Bruce Willis: Das sind seine 5 besten Filme

Den Zickenkrieg seiner Damen hinter sich lassen darf der kahlköpfige Star in der Rolle des Weltenretters John McClane im „Stirb langsam“-Dauerbrenner. Willis: „Ich kann mich mit der Figur identifizieren. Bei McClane steht die Familie auch an erster Stelle.“
Anlässlich seines Rücktritts aus dem Filmgeschäft huldigen wir dem Kult-Star mit seinen 5 besten Werken. Eine Hommage.

Ja, in "Zeiten wie diesen" (wie wir alle mittlerweile diese Redewendung hassen!) gibt es natürlich weitaus Schlimmeres. Und trotzdem ging eine gar nicht so kleine Schockwelle durch die Welt, als Bruce Willis' Familie öffentlich bekannt gab, dass der 67-jährige Kult-Schauspieler vom Filmgeschäft zurücktritt und in Rente gehen wird.

Der Grund: Bei Willis ist Aphasie diagnostiziert worden, eine schwere Sprachstörung, die es ihm unmöglich macht, weiterhin vor der Kamera zu stehen. 

Und ja, es stimmt auch, dass Willis selbst in den vergangenen Jahren sehr viel dafür getan hat, seinem Kultstatus Willis-typisch eins auf den Deckel zu geben. Er nahm wirklich jede ihm angebotene Rolle an, egal, wie schlecht der Film auch gewesen sein mag. Der Großteil der Streifen, in denen er zuletzt mitwirkte, erschien gar nicht erst auf der Kinoleinwand oder am Streaming-Bildschirm, sondern direkt auf DVD oder Blu-ray.

Auch war über die Jahrzehnte einiges von seinem Diva-Gehabe durchgesickert, gleichzeitig festigte sich aber ebenso das öffentliche Bild von Willis als liebendem Familienmenschen und Vater, der seine Liebsten stets an erste Stelle stellt (und mit Ex-Frau Demi Moore eine Vorzeige-Scheidung vorlebt). Kurz: Der Ruf von Bruce Willis war in den letzten Jahren durchwachsen.

Bruce Willis leidet an Aphasie

Das alles ändert nichts daran, gerade jetzt, wenn Willis gezwungen wird, seinen geliebten Job aufzugeben, dass der Schauspieler zu den Größten Hollywoods gehört. Dass er der g'standene Golden Dude der Traumfabrik ist, der in weit mehr als 100 Film- und TV-Produktionen mitgewirkt hat – darunter so viele Kult-Werke, wie man sie auf nur wenigen Lebensläufen seiner KollegInnen findet.

Nicht immer mag die Rollenauswahl von Willis sattelfest gewesen sein, seine Leistungen vor der Kamera waren es dafür (fast immer) allemal: Jedesmal, wenn Willis auf der Leinwand erschien, ließ er uns auch über die größten Drehbuchschwächen hinwegsehen, so brodelnd intensiv, so leidenschaftlich war jeder seiner Performances. Lässig-markante Sprüche, atemberaubende Stunts, charmante Grinser, Frisuren-Allerlei: Bruce Willis wusste, was von ihm erwartet wurde – und er lieferte ab.

Egal ob Horror, Comedy, Sci-Fi, Drama oder natürlich Action: Willis war wandelbarer, als man es ihm zugestand, fühlte sich in wirklich jedem Genre wohl, war auch Selbstironie nicht abgeneigt. Wie selbstverständlich switchte er zwischen den unterschiedlichsten Rollen, die er mit Herzblut verkörperte. War sympathisch wie niemand und böse wie keine/r. In vielen Filmen von Bruce Willis ist es nicht die Story, die dem Streifen Leben verleiht, sondern der Schauspieler Bruce Willis selbst mit seiner unvergleichlichen Präsenz.

Seine Karriere hat sich leider als zeitlich begrenzt herausgestellt. Das filmische Vermächtnis, das Bruce Willis uns hinterlässt, ist jedoch umso zeitloser. Bruce Willis prägte das moderne Kino entscheidend mit. Wir verbeugen uns und rufen noch einmal, aber sicher nicht das letzte Mal mit rauer Stimme in die Welt hinaus: "Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke!"

