"Liebes Kind": 10 ähnliche Serien und Filme, die du lieben wirst

Szene aus "Liebes Kind" auf Netflix
"Liebes Kind" ist verstörend, aber zugleich auch packende Streaming-Unterhaltung. Wr stellen euch ähnliche Titel vor.

Nervenzerfetzende Spannung, überraschende Wendungen und eine Atmosphäre, so kalt und düster, dass Stephen King vor Neid erblassen würde: "Liebes Kind", die deutsche Thriller-Serie auf Netflix, ist ein serielles Meisterwerk seines Genres und absolut zu Recht ein (erneuter) ganz großer Hit für Netflix. Seit Wochen befindet sich die Serie auf Platz 1 der Netflix-Charts.

"Liebes Kind" scheut nicht davor zurück, in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele abzutauchen. Ja, das muss man aushalten. Wenn du aber trotzdem auf den Geschmack von Genre-Mischungen aus Drama und Thrillern gekommen bist, die auch lange nach dem Abspann nachhallen, präsentieren wir dir 10 ähnliche Filme und Serien, die du als "Liebes Kind"-Fan lieben wirst:

Raum (2015)

"Raum" basiert auf dem preisgekrönten, weltweiten Bestseller von Emma Donoghue, mit MCU-Star Brie Larson in der Hauptrolle, die dafür mit dem Oscar geadelt wurde. Zweifelsohne stand das Drama Pate für "Liebes Kind", denn auch hier geht es um eine Mutter, die vor Jahren von einem Unbekannten entführt wurde und nun auf neun Quadratmeter gefangen gehalten wird.

Besonders grausam: Während ihrer Gefangenschaft wird sie von ihrem Peiniger (mehrfach) vergewaltigt und bringt einen Sohn zur Welt. Der hat noch nie die Welt außerhalb des "Raums" gesehen. Eines Tages gelingt den beiden die Flucht – doch das Leben in der "richtigen Welt" fällt der Mutter schwerer, als gedacht ...

Zu sehen auf AppleTV+, Sky und Prime Video. Hier geht's zum Film!

The Fall – Tod in Belfast (2013-2016)

In der außergewöhnlichen BBC-Thrillerserie “The Fall” – Tod in Belfast" ist Gillian Anderson dem perfiden Frauenmörder Jamie Dornan auf der Spur – und wird bald selbst zur Gejagten. Der Täter ist von Beginn an bekannt – nicht nur den Zuseher:innen, sondern bald auch den Ermittler:innen. Was folgt, ist ein Katz-und-Maus-Spiel, das zwar an Actionszenen spart, dafür aber immer mehr an der Psyche der Protaginist:innen kratzt.

"The Fall" greift interessante Gender- und psychoanalytische Fragen auf und spielt, auch dank der Perspektive des Täters, mit der menschlichen Ur-Angst, nicht hinter die Fassade unseres Gegenübers blicken zu können. Das Grauen vollzieht sich vielmehr langsam und beträchtlich, steigert sich mit jeder Episode. Anderson und Dornan sind jeweils eine Wucht!

Zu sehen auf Netflix und Prime Video. Hier geht's zur Serie!

Prisoners (2013)

"Liebes Kind"-Erfinderin Isabel Kleefeld empfiehlt diesen Psychothriller mit Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen höchstpersönlich: 

Als die sechsjährige Tochter des bibeltreuen Kriegsveteranen Keller Dover (Jackman) entführt wird, steht er vor den Scherben seines gesamten Lebens. Der junge und überaus ambitionierte Detective Loki (Gyllenhaal) stößt mithilfe seines Teams bald auf einen Verdächtigen, den geistig behinderten Alex Jones (Paul Dano). Aufgrund mangelnder Beweise muss er ihn aber laufen lassen.

Dover begibt sich daraufhin in tiefster Verzweiflung, aber auch feuriger Wut im Bauch, auf den gefährlichen Weg gnadenloser Selbstjustiz. Ein perfider Mix aus Thriller und Drama über Selbstjustiz, Obsession und Schuld, atmosphärisch dicht inszeniert und hervorragend gespielt.

Zu sehen auf Netflix, Apple TV+ und Prime Video. Hier geht's zum Film!

3096 Tage (2013)

Der deutsche Aufreger-Film aus dem Jahr 2013 erzählt die erschreckende und medial ausgeschlachtete Entführung der Österreicherin Natascha Kampusch, die 3096 Tage lang in einem Keller gefangen gehalten und eine perfide "Nutzbeziehung" zu ihrem Peiniger einging, um zu überleben. Der "Fall Kampusch" war eine große Inspiration für Romy Hausmann, der Autorin der Romanvorlage von "Liebes Kind" (siehe Artikel unten). Nichts für schwache Nerven!

Zu sehen auf Apple TV+, Amazon Freevee, Sky und Prime Video. Hier geht's zum Film!

Sharp Objects (2018)

Die in den Himmel gelobte und mehrfach preisgekrönte Miniserie beweist einmal mehr, dass Hollywood-Ausnahmetalent Amy Adams die einzig würdige Nachfolgerin von Meryl Streep ist: Sie legt ihre Figur, die labile Reporterin Camille Preaker, als eine faszinierende Mischung aus Selbsthass, Sardonismus und Zerbrechlichkeit an, bleibt dabei in jeder Minute höchst authentisch. Alkohomissbrauch und Selbstverletzungen prägten ihre Vergangenheit, die inneren Dämonen trägt sie freilich weiterhin mit sich rum – auch, als sie in ihrer Heimatstadt von einem Mord an zwei Mädchen berichten muss. 

