Heuuuuul! Die 8 besten Werwolf-Filme aller Zeiten
Nicht erst seit der "Twilight"-Filmreihe spaltet eine entscheidende Frage die Fantasy-, Mystery- und Horror-Fangemeinde: Vampire oder Werwölfe? Welche dieser mythischen Kreaturen hat mehr Biss (pun intended)?
Zugegeben: Im direkten Vergleich ziehen Werwölfe oftmals den Kürzeren, gegen die faszinierende, erotische und schlicht vielfältige Aura der Vampire kommen die Mensch-Wölfe oft nicht an. Was eigentlich unfair ist, denn nicht nur, dass die Legende um Werwölfe mindestens genauso alt ist wie jene der BlutsaugerInnen (sogar in Höhlenmalereien sollen Werwolf-ähnliche Gestalten bereits dargestellt worden sein), ihnen ird auch eine ähnliche (wenn auch nicht gar so vielschichtige) metaphorische Kraft zugeschrieben wie dem Vampir.
Die Gestalt des Werwolfs (oder auch der Werwölfin) wird in der modernen Popkultur, aber auch bereits in jahrhundertealten Sagen und Legenden gerne als Allegorie und Horror-Sinnbild von Pubertät, Menstruation (!), das Verstecken des gesellschaftlich nicht-konformen Teils des eigenen Seelenlebens oder auch von Ängsten und Vorurteilen gegenüber chronisch Kranken verstanden. Oftmals gilt der Werwolf auch schlicht als Metapher für das schwer kontrollierbare Böse im Menschen (das "innere Tier"), für Verbrechen und die Hinwendung zum Teufel.
Unsere Sicht auf das Fabelwesen Werwolf wird heutzutage allen voran von Filmen geprägt. Als ältester "Werwolf"-Streifen gilt "Wolf Blood: A Tale of the Forest" aus dem Jahr 1925. Aber auch in der Horrorserien-Landschaft hat sich der Wolf dank Serien wie "Buffy", "Vampire Diaries", "True Blood", "Teen Wolf" oder "Wolf Pack" einen fixen Platz erkämpft.
Auf Netflix wiederum dominiert aktuell eine Werwolf-Geschichte in Form eines (Gänsehaut-)Films die Charts: In "Viking Wolf" treibt ein mysteriöses Unwesen in einer Kleinstadt sein Unwesen ...
Neugierig geworden?
Hier sind die 8 besten Werwolf-Filme aller Zeiten:
Der Wolfsmensch (1941)
Auf Besuch in seiner walisischen Heimat wird Larry Talbot von einem Werwolf angefallen. Talbot kann den Wolf töten, wird aber während des Kampfes gebissen. Der Fluch überträgt sich dadurch auf ihn, beim nächsten Vollmond wird er selbst zum Wolf. Talbots Vater, ungläubig ob dieser "Märchen", macht unterdessen in den Wäldern Jagd auf das Raubtier und trifft auf den Werwolf – seinen eigenen Sohn.
Was in den 1940ern als schockierender Horror galt, darüber kann man heute nur milde lächeln. Gerade deshalb aber ist "Der Wolfsmensch" so faszinierend, ist er doch eine Zeitreise zu den Anfängen Hollywoods und analysiert, wie sehr sich unsere Vorstellung von Grusel verändert hat. Zudem ist auch "Dracula"-Legende Bela Lugosi mit dabei.
Leider derzeit weder als Stream noch als DVD/Bluray erhältlich.
American Werewolf (1981)
Die US-Studenten Jack und David machen Ferien in Europa. In einer einsamen Gegend Englands werden sie in einer Vollmondnacht von einem Ungeheuer angegriffen. Jack fällt der Bestie zum Opfer, doch David kann sich retten. Während er sich von seinen schweren Verletzungen erholt, spürt er, dass eine seltsame Veränderung in ihm vorgeht ...
Der Filmklassiker versteht es auch Jahrzehnte später, die Waage zwischen Horror, (schwarzem) Humor und Gesellschaftskritik zu halten. Für das spektakuläre Make-up gab's sogar einen Oscar.
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Teen Wolf – Ein Werwolf kommt selten allein (1985)
Der 17-jährige Howard (Michael J. Fox) ist ein durchschnittlicher High-School-Schüler. Weder mit seinem Basketballteam noch bei seiner Herzensdame Pamela kann er einen echten Erfolg einfahren. Das ändert sich schlagartig, als sein Körper eine seltsame Verwandlung durchmacht, die Howards Welt komplett auf den Kopf stellt – denn er mutiert zum Teen-Wolf.
"Teen Wolf" mag kein cineastisches Meisterwerk sein, ist aber trotzdem jener Werwolf-Film, der moderne Serien mit ähnlicher Thematik am stärksten geprägt hat. Gruselig ist hier nicht viel, unterhaltsam aber umso mehr. Noch nie wurde die Werwolf-Figur als Metapher für verrückt spielende Hormone deutlicher herausgearbeitet wie hier. Und den jungen Michael J. Fox beim Schauspielen zuzusehen ist schlicht ein Hochgenuss.
