"Ghostbusters": Alle fünf Filme im knallharten Ranking
"Ghostbusters: Frozen Empire" schlägt sich derzeit erfolgreich an den Kinokassen, auch wenn der ganz große Hype dann doch nicht eingesetzt hat. Es ist mittlerweile der fünfte Film in einem Franchise, das nie als solches geplant war, das aber doch seit nun bereits 40 Jahren regelmäßig von sich reden macht und Fans in zwei Lager spaltet: Sind die "neuen" Ghostbusters-Filme immer noch im Sinne des Ur-Regisseurs Ivan Reitman? Oder ist doch, wie so oft, nur das Original das Wahre und alles andere bloß eine lieblose Vermarktung, die sich an Nerds aller Altersstufen richtet?
Welchem Lager man auch angehören mag: Die "Ghostbusters"-Filme sind fixer Teil der Popkultur, der vor allem in Sachen Merchandise Retro-Style mit Zeitlosigkeit verbindet und sich immer wieder neu erfindet, ohne dabei sich selbst untreu zu werden. "Ghostbusters" siedelt sich irgendwo zwischen den (scheinbaren?) Gegensätzen Sci-Fi und Fantasy an, erhebt Over-the-Topness zur Kunstform und ist ein großes buntes Entertainment-Feuerwerk, das einmal mehr beweist: Tief- und Blödsinn liegen oft sehr nah beieinander.
Und genau deshalb ist auch nicht jeder Film des Franchises das Knallgelbe vom surrealistischen Ei. Wir haben alle fünf "Ghostbusters"-Filme einem knallharten Ranking unterzogen.
5. Ghostbusters (2016)
Gut gemeint ist nicht automatisch gut gemacht: In den Zehnerjahren herrschte einige Jahre in Hollywood der Trend vor, Remakes von Film- und Serienklassiker mit einer neuen, aber ausschließlich weiblichen Besetzung ins Kino bzw. auf den Bildschirm zu bringen. Und obwohl der Gedanke dahinter, nämlich den Anteil von Frauenrollen zu erhöhen und auch gezielt ein weibliches Publikum anzusprechen, durchaus löblich ist, ging der Versuch trotzdem allzu oft nach hinten los.
Einer dieser Beispiele ist "Ghostbusters" aus 2016. Diesmal schlüpften Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones in die Geisterjägerinnen-Uniformen, um Slimer, Marshmallow Man und Co. Feuer unterm (gespenstischen) Hintern zu machen. Leider fügt die Neuinterpretation dem Original keine neuen Nuancen bei, das Drehbuch ist hanebüchen und chaotisch, die Dialoge unterirdisch, die Gags schlicht unlustig.
"Ghostbusters" (Regie: Paul Feig) ist sich nie sicher, ob er eine Hommage oder doch ein Neustart sein will. Dass die ikonischen Rollen nun von anderen Schauspieler(innen!) dargestellt werden, passte Fans natürlich auch überhaupt nicht, auch wenn hier misogynistisch motivierte Unkenrufe nicht abstreiten lassen.
Zu sehen auf Apple TV+, Maxdome, Prime Video und Sky. Hier geht's zum Film!
4. Ghostbusters: Frozen Empire (2024)
Die Spengler-Familie, die in "Ghostbusters: Legacy" eingeführt wurde, tun sich in New York mit den originalen Ghostbusters zusammen, die ein streng geheimes Forschungslabor eingerichtet haben, um die Geisterjagd auf das nächste Level zu heben. Doch als die Entdeckung eines antiken Artefakts eine böse Macht freisetzt, müssen die alten und die neuen Ghostbusters gemeinsame Sache machen, um ihr Zuhause zu beschützen und die ganze Welt vor einer zweiten Eiszeit zu bewahren.
Erneut kehrt der Original-Cast zurück, was auch durchaus Spaß macht. Trotzdem ist der Charme von früher etwas verflogen und über dem Film schwebt stets die vernichtende Frage, ob es diesen Teil tatsächlich gebraucht hätte. Die Story ist etwas überfrachtet und fühlt sich erzwungen an, es wird ein bisschen zu sehr auf Nostalgie und zu wenig auf eigene Identität gesetzt. Der überraschend eher ernste Ton ist Geschmackssache. Alles in allem ein bisschen zu seelenlos. Da hätte mehr draus werden können.
Ist aktuell im Kino zu sehen. Hier geht's zum Kinoprogramm!
