Die 20 erotischsten Filme aller Zeiten laut "The Hollywood Reporter"

Michael Douglas und Sharon Stone in "Basic Instinct"
Cineastische Höhepunkte: Die US-amerikanische Branchenbibel hat jene Filme gekürt, die unsere Hormone in Wallung bringen.

Erotik in Filmen ist vielfältig wie nun mal die Sache an sich: Eine zufällige Berührung kann genauso all unsere Sinne elektrisieren wie ein leidenschaftlicher Kuss, verbotene, aber sehnsüchtige Blicke oder natürlich akrobatische Verschmelzungen, bei denen nicht nur der Schweiß aus allen Poren trieft. 

Sexualität ist der Triebmotor des menschlichen Seins und wenn es der/die Regisseur:in, der/die Kamermann/frau und die Darsteller:innen richtig anstellen, dann wird das Feuer der Leidenschaft auch im Film bis in den letzten Szenenwinkel entfacht und überträgt sich hormonwallend auf die andere Seite des Bildschirms. Dass es hinter den Kulissen oft weniger erotisch, sondern vielmehr steril und unangenehm zugeht, das blenden wir aus, weil Erotik hat bekanntlich nicht immer mit Realität zu tun.

Wie dem auch sei: Erotik- und Sexszenen können der Höhepunkt (haha!) der charakterlichen Reise der Held:innen sein und sich qualitativ angenehm von billigen Porno-Streifchen abheben. Das empfindet scheinbar auch das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" so und hat die 20 erotischsten Hollywood-Filme aller Zeiten gekürt und dabei gleichzeitig auch dem menschlichen Verständnis von Erotik Tribut gezollt – denn das, was vor 80 Jahren als prickelnd empfunden wurde, lockt heute wohl niemandem mehr hinterm Bildschirm hervor...

Die 20 erotischsten Hollywood-Filme laut "The Hollywood Reporter":

20. "Berüchtigt" (1946)

19. "Untreu" (2002)

18. "Thelma & Louise" (1991)

17. "Little Children" (2006)

16. "Frau ohne Gewissen" (1944)

15. "Moonlight" (2016)

14. "Mississippi Masala" (1991)

13. "Annies Männer" (1988)

12. "Shampoo" (1975)

11. "Der Wildeste unter Tausend" (1963)

10. High Art (1998)

Eine berühmte New Yorker Fotografin, eine heronsüchtige Ex-Fassbinder-Muse sowie eine junge Redaktionsassistentin finden sich in einer sinnlichen, aber auch toxischen Dreieckbeziehung wieder, die im Nachhinein gerne als "Durchbruch in der lesbischen Mainstream-FIlmdarstellung gepriesen" wird, wie "THR" richtig analysiert. 

Regisseurin Lisa Cholodenko verlässt sich dabei jedoch nicht auf klischeehafte male gaze-Erotik, sondern fängt furchtlos auch die tiefen Narben, die Drogen, Zurückweisung und Depression auf der Seele hinterlassen ein. Dass "High Art" dabei beinahe ein Kammerspiel ist, hilft natürlich, die Wellen der Emotionen jeder Art noch höher schlagen zu lassen. "Lesbendrama", mögen die einen den Film nennen. "Eine kraftvolle emotionale Reise, die ihrer Zeit voraus war" die anderen.

Ist aktuell nur auf DVD erhältlich. Hier geht's zur DVD!

9. The Paperboy (2012)

Der leider zu Unrecht gefloppte Streifen mit Nicole Kidman, Zac Efron und Matthew McConaughey ist im tiefen US-amerikanischen Süden der 1960er-Jahre angesiedelt – und der Film mutet als beinahe perfektes Synonym eines solchen ein: Die Atmosphäre ist von Sinnlichkeit, Erotik, Begehren und verführerischer Poesie aufgeladen, mittendrin verschmelzen Melancholie, Pathos, Somnambulismus und Misantrophie zu einer Elegie des Lebens, in der jede Bewegung in Zeitlupe vollführt zu werden scheint. 

Besonders zwischen Kidman, der Personifizierung einer südstaatlichen zerbrechlichen Femme Fatale, und dem knackigen Efron (in engen weißen Unterhosen) entflammt ein schwitzendes Lustspiel, das genauso intim wie begehrlich ist. Und ja, Kidman pinkelt hier tatsächlich auf Efrons Traumkörper. Könnte schlimmer sein.

