Die 13 besten Original-Serien von Amazon Prime
Es hat gedauert, bis Prime Video sein Publikum fand – und vor allem selbst wusste, wohin es wollte. Nicht nur, dass der Name des Streaming-Anbieters mehrmals wechselte, auch das Serien-Angebot nahm erst mit der Zeit und mit viel Geduld Form und Gestalt an.
In den Anfangsjahren positionierte sich die Streaming-Plattform des Online-Versand-Giganten bewusst gegen den Konkurrenten Netflix, indem sie Serien und Filme abseits des Mainstreams produzierte und vor allem auf möglichst viele Preise anstatt eines großen Publikums abzielte. Das Konzept ging auch durchaus auf: Die hochgelobte Eigenproduktion "Transparent" beispielsweise sahnte bei Preisverleihungen ab, das große Publikum hat die feinfühlige Serie um eine Transfrau aber bis heute nicht gefunden.
Irgendwann aber war es auch in den obersten Chefetagen von Prime Video angekommen: Will man im immer stärker umkämpften Video-on-demand-Markt ganz vorne mitspielen, dann braucht man Zugriffszahlen und eine hohe Klickrate. Also stellte Prime Video sein Angebot vor einigen Jahren komplett neu auf, es bedient nun auch die große Masse, zeigt aber nach wie vor Herz für außergewöhnliche, manchmal auch absurde Stoffe. Und bei den Preisverleihungen? Da hinkt Prime Video, wie in den meisten Bereichen, zwar Netflix nach, ist aber nach wie vor gut dabei.
Hier sind die 13 besten Amazon-Prime-Video-Eigenproduktionen:
Transparent (2014-2019)
Die Dramedy über eine gut situierte jüdische Mischpoche mit Mort Pfeffermann (Jeffrey Tambor) als Familienoberhaupt, das sich im Pensionsalter als transsexuell outet und von da an als Frau das Leben neu entdeckt, ist ein groß und außerhalb jeder Norm angelegtes, skurriles, gesellschaftskritisches, warmherziges, freches und vor allem authentisches Psychogramm einer Familie, die sich in Los Angeles durchs Leben kämpft, liebt, streitet und im Finale sogar singt.
Alles ist hier so wunderbar unangestrengt, aber gleichzeitig höchst kompliziert und herausfordernd, dass man als Zuseher*in gern mal lacht und weint gleichzeitig: Es geht um Transsexualität, nicht-binäre Geschlechterformen, Identitätsfindung und jüdische Religion. Irgendwo zwischen Independent-Werk und Crowdpleaser angesiedelt, entwickelt die Serie eine enorme emotionale Intensität und klärt auf, ohne den gefürchteten moralischen Zeigefinger allzu penetrant hochhalten zu müssen.
Trotz aller zerstörten Konstruktionen steht die Authentizität im Mittelpunkt: Die Geschichte rund um Maura Pfefferman basiert auf den eigenen Erfahrungen der Serienschöpferin Jill Soloway, deren Vater sich im Lebensherbst als transsexuell outete.
Tom Clancy's Jack Ryan (seit 2018)
Das erfolgreiche Amazon-Original ist ein explosiver und aufwendig inszenierter Thriller rund um den CIA-Analysten Jack Ryan (John Krasinski), der verdächtige Finanztransaktionen untersucht. Die Spur des Geldes führt Jack und seinen Vorgesetzten James Greer (Wendell Pierce) zu Mousa Bin Suleiman (Ali Suliman) – einem syrischen Terroristen und Drahtzieher eines Anschlags in Paris. Mit zahlreicher Unterstützung wird Jack unerwartet vom Bürohengst zum Action-Helden, der einen heimtückischen Angriff des Extremisten in den USA verhindert. In der nicht minder rasanten zweiten Season muss Ryan eine internationale Verschwörung aufklären.
