Glühende Reifen: Die 9 besten Auto-Filme auf Netflix

Glühende Reifen: Die 9 besten Auto-Filme auf Netflix
Rasante Verfolgungsjagden, spektakuläre Stunts und erzwungene Selbstreflexion: Wenn das Auto zum Schauplatz wird.

Was wäre James Bond ohne seinen kultigen Aston Martin DB5? Batman ohne das legendäre Batmobil? Und Michael Knight ist ohne K.I.T.T., seinen besten Freund auf vier Rädern, sowieso komplett aufgeschmissen.

Autos spielen in Filmen schon seit jeher eine große Rolle, stehlen den menschlichen Darstellern zuweilen sogar die Show. Klar: Das Auto verkörpert die zutiefst humane Sehnsucht nach Bewegung, Freiheit, Selbstbestimmung.

Die Fahrer*innen, die hinter dem Lenkrad gleichermaßen zu Bezwinger*innen und Freund*innen des automobilen Biests werden, werden zum Prototyp der Welterober*innen. Sie geben sich im Mikrokosmos Auto mittels unverzeihender Close-Up-Kameraeinstellung vollends unverfälscht den tiefsten Wünschen, Träumen und Ängsten hin, während es gilt, mit der immer schneller vorbei rasenden Welt da draußen mitzuhalten.

Sie werden gezwungen, sich mit den eigenen unmittelbar ausgedrückten Emotionen auseinanderzusetzen – und nirgends gelingt dies so gut wie in der Enge eines Autos. Weil dort kann niemand aus.

Glühende Reifen: Die 9 besten Auto-Filme auf Netflix

Es gibt Filme, in denen Autos nicht nur hübsches Beiwerk sind, sondern den Fokus der Handlung darstellen. Eine Handlung, die uns meist mit spektakulären Verfolgungsjagden, aufsehenerregenden Auto-Stunts, heulenden Motoren und quietschend-rauchenden Reifen fesselt und eine Verschnaufpause unmöglich macht, denn oftmals gilt in Car-Movies: Wer bremst, hat verloren.

Die 9 besten Filme über Autos auf Netflix: 

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Mad Max: Fury Road (2015)

Das energische Apokalpyse-Epos mit Charlize Theron und Tom Hardy fühlt sich an wie eine einzige spektakuläre Verfolgungsjagd und ist besonders für Action-Fans eine süchtigmachende Adrenalin-Spritze mitten ins Herz, die eben dieses gleichmal um viele Takte schneller schlagen lässt. Gleichsam grandiose wie verstörende Bilder runden das Endzeit-Gesamtbild ab und brennen sich in unser Gehirn. Dafür gab's sechs Oscars!

Sensationelle 150 (sowohl PS- als auch charakterstarke) Autos sind im Action-Spekakel zu sehen, der Star ist aber eindeutig Furiosas "War Rig": ein 18-Rad starker LKW mit Zwillings-V-Motoren, einem gigantischen Kraftstofftank, einem VW Beetle und jeder Menge Waffen. Insgesamt wurden drei optisch identische Exemplare der War Rig hergestellt. Die längste Verfolgungsjagd dauert ganze 17 Minuten. Also besser anschnallen!

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Baby Driver (2017)

Wer es liebt, bei lautstarker Musik durch die Gegend zu düsen, sollte sich dieses Action-Drama nicht entgehen lassen: Der Kfz-Jüngling Baby (eindringlich: Angel Elgort) ist Fluchtwagenfahrer und kutschiert Bankräuber durch die Gegend. Er möchte jedoch aussteigen, als er sich in die Kellnerin Debora (Lily James) verliebt – was natürlich nicht so problemlos funktioniert ...