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Underworld (2003)
Dass sich mit Werwölfen das Horror- mit dem Actiongenre perfekt verbinden lässt, beweist der 2003er-Auftakt zur erfolgreichen Filmreihe mit Kate Beckinsale: Die verliebt sich als Vampirin Selene in den Werwolf Michael und droht damit, das Machtgefüge zweier Welten zu sprengen ...
Klassisches Romeo-und-Julia-Liebesdrama im Horror-Mystery-Gewand, angereichert mit fetziger Action und einer glaubwürdigen Hauptdarstellerin, die mit dieser Rolle zur Action-Ikone aufstieg. Hirn ausschalten, zurücklehnen und genießen!
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Ame & Yuki – Die Wolfskinder (2012)
Die Geschichte von "Die Wolfskinder" spielt über dreizehn Jahre hinweg und erzählt von der 19-jährigen Studentin Hana, die in einer Stadt lebt und sich in einen Wolfsmenschen verliebt. Sie bringt daraufhin zwei Kinder zur Welt, die die Namen "Yuki" (Schnee) und "Ame" (Regen) tragen. Die ältere Yuki ist neugierig und aufgeweckt, während ihr jüngerer Bruder Ame eher schüchtern ist.
Beide Elternteile versuchen, das Geheimnis ihrer 'Wolfskinder" zu verbergen und leben unscheinbar in einem Haus am Stadtrand, geschützt vor den Blicken der Öffentlichkeit. Doch als der Vater stirb, zieht die Familie in eine fremde Gegend, die vollkommen anders ist als ihre bisherige Welt.
Der Anime-Film für die ganze Familie setzt trotz Werwolf-Thematik weder auf Grusel- noch auf Mystery-Effekte, sondern ist überraschend tief in der Realität verwurzelt. Der von der Kritik und Publikum gefeierte Streifen ist ein farbenprächtiges Märchen über Toleranz und Andersartigkeit, die mitten ins Herz trifft.
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Dog Soldiers (2002)
Tief in den schottischen Highlands lauert ein schreckliches Geheimnis: Arglose WandererInnen verschwinden und kehren nie wieder zurück. Ausgerechnet hierhin verschlägt es einen Trupp knallharter Soldaten auf Trainingsmission. Mit dem Feind, der ihnen aus dem Dunkel der Nacht entgegentritt, haben sie jedoch nicht gerechnet.
Ihre letzte Rettung ist ein altes Farmhaus, doch als der Vollmond über den Highlands aufgeht, wird den abgebrühten Soldaten die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage bewusst: Umstellt von einem Werwolfrudel beginnt ein Kampf auf Leben und Tod – und zwar mit aller Feuerkraft, die den Männern zur Verfügung steht.
Keine Teens, keine Feinfühligkeit: "Dog Soldiers" wälzt sich leidenschaftlich im Horror-Genre, bietet ein tiefrotes Blutbad und ein Gefühl des Schreckens, das von der ersten Minute an spürbar ist. Die Low-Budget-Produktion hebt sich auch ästhetisch (wenn auch wahrscheinlich nicht ganz freiwillig) von der glänzenden Hollywood-Ware ab.
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When Animals Dream (2014)
Marie ist ein schüchterner Teenager und lebt gemeinsam mit ihren Eltern in einem kleinen Fischerdorf an der abgelegenen dänischen Nordküste. Sie vertraut niemandem – außer Daniel, einem jungen Mann, der sich zu ihrer ungestümen Natur hingezogen fühlt. Als Marie bemerkt, dass sich ihr Körper zunehmend verändert, versucht ihr Vater, sie vor den wachsamen wie angstvollen Blicken der übrigen DorfbewohnerInnen zu beschützen.
Aber in der jungen Frau erwacht eine Macht, die nicht gebändigt werden kann. Mysteriöse Todesfälle häufen sich, die DorfbewohnerInnen werden nervös, mit Ausnahme von Daniel, der ihr ans Ende der Nacht folgen wird...
Das Horror-Drama aus Dänemark vermischt Märchen-Motive mit Poesie, lässt sich mit seiner Erzählung Zeit und setzt bei den Transformationsszenen mehr auf Ästhetik als auf Ekelfaktor. Zudem ist "When Animals Dream" einer der wenigen Werwolf-Filme, der die körperliche Veränderung als Self-Empowerment wahrnimmt. Denn anders sind immer nur ... die Anderen.
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Werewolf by Night (2022)
Zwar "nur" auf Disney+ erschienen – und doch stellte "Werewolf by Night" 2022 die hauseigenen Blockbuster-Kollegen Thor und Doctor Strange in Sachen Qualität in den Schatten: Das Streaming-Special, das in eleganter Schwarz-Weiß-Optik daherkommt und für große Gruselgefühle sorgt, ist eine Hommage an B-Horrorfilme der 1950er-Jahre und erinnert an frühere Meta-Werke wie beispielsweise "Planet Terror" von Robert Rodriguez.
Vor allem ist der knapp eine Stunde dauernde Film rund um eine Gruppe von MonsterjägerInnen (darunter auch ein Werwolf) so erfrischend altmodisch, dass wir endlich die Gelegenheit bekommen, unter all den larger-than-life-MCU-Spektakteln Luft zu holen. Der wuchtige Score sowie Hauptdarsteller Gael García Bernal, der den Werwolf erschreckend authentisch gibt, sorgen zusätzlich für wohlige Gänsehaut.
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