Große Unterhaltung: Die 10 besten Kinderfilme auf Netflix
Berichtet und redet man über Netflix, steht fast immer das breite Angebot für Erwachsene im Vordergrund. Das ist eigentlich nicht ganz fair, denn der Streaming-Gigant bietet auch für Kinder (und zwar schon ab dem Kindergarten-Alter!) wirklich eine Fülle an Spiel, Spaß und Spannung. Die Unterhaltungspalette für den Nachwuchs ist wirklich episch und reicht von Animations-Filmen bis hin zu Abenteuer-, Musical-, Comedy- und sogar interaktiven Streifen. Spielen an der frischen Luft wird ohnehin überbewertet.
Startet man Netflix, hat man sogar die Möglichkeit, ein eigenes "Kids-Profil" auszuwählen, unter dem nur kinder- und familienfreundliches Programm angezeigt wird. Oder, Spezial-Tipp: Habt ihr eine PIN zur Kindersicherung bei Netflix aktiviert, könnt ihr eure Kinder sogar selbst suchen lassen.
Die 10 besten Kinderfilme auf Netflix – orientiert an deren IMDb-Ranking:
Chihiros Reise ins Zauberland (2001)
IMDb-Rating: 8,6/10
Die zehnjährige Chihiro und ihre Eltern ziehen nach Tokio um. Auf ihrem Weg dorthin stoßen sie auf einen geheimnisvollen Tunnel, der sie in eine fremde, unheimliche Welt befördert – nämlich ins Zauberland Aburaya. Als Chihiros gierige Eltern in Schweine verwandelt werden, ist es am Mädchen, sie zu retten. Dafür muss sie sich aber der bösen Hexe Yubaba stellen. Eine fantastische Reise beginnt, in der Chihiro über sich hinauswächst ...
Eine herzerwärmende Liebeserklärung an die Fantasie, an Freundschaft und den Glauben an sich selbst, im Gewand eines berührenden Anime-Märchens. Mehrfach ausgezeichnet!
Klaus (2019)
IMDb-Ranking: 8,2/10
Weil Jesper auf der Postakademie als schlechtester Auszubildender abschneidet, wird er auf eine eisige Insel nördlich des Polarkreises versetzt, auf der sich die Einheimischen gegenseitig aus dem Weg gehen, nur wenige Worte miteinander wechseln und schon gar keine Briefe schreiben. Jesper will schon aufgeben, als er Unterstützung durch die dortige Lehrerin Alva erfährt und den seltsamen Tischler Klaus kennenlernt, der allein in einer Hütte voller handgefertigter Spielzeuge lebt.
Mit diesen ungewöhnlichen Freundschaften kehrt das Lachen nach Zwietrachting zurück und alle Nachbar*innen werden großzügig, erzählen magische Geschichten und hängen Strümpfe an ihren Kaminen auf ...
Die wunderbare Weihnachtskomödie aus Spanien stammt von einem der Macher von "Ich – Einfach unverbesserlich" und lässt die jungen Zuseher*innen vor Lachen von der Couch fallen, regt aber auch zum hemmungslosen Heulen an. Auch für Erwachsene interessant!
Drachenzähmen leicht gemacht (2010)
IMDb-Ranking: 8,1/10
Auf der kleinen nordischen Insel Berk wird nicht lange gefackelt. Mordsstarke Wikinger müssen ihre Heimat vor wilden Drachen beschützen, die ihnen das Leben zur Hölle machen. Auch der schmächtiger, aber pfiffige Teenager Hicks ist Feuer und Flamme für die Drachenjagd – nur leider hat er im Umgang mit Waffen zwei linke Hände. Da sein Vater ein berühmter Drachenjäger ist, soll Hicks auf der Drachenschule nun auch die raue Kampfkunst der Wikinger erlernen. Bevor es ans Büffeln geht, wird das Dorf aber bereits von Drachen angegriffen. Hicks kann eines der Viecher überlisten – und freundet sich glatt mit ihm an.
Schräg, knallbunt, saukomisch, aber mit viel Herz wird eine Geschichte über Freundschaft, Mut und Toleranz erzählt. Auch die Action passt, ist aber natürlich stets kinderfreundlich. War ein riesiger Erfolg an den Kinokassen!
Shrek – Der tollkühne Held (2001)
IMDb-Ranking: 7,9/10
Shrek ist ein grüner, überaus hässlicher Oger, der einsam, aber sehr zufrieden in seinem Sumpf wohnt. Dort stört ihn niemand und das Leben ist unkompliziert. Eines Morgens aber versammeln sich vor seinem Haus sämtliche Fabelwesen des Landes Weit-Weit-Weg. Der garstige Lord Farquaad hat sie nämlich vertrieben, als er den Thron bestieg.