Die Neuinterpretation der Anfänge von Tom Clancys bekannter Romanfigur und patriotischem Super-Agenten liefert Non-Stop-Action. Aufs Gaspedal wird hier nur getreten, wenn's absolut sein muss (und das ist äußerst selten!). In bester Agenten-Manier legt Ryan atemberaubende Stunts hin, es gibt beinahe nichts, was er nicht kann. Bei all dem aberwitzigen Tempo wird aber auch die Psyche des Helden nicht vergessen, dann und wann werden uns sympathische und interessante Einblicke darin gewährt, was Ryan vielschichtiger werden lässt.
Kurz: Eine krachende Popcorn-Action-Achterbahnfahrt, die Eskapismus vom Feinsten bietet. Hier geht's direkt zur Serie!
American Gods (2017-2021)
Kennt man nicht den gleichnamigen Kult-Roman von Neil Gaiman, auf dem die Serie basiert, weiß man als Zuseher*in lange nicht, was hier vor sich geht, so abstrus, verworren, absurd und abgefahren ist die Story. Irgendwann kristallisiert sich heraus: Die alten Götter befürchten mit Recht, an Macht zu verlieren, weshalb sie gegen die neuen Götter (Geld, Technologie, Ruhm, und viele mehr) antreten. Ein gefährlicher Krieg braut sich zusammen – und mittendrin ist ausgerechnet ein Ex-Knacki mit heftigem Herzschmerz.
Noch nie wurde Gesellschaftskritik so hypervisuell, schräg-bizarr, psychedelisch und surreal umgesetzt wie in "American Gods". Die exzessiven und immer als höchste Kunstform inszenierten Gewalt-Orgien erinnern an Tarantino, die pointierte Gesellschaftsanalyse mit Hang zu Tabubrüchen an "Sex feet under". Überzeichnet bis zum Exzess und gerade deshalb so verdammt faszinierend. Die aktuelle dritte Staffel ist leider die letzte.
The Boys (seit 2019)
Ebenso gesallschaftskritisch, aber noch absurder, brutaler, schwarzhumoriger und politisch unkorrekter geht's in "The Boys" zu – jener Superheld*innen-Serie, die eigentlich gar keine ist, aber irgendwie auch schon. Denn in dieser Welt sind Superheld*innen große Superstars, mächtiger als alle einflussreichsten Staatsoberhäupter zusammen und beliebter als Tom Hanks.
Vermarktet werden sie von der Firma Vought – und denen geht es weniger ums Retten von Menschenleben, sondern vor allem um Publicitiy, Geld und ein makelloses Image. Letzteres ist das größte Problem, denn die "Seven", eine Gruppe der bekanntesten, berühmtesten und mächtigsten Superheld*innen der Welt, sind alles andere als Saubermänner und -frauen. Im Gegenteil: so hinterfotzig, unsympathisch, egoistisch, skrupellos, kriminell und moralisch verwerflich hat man Superheld*innen noch nie gesehen.
Wer vom glatten, braven und idealisierten Marvel-Universum die Nase voll hat, der sollte unbedingt bei "The Boys" reinschauen: Die überdrehte und ehrfuchtslose Superheld*innen-Satire spart nicht an bösen Seitenhieben an den Disney-Konzern, vor allem aber nicht an schonungsloser blutiger Action, Gags weit unter der Gürtellinie, Zynismus und Gesellschaftskritik (allen voran die Trump-Politik bekommt hier ordentlich ihr Fett weg).
"The Boys" ist der ultimative Sandkasten für Erwachsene – und das perfekte selbstreferentielle Fetisch-Fest für alle Fans des Superheld*innen-Genres.
Bosch (seit 2014)
Die von Kritiker*innen hochgelobte Serie basiert auf den internationalen Bestsellern von Michael Connelly und schildert den Weg von Harry Bosch (Titus Welliver), einem unnachgiebigen und eigensinnigen Detective der LAPD-Mordkommission und Kriegsveteranen. Bei den Ermittlungen muss er sich selbst so manches Mal vor Gericht verantworten. Und auch sein Privatleben leidet unter der zeitintensiven und gefährlichen Polizeiarbeit.
