Alle Jahre wieder: Die 12 schönsten Weihnachtsklassiker
All I want for Christmas ... sind Weihnachts-Filmklassiker! Denn erst mit diesen liebgewonnenen Traditionen ist die Weihnachtszeit wirklich komplett.
Nichts nämlich lässt den Stress mehr abfallen und uns besser in besinnlicher Nostalgie schwelgen als Weihnachtsfilme, die man sich, eingekuschelt in der Lieblingsdecke und vielleicht sogar unterm Christbaum, immer und immer wieder anschauen kann und die man schon auswendig mitsprechen kann, Stichwort: Comfort Binging. Ganz nach dem Motto: Alle Jahre wieder ...
Die 12 schönsten Weihnachts-Filmklassiker:
Kevin – Allein zu Haus (1990)
Einer der erfolgreichsten Filme aus den 1990er Jahren ist einer jener Streifen, die einfach zu den Weihnachtsfeiertagen dazugehören. Vielleicht deshalb, weil es unmöglich ist, diesen Film (inklusive Hauptdarsteller Macaulay Culkin) nicht zu mögen, vielleicht auch deshalb, weil er uns an unseren eigenen Schabernack erinnert, den wir in der Kindheit getrieben haben.
Oder vielleicht ganz einfach deswegen, weil die Komödie verdammt lustig ist, Slapstick erster Klasse bietet und es ein generationenübergreifender Spaß ist, wenn sich der Siebenjährige gegen Joe Pesci wehrt, um das Familienhaus zu verteidigen. Nostalgische Schadensfreude in Rein-Filmkultur. Auch die Fortsetzung ist okay.
"Kevin – Allein zu Haus" ist auf Disney+, Prime Video, Magenta TV, Apple TV+, Maxdome und Sky zu sehen.
Die Sissi-Trilogie (1955-1957)
Für ÖsterreicherInnen (und auch Deutsche) gehört die "Sissi"-Trilogie mit den unsterblichen HauptdarstellerInnen Romy Schneider und Karl-Heinz Böhm genauso zu Weihnachten wie Geschenke und ein festlich geschmückter Baum.
Eigentlich geht's gar nicht wirklich um Weihnachten, aber das ist egal, denn dank larger-than-life-Kitsch, sentimentaler Nostalgie und zeitlosem Herzschmerz passt die Trilogie rund um die berühmteste Kaiserin der Welt perfekt in die Advents- und Weihnachtszeit. Auch nach dem x-ten Mal verdrücken wir immer noch einige Tränchen. Ach, Franzl ...
"Sissi" ist auf Netflix, Sky, RTL+, Apple TV+, Maxdome und Amazon Prime Video zu sehen.
Der Grinch (2000)
Die US-amerikanische Weihnachtsgeschichte von Kult-Autor Dr. Seuss über den mürrischen Grinch, Weihnachts-Verweigerer von dem Herren, ist spätestens seit dem Film mit Jim Carrey in der Hauptrolle zu einem Weihnachtsklassiker geworden. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, denn er ist wahrscheinlich der einzige Weihnachtsfilm (fast) ohne jegliche Harmonie – und der einzige Weihnachtsstreifen, bei dem man über die Feiertage meckern kann. Trotz bissiger Dialoge steckt in dem Film aber auch ganz viel Herz – und eine sensible Message über Toleranz und Oberflächlichkeit.
Animations-FreundInnen, die besonderen Wert auf betont familienfreundliche Unterhaltung legen, greifen besser zur Version aus 2018 (mit Otto Waalkes als deutsche Stimme des Grinchs).
"Der Grinch" ist auf Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, Maxdome und Sky zu sehen.
Die Geister, die ich rief (1988)
Es gibt zahlreiche Verfilmungen des Dickens-Weihnachtsklassikers "A Christmas Carol" (auf Deutsch: "Eine Weihnachtsgeschichte"), zu den absolut besten zählt aber dieser 80er-Jahre-Streifen mit Bill Murray in der Hauptrolle, dessen Message der Nächstenliebe auch mehr als dreißig Jahre später immer noch höchst aktuell ist:
Scrooge heißt hier Francis Xavier Cross (Murray), ein gefühlskalter, narzisstischer und überall gefürchteter Chef eines Fernsehsenders, für den nur die Quoten zählen. Als er eine absolut grauenhafte Version von Dickens' Klassiker (tolle Meta-Ebene!) fürs TV produzieren möchte, bekommt er – schon erraten? – Besuch von den Weihnachtsgeistern der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ... Märchenhaft-modern.