Selten wurde (brutale) Action stylisher und vor allem musikalischer in Szene gesetzt: Um sich von seinem Tinnitus abzulenken, hört Baby ständig Musik – und die hat es in sich: Lionel Richie ist genauso dabei wie Queen, The Damned, The Beach Boys, Young MC oder Jon Spencer Blues Explosion. Damit wird die Musik zum eigenen Charakter im Film stilisiert – neben Babys fahrbarem Untersatz natürlich, ein eleganter roter Subaru WRX STI. Das fetzt, auch deshalb, weil sich "Baby Driver" das Recht herausnimmt, sich trotz Auto-Action auf die Seelenwelt des Protagonisten zu konzentrieren.

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The Italian Job (2003)

Das lässig-ccole Remake des gleichnamigen Films aus 1969 (deutscher Titel: "Charlie staubt Millionen ab") brilliert mit einem hochkarätigen Cast, bestehend aus Mark Wahlberg, Charlize Theron, Jason Statham, Edward Norton, Seth Green und Donald Sutherland. Die wahren Stars sind aber die drei MINIS in weiß, rot und blau, denen schon im Original ein hoher Stellenwert zukam und die auch im Remake für unvergessliche Momente sorgen.

Coole Sprüche, stylishe Ausstattung, schöne Menschen, blitzschnelle Verfolgungsjagden und zerstörtes Vertrauen: "The Italian Job" ist ein Car-Heist-Movie und erinnert mitunter an Klassiker wie "Ocean's 11", nur mit vielen cooleren Autos und mehr Zug auf dem Erzähl-Pedal. Worum es geht: Meisterdieb Charlie Croker (Wahlberg) muss von seinem Ex-Partner Goldbarren im Wert von 35 Millionen US-Dollar zurückholen.

"The Italian Job" lädt zum hemmungslosen Träumen ein – nämlich darüber, dass wir alle so unverschämt gut aussehen, wenn wir uns mit unserem Kleinwagen durch den Frühverkehr quälen. 

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Christine (1983)

Schon in "Knight Rider" wurde uns glaubwürdig erzählt, dass nicht der Hund, sondern das Auto der beste Freund des Menschen ist und dass zwischen Zweibeiner und Vier-Räder ein tiefes Band besteht, das man durchaus als Seelenverwandtschaft bezeichnen darf.

Kult-Regisseur John Carpenter (und Stephen King, auf dessen gleichnamigem Roman dieser Film beruht) geht in "Christine" einen Schritt weiter und erzählt von der großen Liebe zwischen einem Highschool-Außenseiter und einem restaurierten 1958er Plymouth Fury, dessen knallrote Farbe und schnurrender Motor Hormone in Wallungen bringen und der auf den Namen Christine hört. Bald muss aber der Verliebte erkennen, dass das Auto ein mysteriöses Eigenleben entwickelt hat – und hinter den schrecklichen Mordfällen in seiner Heimatstadt zu stecken scheint ...

Nicht immer müssen sich Auto-Filme um Verfolgungsjagden drehen: "Christine" ist psychologischer Horror und Charakterstudie vom Feinsten sowie köstliche Satire auf das männliche Selbstbewusstsein, das sich mitunter nur aus betont coolem fahrbarem Untersatz speist. Die Schock-Trickkiste ist im besten Sinne altmodisch, zudem nimmt man den Plymoth Fury tatsächlich schnell als eigenständigen Charakter wahr, der wohlige Gänsehaut-Momente bereitet. Kurz: PS-starker Grusel-Schocker!

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Wheelman (2017)

Im Action-Thriller aus dem Hause Netflix geht es um einen Fluchtfahrer ohne Namen, der sich plötzlich in einem Wettrennen um Leben und Tod wiederfindet, nachdem ein Banküberfall schrecklich schief gelaufen ist. Mit einem Kofferraum (des Autos BMW E46) voller Geld kämpft er um das Überleben seiner Familie, muss gleichzeitig aber auch herausfinden, wer ihn betrogen hat. Die einzige Person, der der Fahrer vertrauen kann, ist seine dreizehnjährige Tochter. 