Shrek beschließt, den Fabelwesen zu helfen – aber nur, weil er seinen Sumpf wiederhaben möchte. Auf dem Weg zu Lord Farquaad wird er von einem Esel begleitet, der in einer Tour quasselt, aber das Herz am rechten Fleck hat. Im Laufe des Abenteuers muss er eine Prinzessin aus einem Turm befreien – die so gar nicht ist wie eine herkömmliche Märchenprinzessin und auf der ein schrecklicher Fluch lastet ...
Unterhaltung vom Feinsten für Jung und Alt: "Shrek – Der tollkühne Held" ist eine freche Märchen-Satire, die das Genre auf kreative Weise auf die Schaufel nimmt und mit allerhand Querverweisen auf andere Märchen, aber auch Film-Klassiker begeistert. Bissig, aber sehr, sehr liebenswürdig erzählt!
Die Mitchells gegen die Maschinen (2021)
IMDb-Ranking: 7,8/10
"Die Mitchells gegen die Maschinen" ist eine animierte Action-Komödie aus dem Hause Netflix und von den Schöpfern des Oscar-prämierten Films "Spider-Man: A New Universe" sowie des Kino-Hits "The LEGO Movie": Es geht um eine Durchschnittsfamilie, die plötzlich zur einzigen Hoffnung der Menschheit in einer Roboter-Apokalypse wird.
Alles beginnt damit, dass die kreative Außenseiterin Katie Mitchell an der Filmhochschule ihrer Träume angenommen wird und es kaum erwarten kann, auszuziehen und dort auf Gleichgesinnte zu treffen. Doch ihr naturverbundener Vater Rick durchkreuzt ihre Pläne, denn er besteht darauf, dass die gesamte Familie sie auf dem Weg zum College begleitet, um noch einmal Zeit miteinander zu verbringen.
Gerade als es scheint, der Roadtrip könnte nicht noch schlimmer werden, findet sich die Familie plötzlich inmitten eines Roboter-Aufstands wieder, bei dem unter anderem Smartphones, Staubsauger-Roboter und Spielzeug Jagd auf Menschen machen. Jetzt liegt es an den Mitchells – darunter die optimistische Mutter Linda, der schräge kleine Bruder Aaron, Mops Monchi und zwei freundliche, aber einfach gestrickte Roboter –, die Welt zu retten.
Eine irrwitzig-charmante und vergnügliche Story darüber, die Dinge anzunehmen, die uns einzigartig machen und sich in einer Welt, die zunehmend von Technologie bestimmt wird, darauf zu besinnen, was es bedeutet, menschlich zu sein – und wenn das Unerwartete eintrifft, an den Menschen festzuhalten, die einem am wichtigsten sind. Originell und ein immer währendes Gag-Feuerwerk!
The LEGO Movie (2014)
IMDb-Ranking: 7,7/10
Emmet ist eine völlig normale, durch und durch durchschnittliche LEGO-Figur, die stets ganz brav alle Regeln befolgt. Durch ein Missverständnis wird Emmet jedoch für einen außergewöhnlichen Helden gehalten, der als Einziger die Welt retten kann. Gemeinsam mit Batman (!) und Wyldstyle soll er dem skrupellosen und garstigen Lord Business das Handwerk legen. Der nämlich hat einen ganz finsteren Plan: die LEGO-Welt zu zerstören, indem er das Universum zusammenklebt ...
"The LEGO Movie" ist so viel mehr als intelligentes Marketing für die Spielsteine: In fetziger und auch selbstironischer Manier werden Werte wie Freundschaft, Selbstbewusstsein und Kreativität hochgehalten und in eine sehr spannende und bunte Story gepackt. Macht Spaß (nicht nur LEGO-Fans!) von der ersten Minute an – und auch der Soundtrack geht sofort ins Ohr!
Hotel Transsilvanien (2012)
IMDb-Ranking: 7,1/10
Selbst die furchterregendsten Geschöpfe der Nacht müssen mit der Zeit gehen: Graf Dracula leitet ein 5-Sterne-Hotel namens "Hotel Transsilvanien", in dem sich berühmte Monster nebst ihren Familien vom Kontakt mit den Menschen erholen können. Eines Tages verirrt sich ausgerechnet Menschenjunge Jonathan in das Hotel – noch dazu just an dem Wochenende, als der Graf mit illustren Gästen wie Frankenstein und seiner Braut, der Werwolfsfamilie, der Mumie und vielen mehr den 118. Geburtstag seiner lieblichen Tochter Mavis feiern möchte. Zwischen Jonathan und Mavis knistert es gewaltig – was dem Papa so gar nicht gefällt ...