"Bosch" besticht durch eine dichte Atmosphäre, intelligente Drehbücher sowie so manch spannende Wendungen und erinnert dabei in seiner Grobkörnigkeit und melancholischen Tonalität an klassische Kriminal-Filme mit lässigen Ermittler*innen. Außergewöhnlich: Es werden mehrere Fälle parallel geschildert, die meist miteinander verwoben sind.
Die Story wird langsam mit viel Liebe zu Details und Authentizität erzählt, auf zu viel Action wird im Sinne der altmodischen Unaufgeregtheit verzichtet. Welliver überzeugt als sensibel-grantiges Raubein mit ausgeprägtem Sinn für Gerechtigkeit, der im Vergleich zu anderen TV-Ermittler*innen erfrischend "normal" ist.
Goliath (seit 2016)
"Goliath" ist eine erdige Parabel über den Kampf von David gegen Goliath im amerikanischen Rechtssystem des 21. Jahrhunderts: Die Serie folgt dem heruntergekommenen, zynischen und alkoholsüchtigen Anwalt Billy McBride (Billy Bob Thornton), der Erlösung sucht. Seine einzige Chance, seinen Ruf wiederherzustellen, ist, Gerechtigkeit zu finden – in einem System, in dem Wahrheit längst nur noch eine Ware ist und sich die Waage der Justiz immer mehr zur Seite der Reichen und Mächtigen neigt. Sollte das nicht hinhauen, gibt es immer noch die allseits beliebte Möglichkeit der Rache – nämlich an der Anwaltskanzlei, die ihn fallen gelassen hat ...
Ambivalent, zwiespältig und den Zynismus zur Kunstform erhoben: das ist "Goliath", der oft gelobte, aber doch unterschätzte Anwalts-Krimi von David E. Kelly ("Ally McBeal"). Statt tiefgründiger Leichtigkeit gibt es nun aber tiefgründige Dunkelheit mit tristen Bildern und einem perspektivlosen Anti-Helden. Der tolle Cast wird von Thornton würdig angeführt.
The Marvelous Mrs. Maisel (seit 2017)
Miriam “Midge” Maisel (Rachel Brosnahan) hat alles, was sie jemals wollte – den perfekten Mann, zwei Kinder und ein elegantes Appartment in der Upper West Side. Aber ihr vollkommenes Leben nimmt plötzlich eine unerwartete Wendung, als sie ihr Talent zur Stand-Up-Comedy entdeckt. Ein Talent, das ihr Leben für immer verändern wird. Ihr neuer Weg führt sie weg von ihrem bequemen Leben auf dem Riverside Drive in die Basket Houses und Nachtclubs von Greenwich Village. Enthusiastisch stürzt sich Midge in die verrückte Welt der Stand-up-Comedy.
"Gilmore Girls"-Mama Amy Sherman-Palladino hat mit dieser von Kritiker*innen und Fans gleichermaßen bejubelten Retro-Comedy einen zum Brüllen komischen, spritzigen, aber gleichzeitig genauso feinfühligen und herzerwärmenden Liebesbrief an die späten 1950er-Jahre verfasst. Das Jahrzehnt wird beinahe genauso detailverliebt inszeniert wie seinerzeit in "Mad Men", die schnellen Wortgefechte erinnern freilich an "Gilmore Girls", ebenso die schrullig-liebenswerten Nebencharaktere.
Wo "Gilmore Girls" aber an manchen Stellen noch allzu altbacken daherkam, ist "The Marvelous Mrs. Maisel" trotz Retro-Setting überraschend feministisch sowie scharfzüngig und somit moderner als so manche Gegenwarts-Geschichte. Absolutes Must-See!
The Man in the High Castle (2015-2019)
"The Man in the High Castle" erzählt die Geschichte einer alternativen Welt, in der die Alliierten den zweiten Weltkrieg gegen Japan und Nazi-Deutschland verloren haben. Damit ist die Grundidee zwar schnell erzählt, die Handlung nimmt jedoch im Verlauf der Serie beinahe epische Ausmaße an.