Der tiefe und unstillbare Schmerz, der ganz tief in die Serie eingeschrieben ist, kommt vollends aus Camille selbst. Die verträumten Südstaaten-Bilder fangen nahezu perfekt Camilles desolaten Seelenzustand ein, was der Serie eine elegetische Aura verleiht. 

Zu sehen auf Sky und Prime Video. Hier geht's zur Serie!

Broadchurch (2013-2017)

Die beiden eigensinnigen Detectives Alec Hardy (David Tennant) und Ellie Miller (Olivia Colman) müssen den Mord an einem elfjährigen Jungen im verschlafenen englischen Küstenstädtchen Broadchurch aufklären, wo eigentlich nie etwas Schlimmes passiert. Bald schon stellt sich heraus, dass so gut wie alle Einwohner:innen Dreck am Stecken und dunkle Geheimnisse haben – und somit auch verdächtig sind.

Eine betont langsame und ruhige Aufarbeitung von Verlust und Trauer: Hier liegt die Kraft in der Stille. Besonders die erste Staffel ist ein Juwel an moderner Serienunterhaltung. Wobei "Unterhaltung" hier fehl am Platz zu sein scheint, denn die Grundstimmung ist zurückgenommen, melancholisch und traurig. Packend und nachhallend zugleich.

Zu sehen auf Disney+, Amazon Freevee und Prime Video. Hier geht's zur Serie!

Grand Jeté (2022)

Auch dieses (deutsche) Drama basiert auf einem Roman, nämlich auf "Fürsorge" von Anke Stelling. Es geht um eine junge Frau, die ihren Sohn damals ihrer Mutter zur Obhut übergab, als dieser noch klein war. Jetzt aber beschließt die Tanzlehrerin, ihm wieder näher zu kommen – und das nicht nur auf emotionale, sondern auch auf körperliche Weise ...

"Grand Jeté" ist ein kompromissloser Film über eine eine sexuelle Tabu-Beziehung zwischen Mutter und Sohn, der es wagt, dramaturgische Grenzen zu überschreiten und dabei in jeder Minute verstörend-intensiv ist.

Zu sehen auf Apple TV+ und Sky. Hier geht's zum Film!

The Missing (2014-2016)

Im Mittelpunkt dieser britischen Thriller-Drama-Serie steht der Familienvater Tony, der am Boden zerstört ist, nachdem sein Sohn Oliver während eines Urlaubs in Frankreich entführt wurde. Er kann sich nicht damit abfinden, dass sein Kind eventuell tot ist und begibt sich jahrelang auf eine verzweifelte Suche. Dies raubt ihm alle Kräfte und führt letztendlich dazu, dass seine Ehe mit Emily daran zerbricht. Auch Tonys restliches Leben droht völlig den Bach runter zu gehen.

"'The Missing' ist fantasievoll geschrieben, gut besetzt, erschreckend glaubwürdig und macht süchtig. Diese Art von Geschichte wurde schon früher auf diese Weise erzählt, aber irgendwie macht das die Erzählung dadurch nicht weniger fesselnd", schrieb die "New York Times" treffend.

Zu sehen auf Prime Video. Hier geht's zur Serie!

Verlorene (2018)

Die 18-jährige Maria (Maria Dragus) lebt mit ihrer jüngeren Schwester Hannah (Anna Bachmann) und ihrem Vater Johann (Clemens Schick) in einem kleinen Dorf in der süddeutschen Provinz. Seit ihre Mutter vor vielen Jahren gestorben ist, fühlt sich Maria für ihre Familie verantwortlich.

Eines Tages kommt der wandernde Zimmermanngeselle Valentin (Enno Trebs) in Marias Heimatdorf und findet eine Anstellung bei ihrem Vater. Zwischen den beiden jungen Menschen entwickelt sich schnell eine heimliche Liebe, doch gleichzeitig zieht sich Maria vor Valentin zurück, je näher ihr dieser kommt. Denn sie hütet ein dunkles Familiengeheimnis ... Eine triste Seelenschau, die abermals immer dann am lautesten ist, wenn es ganz still ist.

Zu sehen auf Apple TV+, Sky und Prime Video. Hier geht's zum Film!

Das Verschwinden von Madeleine MCann (2019)

Unser letzter Streamingtipp richtet sich an Doku-Fans – was leider einmal mehr beweist, dass das Leben grausamer sein kann als jedes erfundene Drehbuch: 

"Das Verschwinden von Madeleine McCann" zeichnet die Geschichte der dreijährigen vermissten Madeleine McCann aus einer Ferienanlage in Praia de Luz in Portugal nach, wo sie den Urlaub mit ihrer Familie verbrachte. Der weltweit für Aufsehen sorgende Vermisstenfall, bei dem die portugiesische Polizei gemeinsam mit Scotland Yard eine umfangreiche Untersuchung einleitete, war der größte Fall dieser Art in der britischen Geschichte.

Zu sehen auf Netflix. Hier geht's zur Serie!

 

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