"Die Geister, die ich rief" ist auf Amazon Prime Video, Paramount+, Sky, Magenta TV, Maxdome und Apple TV+ zu sehen.
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973)
In dieser polnischen 70er-Jahre-Version des berühmten Märchens bekommt Aschenputtel Unterstützung von drei Zaubernüssen, um sich ihren Traumprinzen (im wahrsten Sinne des Wortes!) zu angeln. "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ist ein poetisch-erzählter Trip in die Vergangenheit, der Träume tanzen lässt und uns an das Gute in der Welt (wieder) glauben lässt – egal, wie alt man ist.
Die wunderschöne Winterlandschaft und die bekannte Filmmusik versetzen dich binnen Sekunden in Weihnachtsstimmung. Dass die Hauptfigur eigenständig agiert und somit bereits feministische Nuancen zeigt, lässt den Film noch mehr zum unverzichtbaren Feiertags-Klassiker werden.
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist auf Netflix, Paramount+, Apple TV+ und Amazon Prime Video zu sehen.
Tatsächlich ... Liebe (2003)
Romantik zu Weihnachten muss einfach sein – und mehr Gefühl als in diesem hervorragend besetzten Episoden-Film (unter anderem: Keira Knightley, Emma Thompson, Liam Neeson, Hugh Grant, Alan Rickman) geht gar nicht mehr. "Tatsächlich ... Liebe" zeigt auf wunderbar herzerwärmende, aber niemals kitschige Art und Weise, dass es die Liebe ist, die uns Menschen verbindet, die uns weitermachen lässt – und dass es verschiedene Gesichter der Liebe gibt. Da überwinden zum Beispiel zwei PornodarstellerInnen ihre Schüchternheit, der britische Premierminister verliebt sich in seine Mitarbeiterin und ein hoffnungsloser Witwer öffnet erneut sein Herz.
Die einzelnen Episoden sind gefinkelt miteinander verwoben, alle Handlungen spielen im vorweihnachtlichen London. Nach dem Anschauen weißt du: Lieben bedeutet, mit dem Herzen zu träumen. Es bedeutet aber auch Träumen mit dem Herzen. Seufz.
"Tatsächlich...Liebe" ist auf Amazon Prime Video, RTL+, Sky, Apple TV+ und Maxdome zu sehen.
Stirb langsam (1988)
Wenn "Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke!" aus dem weihnachtlich-geschmückten Wohnzimmer erklingt, dann bist du nicht im falschen Film, sondern genau im richtigen: "Stirb langsam" ist absolutes Muss für all jene, die mit Kitsch und Romantik auch an Feiertagen nicht viel am Hut haben, aber trotzdem nicht auf Weihnachtsfilm-Klassiker verzichten möchten.
Das weihnachtliche Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem coolen Raubein John McClane (kultig: Bruce Willis) und deutschen Terroristen ist rasant, deftig, adrenalinhaltig, explosionsreich und voll lässiger Ironie. Passt nicht zu Weihnachten? Doch: Immerhin spielt die Handlung an Heiligabend und ein paar weihnachtliche Songs gibts auch (mehr oder weniger). Das muss reichen.
"Stirb langsam" ist auf Disney+, Magenta TV, Apple TV+, Maxdome und Sky zu sehen.
Nightmare before Christmas (1993)
Noch ein Tipp für alle Anti-Weihnachtsfilm-Fans: Tim Burton schuf mit dem düsteren Stop-Motion-Märchen "Nightmare before Christmas" einen Weihnachtsklassiker, der eher schaurig-schön als besinnlich ist und dir Gänsehaut nicht aufgrund von Kitsch, sondern des Grusels verschafft.
Es ist der (wahrscheinlich) einzige Film, der Halloween und Weihnachten auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Ein bizarrer und surrealer Musical-Spaß, mit dem sich perfekt aus dem realen Weihnachtsstress flüchten lässt.
"Nightmare Before Christmas" ist auf Disney+, Apple TV+, Maxdome, Sky und Amazon Prime Video zu sehen.