3. Ghostbusters: Legacy (2021)
Neustart und Fortsetzung gleichermaßen: Im Mittelpunkt steht diesmal eine neue Generation an Geisterjäger:innen, nämlich die Spengler-Familie. Trevor ("Stranger Things"-Star Finn Wolfhard) und Phoebe (Mckenna Grace) ziehen mit ihrer alleinerziehenden Mutter Callie (Carrie Coon) aufs Land. Dort haben sie ein Grundstück von ihrem verstorbenen Vater geerbt, der einer der legendären Ghostbusters war. Auch Paul Rudd (einnehmend sympathisch wie immer) ist mit von der Partie – genauso wie die Original-Ghostbusters.
Es war durchaus eine Überraschung, wie positiv "Ghostbusters: Legacy" vom Publikum und von der Kritik aufgenommen wurde – und das durchaus zurecht: Dis Story ist kurzweilig, belebt das damals angestaubte Franchise neu und schafft einen guten Spagat zwischen Nostalgie und Neustart, aber auch zwischen Humor und Drama. Die Jung-Darsteller:innen zeigen keine Scheu vor den großen Fußstapfen, in die sie selbstbewusst treten. Auch der Film selbst traut sich, neue Wege zu beschreiten, fühlt sich dabei aber immer noch als organischer Teil des Franchises ein. Gelungene Unterhaltung für die ganze Familie, mit dem einen oder anderen moralischen Unterton.
Zu sehen auf Prime Video, Maxdome, Apple TV+ und Sky. Hier geht's zum Film!
2. Ghostbusters II (1989)
Das Oberhaupt der bösen Geister sucht einen Körper. Es sucht sich ausgerechnet Dana Barretts (Sigourney Weaver) Baby aus. Doch nicht nur das: Ganz New York droht Gefahr durch den rosa Schleim, der sich in den U-Bahn-Tunneln seit langem breit gemacht hat. Für die Stadt gibt es nur eine Rettung: die Ghostbusters. Doch denen wurde vom ignoranten Bürgermeister persönlich jegliche Jagd auf Geister strengstens verboten.
Ganz so gut wie das Original war die Fortsetzung zwar dann nicht mehr, aber der Film ist immer noch ein Highlight des Franchises – schon allein wegen des tollen Eighties-Feelings, das auch im zweiten Teil natürlich immer noch jede einzelne Szene bestimmt. Gemäß aller Sequel-Regeln geht's hier natürlich größer, verrückter, gefährlicher und abenteuerlicher zu, weshalb sich "Ghostbusters II" auch weniger geerdet als das Original anfühlt (doch genau diese Bodenständigkeit macht die "Ghostbusters"-Stories aus: Gibt es Geister aller Arten wirklich?). Dafür sind die Special Effects bereits spürbar ausgereifter.
Wie auch in Teil 1 hat "Ghostbusters II" zudem mehr dramaturgische Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit zu bieten, als man auf den ersten Blick glauben mag: So geht es unter anderem um damalige politische Verhältnisse, um philosophische Fragen wie "Gut vs. Böse" sowie um Familie. Kein Meilenstein, aber irgendwie dann doch.
Zu sehen auf Prime Video, Sky, Maxdome und Apple TV+. Hier geht's zum Film!
1. Ghostbusters – Die Geisterjäger (1984)
"Who ya gonna call?" Hoffentlich die drei Ex-Uniprofessoren Dr. Peter Venkman, Dr. Ray Stantz und Dr. Egon Spengler – zumindest dann, wenn es um Geister geht. Die drei Freunde haben sich nämlich auf paranormale Ereignisse spezialisiert. Kurzerhand fassen sie den Entschluss, sich als Geisterjäger in New York selbstständig zu machen, denn die Metropole wird von mehr oder weniger grausig-monströsen Ungestalten heimgesucht. Obwohl sie selbst oft am wenigsten wissen, was sie tun, schmeißen sich die Drei tollpatschig, aber furchtlos, mit vielen One-Linern und selbst zusammengebastelten Waffen ins Monster- und Geister-Getümmel.
Seit damals kennt jede:r das Logo der aberwitzigsten und berühmtesten Geisterjäger der Welt. 1984 avancierte die übernatürliche Komödie zum Kassenhit und katapultierte Bill Murray (der bei den Dreharbeiten ständig improvisierte!) in Superstar-Sphären, während sie die Karriere von Dan Aykroyd noch ein Stückerl mehr zementierte. "Ghostbusters" hat nicht nur die Geister-Wissenschaft, sondern auch das Genre der Sci-Fi-Komödie zur Kunstform erhoben, dank genialer kreativer Einfälle, sprühendem Witz sowie packender Spannung – und perfektionierte neben "Star Wars" das Merchandise-Marketing.
Heute gehört "Ghostbusters" zu den erfolgreichsten und kultigsten Filmen aller Zeiten. Sowas gab's vorher einfach nicht!
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