Zu sehen auf Maxdome, Apple TV+ und Prime Video. Hier geht's zum Film!

8. Wild Things (1998)

Der Erotik-Thriller mit Matt Dillon, Neve Campbell und Denise Richards genießt mittlerweile Kultstatus – auch dank des hingebungsvollen Kusses im Pool zwischen den beiden Protagonistinnen und des ebenso erotisch-sinnlich-heißen Dreiers zwischen allen drei Protagonist:innen:

Zum einen kommt der derart unerwartet daher, dass man schon deshalb von Null auf Hundert mit dem ganzen Körper in Alarmbereitschaft ist. Zum anderen ist Sex mit zwei Frauen (beziehungsweise Sex zwischen zwei Frauen) natürlich auch eine der zeitlosesten Fantasien der Männerwelt, die hier auch mit großer Leidenschaft bedient wird, Fight-Scene zwischen nassen Frauen im knappen Bikini inklusive. Manchmal können Klischees erschreckend effektiv sein.

Zu sehen auf Maxdome, Sky und Prime Video. Hier geht's zum Film!

7. Call me by your name (2017)

Halbnackte, schwitzende Körper, die sich der Wärme der Sonnenstrahlen hingeben, die Lüsternheit zwischen ihnen so heiß wie der flirrende Sommer, den sie miteinander verbringen. Der junge, seinen Hormonwallungen ausgesetzte Teenager, der in eine Wassermelone masturbiert, die von seinem fünf Jahre älteren Objekt der Begierde hungrig und mit Augenkontakt verspeist wird.

Jeder einzelne Kuss so elektrisierend wie ein Blitzschlag im Sommergewitter, jede Berührung ein Feuerwerk der Glückshormone. Die gepflegte Gedämpftheit des Geschehens so wollüstig inszeniert wie ein sexueller Fiebertraum, der einen schweißnass und keuchend um sich schlagen lässt. Und dann, oh ja, und dann diese Szene inmitten der wunderschönen, einsamen Natur der ebenso stimulierenden italienischen Lombardei, in der die Hand endlich ungeniert ins Zentrum der Fleischeslust vordringen darf. 

Kein Film, sondern eine Ode an die Sinnlichkeit. 

Zu sehen auf Netflix, Prime Video, Magenta TV, Maxdome, Sky und Apple TV+. Hier geht's zum Film!

6. The Big Easy (1986)

Heute gerne unter den Teppich gekehrt, hat "The Big Easy" 1990er-Thrillern wie "Basic Instinct", "Showgirls" oder "Sliver" den Weg geebnet. Da und dort wird Sex mit Gefahr gleichgesetzt, was zwar nicht gesund, dafür aber überaus prickelnd ist. Vanilla ist hier gar nix, beim Intimfight schwingt auch stets ein Spiel der Macht mit. Hier lassen sich eine Staatsanwältin (Ellen Barkin) und ein Cop (Dennis Quaid) aufeinander ein – und die Chemie zwischen ihnen ist derart aufgeladen, dass sie beinahe den Bildschirm sprengt. 

In erster Linie geht es in "The Big Easy" zwar um Polizeikorruption, doch es sind die sinnlichen Szenen zwischen Barkin und Quaid, die den Film zu einem zeitlosen Klassiker machen, der einen vor Spannung an die Couch fesselt. 

Ist aktuell nur auf Blu-ray erhältlich. Hier geht's zur Blu-ray!

5. Out of Sight (1998)

Steven Soderbergh inszenierte eine romantische Krimikomödie nach dem gleichnamigen Roman von Elmore Leonard ("Jackie Brown"), die zwei der damals größten Filmstars in Hauptrollen zeigt: George Clooney und Jennifer Lopez. Egal, ob sie gemeinsam in einem Kofferraum eingesperrt sind, an einer Hotelbar flirten oder in der Wanne plantschen: Lopez und Clooney sind ohnehin bereits Sex auf zwei Beinen, zusammen heben sie den Erotikfaktor auf nur sehr schwer erreichbares Level. 

"Out of Sight" mag keine neuen Maßstäbe in Stil und Sex setzen, zeigt aber zwei Stars in großer Spiellaune, deren Anblick alleine schon ein Fußbad für die müden Äuglein ist.

Zu sehen auf Prime Video, APple TV+, Sky und Maxdome. Hier geht's zum Film!