Die 5 besten Filme mit Bruce Willis:

Stirb langsam (1988)

Mit dem beinharten, aber auch saucoolen Action-Furiosi gelang Bruce Willis der große Leinwand-Durchbruch. Seitdem gilt er als eine der größten Action-Ikonen der Filmgeschichte und als eines der bekanntesten Gesichter des Testosteron-Kinos.

Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Raubein John McClane (Willis) und deutschen Terroristen ist rasant, deftig, adrenalinhaltig, explosionsreich und voll lässiger Ironie. Willis ballert sich furchtlos, sexy und locker-flockig durch alle Stockwerke des Hochhauses und hat ganz nebenbei das weiße Feinripp-Unterleiberl wieder salonfähig gemacht.

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The Sixth Sense (1999)

M. Night Shyamalans übernatürlicher Psychothriller schenkte uns nicht nur einen der legendärsten Twists in der Historie des Kinos, sondern auch die wahrscheinlich beste schauspielerische Leistung von Bruce Willis. Weit weg von seinem lauten und betont coolen Image als Action-Star liefert Willis als einfühlsamer Kinderpsychologe eine vielschichtige, nuancierte und fesselnde Performance ab, die mit jedem Mal Ansehen nur noch besser wird.

Seitdem trauen wir unserer Wahrnehmung nicht mehr und glauben ständig, überall tote Menschen zu sehen ...

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Pulp Fiction (1994)

Quentin Tarantinos Gangster-Groteske gilt als einer der besten Filme aller Zeiten. Blutige Action und saukomische Elemente werden hier wird durcheinander gewürfelt, einige der Zitate im Film sind legendär, genauso wie der Soundtrack. Dafür gab's sieben Oscar-Nominierungen. 

Zugegeben, der Film gehört ganz und gar John Travolta und Uma Thurman. Willis ist "nur" in einer größeren Nebenrolle zu sehen, in lediglich 18 Tagen hatte er seine Szenen abgedreht. Trotzdem spielt er sich auch hier (als Boxer, der absichtlich einen Kampf verlieren soll) die Seele aus dem Leib und wirkt in jeder Sekunde mehr als glaubwürdig. 

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Das fünfte Element (1997)

In Luc Bessons visionärem Sci-Fi-Meisterwerk, das einer der leidenschaftlichsten Liebesbriefe an die menschliche Vorstellungskraft ever ist, spielt Willis wieder die erste Geige. Er ist der geerdete Anker in dieser abgedrehten Welt, die mitunter schon mal etwas überfordern kann.

Auch hier ist Willis mit vollem Körpereinsatz (und blondierten Haaren) bei der Sache, lässt aber nicht nur Muskeln, sondern auch Verstand und Emotionen spielen, wodurch er verhindert, als hohler Action-Ken abgestempelt zu werden. Mit einem unermüdlichen Krieger-Lächeln schlägt er sich durch diesen knallbunten Psychotrip. 

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12 Monkeys (1995)

Anscheinend hat Willis eine Vorliebe für herrlich skurrile Sci-Fi-Filme, denn auch Terry Gilliams "12 Monkeys" ist eine abgedreht-hypnotische Reise in die menschliche Seele und in eine düstere Zukunft (in der übrigens eine schreckliche Epidemie wütet ...).

Eingestreute philosophische Fragen, schwarzer Humor und eine alptraumhafte Atmosphäre pushen Willis zu damals neuen Schauspielhöhen: Er schafft es, seinem Zeitreisenden sowohl eine einprägsame Aura der Stärke, als auch der Verletzlichkeit zu verleihen.

Auf spezifische Anweisung von Gilliams tat Willis alles, um gegen seine Action-Klischees anzukämpfen, was ihm auch auf ganzer Linie gelang. Vor allem schafft er es, sich von all der Exzentrik im Film nicht erdrücken zu lassen, trotzdem aber seine wölfische Ausstrahlung beizubehalten.

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