum Teil recht kompliziert, aber Psychoanalysen auf Drogentrips sind das auch, was auch dem Kern der Serie recht nahe kommt. "Maniac" zeigt der Komfortzone sowohl des Mystery- als auch SciFi-Genres, was ein richtig schlagkräftiger und vor allem erinnerungswürdiger Haken ist. Wie Träumen, nur psychedelischer.

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Pretty Little Liars (2010 bis 2017)

Wer an "Gossip Girl" die geheime Identität des titelgebenden Charakters am besten fand und wer von den all den streng gehüteten Geheimnissen der "Desperate Housewives" nicht genug bekam – und wer auch noch auf Teen-Dramen steht –, der sollte unbedingt so so schnell wie möglich "Pretty Little Liars" bingen: Nachdem die Anführerin ihrer Clique eines Tages spurlos verschwindet, bekommen Hanna, Aria, Emily und Spencer mysteriöse Nachrichten und Drohungen einer (oder eines) gewissen "A." Doch wer versteckt sich dahinter?

Das wollen die jungen Frauen natürlich unbedingt herausfinden – und beschäftigen sich damit ganze sieben Staffeln lang. Langweilig wird's dank nervenzerfetzender Cliffhanger, bizarren Twists und mitunter auch durchaus abstrusen Storylines – Erpressungen, Entführungen und Mord inklusive – aber keine Sekunde lang. Vorhersehbar ist hier wirklich nichts!

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Orphan Black (2013 bis 2017)

Auf ZDF Neo leider total untergegangen, bekommt diese großartige Mystery-SciFi-Krimi-Serie rund um verschiedene Klons, die das Geheimnis ihrer Herkunft und die Verbindung zueinander aufzudecken versuchen, dank Netflix endlich eine zweite Chance und die Aufmerksamkeit, die sie mehr als verdient:

Hauptdarstellerin Tatiana Maslany verkörpert gleich sieben Klone, die sich in ihrem Charakter und ihrem Lebensstil grundlegend voneinander unterscheiden, selbst – und das so perfekt, dass man spätestens nach der zweiten Episode vergisst, dass die Hauptfiguren in dieser Serie alle von ein und derselben Schauspielerin dargestellt werden. Maslany, die für ihre Leistung unter anderem mit einem Emmy prämiert wurde, definiert Wandlungsfähigkeit und Schauspielkunst vollkommen neu und ist die vielleicht größte Entdeckung der vergangenen Jahre. 

Abgesehen von Maslany überzeugt die Serie als futuristisches Wissenschafts-Märchen, das unerschrocken-originell Fragen nach Ethik, Moral und Identität in den Mittelpunkt stellt und zugleich als Kaleidoskop von umarmender Weiblichkeit funktioniert. "Orphan Black" wird mit der Zeit zwar immer verworrener, aber auch immer faszinierender. Wer behauptet, sich dem Sog dieser Serie entziehen zu können, der schwindelt.

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