Ist das Leben nicht schön? (1946)
Ein im wahrsten Sinne engelsgleicher Lobgesang auf das Gute im Menschen ist dieser Klassiker aus der Goldenen Ära Hollywoods, in der ein Engel einem suizidgefährdeten Geschäftsmann vor Augen führt, wie das Leben, ja die Welt aussehen würde, hätte er nie existiert. Er zeigt ihm, wie sehr er das Schicksal anderer Menschen positiv beeinflusst hat und dass es einen guten Grund gibt, wieso wirklich jeder Mensch auf der Welt ist. Auch wenn wir es manchmal nicht erkennen können.
"Ist das Leben nicht schön?" ist voller Hoffnung, verwehrt sich aber jeglichem falschen Pathos. Erzählt mit der zarten Seele eines Poeten ist dieses filmische Meisterwerk ganz großes Gefühlskino und eine zeitlose Ode an das Leben. Gemeinsam mit dem Protagonisten erkennen wir, was wirklich im Leben zählt. Am Ende wirst du dich so fühlen, als hätte dir jemand das Herz aus der Brust gerissen und es zerfleddert wieder zurückgesteckt.
"Ist das Leben nicht schön" gibt es auf Amazon Prime Video und Apple TV+ zu kaufen und auszuleihen.
Schöne Bescherung (1989)
Beschwingter und weniger tiefgreifend, dazu umso witziger und vielleicht auch realitätsnäher geht's in "Schöne Bescherung" zu: Chavy Chase als Chaos-Dad tut alles, um sich und der Familie das perfekte Weihnachtsfest zu schenken, aber natürlich geht alles von Beginn an schief und vom berühmten Weihnachts-Frieden ist bald nicht mehr zu sprechen. Dass die mit 25.000 Glühbirnen bestückte Lichterkette nicht funktioniert, ist erst der Anfang ...
Je chaotischer es in Weihnachtsfilmen zugeht, desto harmonischer kommt einem das eigene Tohuwabohu an den Feiertagen vor. Dieser X-Mas-Klassiker ist zum Schreien komisch, wofür vor allem Chevy Chase sorgt, der mit Ganzkörper-Einsatz und keinerlei Fremdscham für Lachanfälle sorgt, aber niemals ins Karikaturhafte abrutscht. Schrill, aber sehr liebenswert.
"Schöne Bescherung" ist auf Amazon Prime Video, RTL+, Sky, Apple TV+ und Maxdome zu sehen.
Single Bells (1998)
Xaver Schwarzenbergs Komödie ist so etwas wie das österreichische Pendant zu "Schöne Bescherung". Das bedeutet: böser, satirischer, bodenständiger. Die ProtagonistInnen (unter anderem: Martina Gedeck, Gregor Bloéb, Erwin Steinhauer) erleben in diesem heimischen Kultfilm einen familiären Alptraum, der das eigentlich friedlichste Fest des Jahres zum Mini-Krieg unterm Tannenbaum verwandelt.
Viele Sager aus dem Film sind ikonisch, die Handlung selbst taucht auch mehr als zwanzig Jahre nach der Erstausstrahlung immer noch ganz tief in die österreichische Seele ein. Pflichtprogramm zu Weihnachten, genauso wie die ebenfalls sehr gelungene Fortsetzung "O Palmenbaum".
"Single Bells" ist derzeit leider nur auf DVD erhältlich.
Der kleine Lord (1980)
Der achtjährige Ceddie lebt mit seiner verwitweten Mutter im Armenviertel von New York. Dass er adeliger Herkunft ist, weiß er nicht – zumindest, bis ihn sein Großvater, der Graf von Dorincourt, zu sich nach England holt, um ihn zu seinem standesgemäßen Erben zu erziehen. Der verbitterte alte Herr ist hartherzig und geizig, doch dem kleinen Lord gelingt dank seiner Warmherzigkeit ein Wunder: Er verwandelt den Grafen in einen Menschenfreund und liebenswerten Großvater.
Es handelt sich hierbei um eine Literaturverfilmung mit dem großartigen Alec Guiness in der Hauptrolle. Natürlich trieft der Streifen vor rührseliger Sentimentalität, aber wann dürfen wir uns ohne schlechtem Gewissen picksüßen Kitsch hingeben, wenn nicht zu Weihnachten ... Taschentücher bereithalten!
"Der kleine Lord" kannst du auf Amazon Prime Video, Apple TV+ und Sky sehen.
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