Ihre Faszination zieht die Serie freilich aus dem "Was wäre, wenn...?"-Spiel, das beinahe unendliche dramaturgische Möglichkeiten bereithält. "The Man in the High Castle" betrachtet die NS-Zeit aus einem alternativen Blickwinkel, was nachdenklich macht, aber auch fasziniert und sogar Parallelen zur Gegenwart erkennen lässt.
Nicht nur die kontrafaktische Geschichtsschreibung, auch die Figuren selbst sind in der Serie hochkomplex, die Bilderkompositionen übermitteln permanente unterschwellige Gefahr. Kurz: Die Serie ist sowohl gedanklich wie formal auf ganz hohem Niveau.
Mozart in the Jungle (2014-2018)
Die Dramedy war eines der ersten Prime-Originals, bekam aber nie die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätte. Im Mittelpunkt steht der Star-Dirigent Rodrigo De Souza (Gael Garcia Bernal), der die New Yorker Philharmoniker wieder auf Vordermann bringen soll. Die Klassik-Gruppe und deren Hormone werden ganz schön durcheinander gewirbelt, als die aufstrebende junge Oboistin Hailey (Lola Kirke) ihnen beitritt.
Klassik ist verstaubt? Mitnichten – Klassik ist ganz schön sexy! Zumindest, wenn es nach "Mozart in the Jungle" geht, in der es ganz nach dem Motto "Sex, Drugs and Classical Music" ganz schön heiß her geht! Hier geht's nicht nur um Musik, sondern um Liebe, Macht, Karriere und Selbstfindung. Die Figuren sind allesamt dreidimensional gezeichnet, sodass man schnell eine Bindung zu ihnen aufbaut. Intimität und Qualität verschmelzen im Klassik-Mikrokosmos zu einer vereinnahmenden und süchtig machenden Melange.
Weit hergeholt ist das Ganze nicht: Die Serie basiert auf den Memoiren "Mozart in the Jungle: Sex, Drugs, and Classical Music" der Oboistin Blair Tindall.
Homecoming (seit 2018)
Mit "Homecoming" ist Prime Video ein richtig großer Coup gelungen: Keine geringere als Oscar-Preisträgerin Julia Roberts schlüpft in die Hauptrolle der Sozialarbeiterin Heidi Bergman, die im Homecoming Transitional Support Center Soldaten dabei hilft, wieder ins zivile Leben zurückzufinden.
Vier Jahre später: Alles ist anders, Heidi lebt bei ihrer Mutter (Sissy Spacek!) und arbeitet als Kellnerin in einer Kleinstadt. Als ein Prüfer des Verteidigungsministeriums (Shea Whighman) sie besucht und wissen will, warum sie die Homecoming-Einrichtung verlassen hat, beginnt Heidi zu begreifen, dass hinter ihren Erlebnissen mehr verborgen ist, als sie dachte. Noch dazu kann sie sich an nichts erinnern.
Was ist in diesen vier Jahren geschehen? Das versuchen gebannte Zuseher*innen gemeinsam mit Heidi alias Roberts herauszufinden, die Kamera blickt ihr dabei über die Schulter, sodass das Mysterium sehr intim anmutet. Das Geschehen wird zwar mit einer gepflegten Gedämptheit erzählt, aber der Spannungsbogen wird über die Folgen hinweg immer mehr bis zum Reißen gespannt. Die Cliffhanger sind leise, aber wuchtig.
"Homecoming" ist ein düsterer Psychothriller, der mit den Erwartungen des Publikums genauso spielt wie mit jenen der Figuren. Dem Thema der posttraumatischen Belastungsstörungen von Soldaten wird sich sehr sensibel genähert. Und Roberts trumpft einmal mehr als Charakterdarstellerin auf. In der ebenso empfehlenswerten zweiten Staffel übernimmt aber Janelle Monáe die Hauptrolle.
