Held mit Herz und Humor: Die 7 besten Filme mit Chris Pratt
Chris Pratt ist wieder mal in aller Munde: Nachdem er auf Instagram regelmäßig für Lacher und Herzerlaugen sorgt und jüngst auch nicht vor Bildern zurückschreckte, auf dem die liebevolle Gattin ihm eine Pediküre verpasst, geht's in der öffentlichen Diskussion nun endlich wieder um einen Film.
Am 2. Juli startete der Sci-Fi-Actioner "The Tomorrow War" auf Amazon Prime, in dem der Marvel-Star einen Soldaten aus der Vergangenheit gibt, der in der Zukunft gegen Aliens antreten soll. Zum ersten Mal fungiert Pratt hier sogar als Produzent.
Wer's noch nicht gesehen hat, besser schnell nachholen – denn mit "The Tomorrow War" ist Pratt seinem (von uns vermuteten) Ziel, Tom Cruise als größten Action-Star der jüngeren Popkultur abzulösen, einen großen Schritt näher gekommen.
Man darf also sagen: Chris Pratt hat's weit gebracht. Nach Nebenrollen in sowohl gefloppten als auch gefeierten Kinofilmen und nach mehreren erfolgreichen Jahren im TV-Kosmos (in der Polit-Satire-Serie "Parks and Recreation" erwies er sich schnell als Scene-Stealer und wurde prompt als Bester Nebendarsteller für den Critics Choice Television Award nominiert!) ist der Schnuckel und Ex-Ehemann von Anna Faris aus der Kino-Landschaft nicht mehr wegzudenken.
Der Charme des immer frechen Lausers, der einen dank wohlgeformter Muskeln vor jedem Ungustl beschützen kann, kommt an – sowohl im Comedy-Fach als auch im Action-Genre.
Unsere Liste der 7 besten Filme mit Chris Pratt:
Jurassic World (2015)
Die gelungene Fortsetzung der "Jurassic Park"-Reihe ist gleichzeitig der Auftakt einer neuen Dino-Trilogie, in der es erneut darum geht, dass sich Menschen gegen wildgewordene Dinosaurier zur Wehr setzen müssen. Aus dem Park ist eine ganze "World" geworden, nämlich ein Luxus-Resort auf einer Insel nahe Costa Rica. Ähnlich wie in einem gigantischen Zoo können Eltern mit ihren Kindern hier Dinosaurier beobachten, streicheln und sogar auf ihnen reiten. Geht gut – bis ein gieriger Wissenschaftler eine neue Saurier-Art züchtet ...
Chris Pratt gibt Owen, einem Militärexperten und den Helden der Stunde. Er hat nicht nur von Anfang an vor den Gefahren gewarnt, er weiß auch, was zu tun ist, wenn man als lebendiges Menü auf der Speisekarte eines gigantischen Dinosauriers steht.
Pratt fühlt sich inmitten des Konglomerats aus Nostalgie, Innovation und actionreichem Irrwitz pudelwohl, die Rolle des klugen Helden mit Herz steht ihm gut. Er ist das Gesicht des Typus Mann, der perfekter nicht sein könnte: Hart, furchtlos, aber im Kern doch kuschelweich und natürlich immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen und noch mehr Grips im Gehirn.
Guardians of the Galaxy 1 & 2 (2014, 2017)
Die Ankündigung von Marvel, die "Guardians of the Galaxy" zum Teil ihres überlebensgroßen Universums zu machen, sorgte seinerzeit für reichlich Stirnrunzeln und Skepsis: Allzu bekannt waren die interstellaren AußenseiterInnen, die die Galaxie beschützen sollen, nicht – und ist eine Gruppe rund um einen galaktischen Kleinganvoven, einen sprechenden Waschbären, eine traumatisierte grüne Außerirdische, einen rachsüchtigen Krieger und ein einsilbriges Baumwesen nicht doch eine Spur zu abgefahren?
Klare Antwort: Ist es – und genau das ist die größte Stärke dieser Space-Oper, die herrlich respektlose Satire auf "Star Wars" genauso ist wie eine liebevolle Hommage an Freundschaft jenseits aller Unterschiede.
Sowohl der erste als auch (mit Abstrichen) der zweite Teil von "Guardians of the Galaxy" zelebrieren Irrsinn in all seinen Nuancen und sind die Marvel-Personifikation von (familienfreundlichem) Exzess, Kontrollverlust und Wahnwitz, die zwar mit ordentlich Action, aber noch mehr Herz und Charaktertiefe aufwartet. Das Zentrum ist Pratt alias Star-Lord alias Peter Jason Quill, der hier sein Markenzeichen des grundsympathischen Helden zur Perfektion erhebt und gleichzeitig zarte Erotik ausstrahlen darf. Zweifelsohne seine Paraderolle.
Zero Dark Thirty (2012)
Einer der eindringlichsten und schonungslosesten Post-9/11-Filme: Es geht um die Jagd auf den Terroristen Osama bin Laden nach den verheerenden Anschlägen auf das World Trade Center bis zu seinem Tod durch einen Navy SEAL Team am sechsten Mai 2011.
Im Mittelpunkt steht die CIA-Analystin Maya (Jessica Chastain), die diese Aufgabe an die Grenzen ihrer psychischen Belastbarkeit bringt. Der Film basiert auf wahren Ereignissen, erlaubt sich jedoch betont dramaturgische Freiheiten. "Zero Dark Thirty" wurde für fünf Oscars nominiert – zu Recht: Der krass-nüchterne Naturalismus, das actionreiche Tempo und die offene Gesellschaftskritik reißen schonungslos alte Wunden auf.