4. Basic Instinct (1992)

Es sind die wahrscheinlich berühmtesten zwei Sekunden, seit es Hollywood gibt: Sharon Stone als bisexuelle Mörderin und Sex auf zwei (unendlich langen) Beinen, die von den Cops verhört wird – und einen unerwarteten Einblick zwischen ihre Beine gewährt, ohne Unterwäsche, dafür mit ganz viel Selbstbewusstsein und noch mehr Eleganz. Die Szene sorgte damals für einen markerschütternden Schrei unter Moralaposteln, heute ist sie jene Szene, die Sharon Stone zur zeitlosen Erotik-Queen macht.

Aber auch abseits dieser Ohne-Höschen-Szene ist der Erotik-Thriller vollgepackt mit heißen Momenten und erotischem Knistern: Stone und Douglas liefern sich ein Katz-und-Maus-Spiel weit weg vom kindlichen Vergnügen, Stone selbst verkörpert Sinnlich- und Begehrlichkeit mit jeder Faser ihres Körpers. Das Verlangen der beiden füreinander findet dann endlich in einer lüsternen Szene seine Erlösung, die derart realistisch aussieht, dass unser Kopfkino noch mehr als ohnehin angefeuert wird.

Zu sehen auf Magenta TV, Apple TV+, Maxdome, Sky und Prime Video. Hier geht's zum Film!

3. A History of Violence (2005)

Zugegeben, diesen Film hätten wir nicht unbedingt auf Platz 3 gewählt. Die Kolleg:innen des "THR" aber sind sich einig, dass besonders zwei Szenen in "A History of Violence" "verstörend, aber unvergesslich" sind: Zum einen jene, in der Viggo Mortensen und Mara Bello ihrer Lust in einem Cheerleader-Rollenspiel (wobei die Frau den dominanten Part einnimmt – und dabei ein durchsichtiges Höschen trägt) freien Lauf lassen. 

Zum anderen nennt "THR" die Szene, in der Mortensens Figur bereits als Bandenkrimineller entlarvt wurde und der Sex mit seiner Ehefrau von Abscheu, Gewalt und Verzweiflung gekennzeichnet ist. Die gewaltvolle Abwärtsspirale, in der sich Mortensen befindet, wird also durch seine Sexualität zum Ausdruck gebracht. Stimmt: unvergesslich!

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2. Bound (1996)

Das stylishe Debüt von Lana und Lilly Wachowski genießt Kultfaktor in der queeren Community – und wahrscheinlich auch unter heterosexuellen Männern. Wir stimmen "THR" zu: "Die Kombination aus Gina Gershon als knallharter Ex-Häftlings-Klempnerin Corky und Jennifer Tilly als Violet, einer Art tödlicher Betty Boop, ist so lüstern, wie es nur geht." Die Sexszenen sind intim und campy zugleich, dem Publikum umgibt schnell ein wohliges, aber auch verwirrendes Gefühl der mitfiebernden Sehnsucht – vielleicht auch nach einem Sieg von Frauen über das zerstörerische Patriarchat. 

Und doch – oder gerade: deswegen – bebt "Bound" vor enthusiastischer Dringlichkeit, vor purem Sex und alles verschlingender Begierde. Corky und VIolet sind eine explosive Mischung, die den zwischenmenschlichen Wahnsinn auf eine ganz neue Adrenalin-Ebene stellt.

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1. Body Heat (1981)

Im Regiedebüt von Lawrence Kasdan gerät ein junger Anwalt (William Hurt) in sexuelle Abhängigkeit einer schönen, aber leider verheirateten Frau (Kathleen Turner). Die beiden gehen immer mehr in ihrer Affäre auf – aber was mit dem lästigen Ehemann tun? Klar: Mord ist die offensichtliche Lösung... 

Besser als "THR" kann man die sexuelle Atmosphäre dieses Films nicht ausdrücken: "Lawrence Kasdan definierte den Neo-Noir mit diesem schweißtreibenden Thriller neu, indem er großzügig Anleihen bei den Klassikern nahm (...), aber die Dinge mit einer sexuellen Offenheit aufpeppte, die selbst für die Südflorida heiß und feucht war." 

"Body Heat" ist Verführung und Sinnlichkeit in Filmform – und vor allem in der Person von Kathleen Turner, die in der Rolle der gelangweilten Ehefrau zum Sexsymbol abseits des Mainstreams wurde.

Zu sehen auf Maxdome, Apple TV+ und Prime Video. Hier geht's zum Film!

 

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