The Tick (2016-2019)
Bevor Prime Video das anarchistische "The Boys" auf uns los ließ, versuchte es der Streaming-Anbieter schon einige Jahre zuvor mit einer Anti-Superhelden-Serie: "The Tick" ist zwar nicht so anarchistisch wie "The Boys", dafür aber ähnlich abgedreht, spleenig und skurril, aber um einiges knallbunter. Sogar mit brutalen Gewaltszenen lässt sich "The Tick" nicht lumpen. Das Ganze ist so herrlich sinnbefreit, der Unsinn wird so überschwänglich zelebriert und zum spaßigen Trash-Freizeitparadies erhoben, dass man sich schwer tut, "The Tick" nicht zu mögen.
Und darum geht's: Der psychisch labile Buchhalter Arthur (Griffin Newman) lebt in einer Welt, in der Superhelden zum Alltag gehören. Als er entdeckt, dass seine Stadt von einem weltweit operierenden Super-Bösewichten beherrscht wird, der lange für tot gehalten wurde, versucht Arthur, diese Verschwörung aufzudecken – und trifft dabei auf einen seltsamen blauen Superhelden namens "The Tick" (Peter Serafinowicz), übersetzt: "die Zecke". Wer von den beiden der Sidekick ist, darüber sind sie sich selbst nicht einig. Aber was soll's – gemeinsam stellen sie sich blutlüsternen Vigilanten, verrückten Erzfeinden und sonstigem (Comic-)Abschaum entgegen. Aber kann es sein, dass The Tick gar nicht existiert?
Hand of God (2014-2017)
Richter Pernell Harris (Ron Pearlman) ist ein vom exzessiven Leben gezeichneter Mann, der das Gesetz gerne mal beugt und neben seiner Ehefrau regelmäßig die Aufmerksamkeiten eines Callgirls genießt. Nach einem Nervenzusammenbruch macht sich der Richter – voll und ganz zur Selbstjustiz entschlossen – auf die Suche nach dem Vergewaltiger, der seine Familie vor langer Zeit auseinandergerissen hat. Harris fehlen jedoch richtige Beweise, auf die er sich stützen kann. Aber: Seit seinem Zusammenbruch hat er immer häufiger "Visionen", auf die er sich verlässt. Er ist davon überzeugt, dass ihm diese Botschaften über seinen komatösen Sohn direkt von Gott geschickt werden.
Düster, intelligent und eine Spannung, die konstant auf hohem Niveau gehalten wird: "Hand of God" ist ein harter und durch und durch nihilistischer Psychothriller mit einem kaputten Anti-Helden im Zentrum, bravourös dargestellt von Pearlman. Joachim Huber von "Der Tagesspiegel" bringt die Kernaussage der Serie auf den Punkt: "Fanatismus, hier religiös fundamentiert, als Treibmittel, als Instrument, als Waffe. Gott liefert die Argumente, umgekehrt: Gott ist die Ausrede."
Sneaky Pete (2015-2019)
In dem von Bryan "Breaking Bad" Cranston produzierten Mix aus Krimi und Drama versucht Hochstapler Marius (Giovanni Ribisi), seiner Vergangenheit sowie dem skrupellosen Gangster Vince (Bryan Cranston) zu entkommen, indem er die Identität seines Zellennachbars Pete annimmt und ein Wiedersehen mit dessen Familie feiert. Diese hat Pete jahrzehntelang nicht mehr gesehen und deshalb keinen Grund, Marius nicht für den verlorenen Familienangehörigen zu halten. Seine neuen Verwandten entpuppen sich allerdings als bunte Truppe mit einigen Geheimnissen und Lügen, die Marius ihn eine Welt zu ziehen drohen, die mindestens so gefährlich ist wie die, vor der er gerade flieht. Nach und nach führt er zwei Parallel-Leben: jenes seines neuen und jenes seines alten Ichs.
Cleveres und fesselndes Drehbuch, unkonventioneller Humor, fantastischer Cast und unvorhersehbare Wendungen: "Sneaky Pete" gibt einen unterhaltsamen Einblick in die fremde Welt der Hochstapler und gebärdet sich dabei wie der kleine Bruder der "Ocean's"-Filmreihe: nicht ganz so lässig, dafür unbändiger und frecher.