Chris Pratt ist einer der DEVGRU-Agenten der US-Marine mit dem Namen Justin, der wahrscheinlich auf dem realen Robert O’Neil basierte. Er war es, der bin Laden letztendlich erschoss. Es ist zwar nur eine Nebenrolle, aber in jeder Szene stellt Pratt seine intensive Leinwand-Präsenz unter Beweis, ohne sich dabei in den Vordergrund zu spielen. Er setzt auf darstellerische Feinarbeit – und das Rezept geht vollends auf.
"Zero Dark Thirty" gibt es auf Amazon Prime zum Ausleihen oder Kaufen.
Passengers (2016)
Das Sci-Fi-Kammerspiel-Märchen ist ganz auf die beiden HauptdarstellerInnen Chris Pratt und Jennifer Lawrence zugeschnitten: Mit physischer und emotionaler Beherrschtheit und dem richtigen Grad an Humor spielt Pratt einen Passagier auf einem Luxus-Raumschiff auf dem Weg zu einem neuem Leben und Planeten.
Eigentlich sollte er erst 90 Jahre später erwachen, aufgrund eines technischen Fehlers geschieht dies aber jetzt schon. Die Einsamkeit treibt ihn mehr und mehr in den Wahnsinn. Da trifft er plötzlich auf die schlummernde Aurora, die er aus dem Tiefschlaf holt ("Dornröschen" lässt grüßen!) ...
"Passengers" schöpft zwar nicht vollends sein Potenzial aus (übergeordnete Fragen wie jene nach dem menschlichen Verhalten in vollkommener Abgeschiedenheit und die Macht der Co-Abhängigkeit werden eher angedeutet als vertieft), aber Pratt nutzt den außergewöhnlichen und sehr stylishen Film, um einen weiteren Kilometer auf seinem Weg zum Charakterdarsteller zurückzulegen. Er lässt selbst die fragwürdigsten Entscheidungen seiner Figur nachvollziehbar werden, zudem gelingt es ihm, Emotionen auch ohne große Worte zu vermitteln.
Moneyball – Die Kunst zu verlieren (2011)
Das auf wahren Ereignissen beruhende Drama mit Brad Pitt in der Hauptrolle zählt dank intelligenter Dialoge, ausgereifter Figuren, authentischer Spielfeld-Action und Mut zur Emotion zu den besten Sportfilmen aller Zeiten. Es geht um den Baseball-Manager Billy Bean (Pitt), der mit revolutionären Methoden und Taktiken sein erfolgloses Team bis in den Baseball-Olymp bringen möchte. "Moneyball – Die Kunst zu verlieren" ist eine Verbeugung vor dem US-amerikanischen Nationalsport als auch ein Plädoyer dafür, ausgetrampelte Denkpfade zu verlassen und seinen eigenen Weg zu gehen.
Chris Pratt ist in der Nebenrolle des First Baseman Scott Hatteberg zu sehen. Hier kann Pratt zugegeben nicht sein volles Talent entfalten, aber dass man es hier mit einem angehenden Star zu tun hat, ist bereits zu erahnen, so sehr quillt diese eher kleine Rolle aufgrund des pointierten und naturalistischen Spiels von Pratt vor Charisma über. In jeder Szene nimmt man ihm den Kampfeswillen und den Mut zum Träumen problemlos ab.
Her (2013)
Der sensible Außenseiter Theodore (Joaquin Phoenix) verliebt sich Hals über Kopf in das Betriebssystem Samantha (gesprochen von Scarlett Johansson). Das war's auch schon mit der Handlung – aber selten wurde eine Liebesgeschichte so tiefgreifend, so melancholisch, so hypnotisierend, so populärphilosophisch und gleichzeitig so grotesk dargestellt wie in "Her", einer zarten Allegorie über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Technik sowie einer traurigen Ballade über Einsamkeit.
Auch in "Her" spielt Chris Pratt nur eine Nebenrolle, er holt aber das Bestmögliche aus ihr raus: Als Paul ist er einer von Theodores Mitarbeitern, der sich gemeinsam mit seiner Freundin mit ihm und Samantha verabredet. Pratt fügt sich nahtlos in die sensible-träumerische Aura des Films ein und verbindet subtile Erotik mit naturalistischer Darstellung und viel Gefühl.
"Her" könnt ihr auf Amazon Prime ausleihen oder kaufen.
The LEGO Movie (2014)
Emmet ist eine völlig normale, durchschnittliche und sehr regelkonforme LEGO-Figur. Durch ein Missverständnis wird er jedoch für einen außergewöhnlichen Helden gehalten, der als einziger die Welt retten kann. Gemeinsam mit Batman und Wyldstyle soll er dem skrupellosen und garstigen Lord Business das Handwerk legen. Der möchte nämlich die LEGO-Welt zerstören, indem er das Universum zusammenklebt ...
In "The LEGO Movie" werden in fetziger und herrlich selbstironischer Manier Werte wie Freundschaft, Selbstbewusstsein und Kreativität hochgehalten und in eine sehr spannende Story gepackt. Der Soundtrack hat Ohrwurm-Potenzial. Pratt leiht der Hauptfigur seine sympathische Stimme und vermeidet trotz aberwitziger Grundprämisse die Falle des Over-Actings. Der Darsteller kann hier sein humoristisches Talent ordentlich ausleben, sein Stimm-Spiel ist ein wichtiger Grund, wieso der Film so großen Spaß macht.
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