Vampire müssen nicht immer furchterregend und animalisch sein: "Hotel Transsilvanien" ist eine kreative und charmante Neu-Interpretation des epischen Blutsaugers Graf Dracula, die sich an Kinder richtet, aber auch Eltern werden sich da und dort ein Schmunzeln nicht verkneifen können. Die Erzählart ist rasant und lebendig, die Charaktere sowie die Gags liebenswert schrullig – der perfekte Film also, um den Nachwuchs behutsam mit berühmten Figuren aus dem Horror-Genre bekannt zu machen.
Die Abenteuer von Wolfsblut (2018)
IMDb-Ranking: 7,0/10
Der Welpe Wolfsblut ist halb Wolf, halb Hund und wächst, liebevoll umsorgt von seiner Mutter, in der Wildnis des Yukon auf. Wolfsblut erfährt schnell am eigenen Leib, dass er Tag für Tag um sein Leben kämpfen muss, denn in der Wildnis gilt: Nur der Stärkste überlebt! Er lernt viele gutherzige Menschen kennen, die sich liebevoll um ihn kümmern – aber auch Menschen, für die Tierliebe ein Fremdwort ist und die Wolfsblut zum Beispiel zu Hundekämpfen schicken ...
"Die Abenteuer von Wolfsblut" beruht lose auf dem bekannten Roman "Wolfsblut" von Jack London und erzählt zwar auch die innige sowie komplizierte Beziehung zwischen Mensch und Tier, stellt aber deutlich den Wolfshund selbst in den Fokus und erzählt davon, wie dieser seinen Platz im Leben findet – trotz zahlreicher Rückschläge.
Zum Teil ist der Animationsfilm, der in Frankreich entstand, recht düster, weswegen Kinder den Streifen gemeinsam mit ihren Eltern anschauen sollten. Ein paar Tränchen könnten kullern! Der Zeichenstil aber ist wunderschön und verleiht dem Film eine Aura der wärmenden Hoffnung.
Madagascar (2005)
IMDb-Ranking: 6,9/10
Der eingebildete Löwe Alex, das vorlaute Zebra Marty, die ständig panische Giraffe Melman und die divenhafte Nilpferd-Dame Gloria sind die absoluten Stars im Zoo des New Yorker Central-Park. Marty aber träumt eigentlich von einem Leben in Freiheit. Tatsächlich gelingt ihm die Flucht aus dem Zoo – woraufhin seine Freund*innen sich auf die Suche nach ihm machen. Ihre Reise verschlägt sie auf die Insel Madagascar, also mitten in die Wildnis. Eine Herausforderung für die verwöhnten Tiere aus der Großstadt ...
Turbulent, wild und voll witziger Gags und One-Liner: "Madagascar" gehört zu den besten DreamWorks-Filmen. Die Figuren schließt man sofort ins Herz, die Story ist durchaus originell und Langeweile kommt auch keine Sekunde lang auf. Macht Laune und ist das perfekte Popcorn-Kino für Kids!
Matilda (1996)
IMDb-Ranking: 6,9/10
Ein Klassiker unter Kinderfilmen: Die kleine Matilda ist nicht nur überaus intelligent, sondern besitzt auch telekenetische Fähigkeiten. Ihre dümmlichen Eltern erkennen aber das Genie ihrer Tochter nicht und schicken sie mit zarten sechs Jahren auf eine Schule, in der strengste Erziehung oberstes Prinzip ist. Dort ist es nicht ungewöhnlich, dass ungehorsame Kinder von der Direktorin Knüppekuh (Nomen est omen!) aus dem Fenster geworfen werden.
Matilda lässt sich dieses Schreckensregiment nicht Gefallen und beginnt sich zu wehren. Gemeinsam mit der verständnisvollen Lehrerin Fräulein Honig schafft sie es, die Dunkelheit aus den Schulmauern zu vertreiben und stattdessen Licht, Wärme und Sonne in die Klassenzimmer zu bringen ...
Die Fantasykomödie mit Esprit und (dunklem) Witz erlaubt den jungen Zuseher*innen, sich mal voll und ganz dem Gedankenspiel hinzugeben, nervende Erwachsene auszutricksen und aus dem ewigen Generationenkampf als Sieger*innen hervorzugehen. Das ist pädagogisch durchaus wertvoll, zudem bietet "Matilda" kurzweiligen Filmspaß.
Das "Lexikon des Internationalen Films" bringt es auf den Punkt, wenn es über den Film (übrigens unter anderem mit Danny DeVito, der hier auch Regie führte!) schreibt: "Nach einem Kinderbuch von Roald Dahl in etwas uneinheitlichem Stil zwischen böser Karikatur und heiterer Märchenhaftigkeit verfilmt. Die makabren Szenen mit der monsterhaften Schuldirektorin überfordern jüngere Kinder."