"Wheelman" wird beinahe gänzlich aus dem Inneren des BMW E46 erzählt (womit er an das Tom-Harding-Auto-Kammerspiel "No Turning back" erinnert), was das Auto tatsächlich zum Mikrokosmos, aber auch zum Gefängnis macht. Rasante Action und klaustrophobische Gefühle gehen hier also Hand in Hand, was eine durchaus ambivalent-faszinierende Aura ergibt. Geradlinig, fesselnd, intim, nervenaufreibend und exzellent gespielt von Action-Star Frank Grillo ("Zero Dark Thirty", "Captain America: Civil War"). 

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Death Race (2008)

Ein Autorennen als modernes Gladiatoren-Spekaktel: Im Paul W. Andersons Remake von "Frankensteins Todesrennen" (mit Sylvester Stallone und David Carradine) aus dem Jahr 1975 steht das titelgebende Auto-Todesrennen im Fokus, das Gefängnishäftlingen die Möglichkeit zur Freiheit bietet – sollten sie das dreitägige Rennen um Leben und Tod überstehen. Mittendrin: Jason Statham alias Jensen Ames, der zu Unecht wegen Mordes verurteilt wurde und nun um sein Leben fahren muss ...

"Death Race" ist sowohl ein testosteron- als auch adrenalingeschwängertes Action-Feuerwerk, das den Puls in immer höhere Sphären katapultiert und mit knalligen, aberwitzigen und bunten Crash-Szenen überzeugt, im Rahmen derer auch gern mal das eine oder andere Auto in die Luft fliegt. Das Herz des Films sind natürlich die wilden Verfolgungsjagden, die für Action-Fans ebenfalls keinen Wunsch offen lassen. 

Statham verströmt männlichen Charme hinter dem Lenkrad eines Mustang V8 Coupé, des weiteren bekommen wir unter anderem einen Chrysler 300C, einen 7er BMW, einen Dodge Ram und einen Porsche 911 zu sehen. Wen interessiert da schon der Plot?

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Need for Speed (2014)

Im international höchst erfolgreichen Videospiel "Need for Speed" geht's darum, schneller zu sein als alle anderen. Dieser Prämisse ist die Game-Verfilmung mit "Breaking Bad"-Star Aaron Paul treu geblieben und liefert furiose illegale Straßenrennen ganz im Stil der "The Fast and the Furious"-Reihe. Der Film nimmt nimmt das Genre sowie die Spiel-Vorlage ernst und drückt von der ersten Minute an auf die Tube. Das Gesetz der Stunde: Schnell ist nicht schnell genug!

Das Game ist bekannt dafür, reale Sportwagen in die Story zu packen – klar, dass berühmte flotte Flitzer auch im Film nicht fehlen dürfen: Unter anderem sorgen die Modelle Koenigsegg Agera R (1140 PS), Lamborghini Sesto Elemento (570 PS), Bugatti Veyron Super Sport (1200 PS) sowie McLaren P1 (903 PS) für feuchte PS-Träume.

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The Transporter (2002)

Jason Statham ist die Meryl Streep des ultraharten (Auto)-Action-Krachers, nur, dass er immer wieder dieselbe Rolle spielt: Im Kinohit "The Transporter" gibt er den Ex-Elitesoldaten Frank, der als Kurierfahrer höchst erfolgreich für die Unterwelt arbeitet, denn Frank kann Geheimnisse für sich behalten. Die Blei-und-Blut-Orgie beginnt, als er eines Tages in seinem Kofferraum die Asiatin Lai entdeckt, die einem Menschenhändlerring auf der Spur war.

Action-Wunderwuzzi Luc Besson gelang ein rasant geschnittener und furioser Streifen, der den Adrenalinspiegel schon von Anfang an in schwindelerregende Höhen treibt. Die Auto-Verfolgungsjagden sind perfekt choreografiert, Einflüsse aus dem asiatischen Filmmarkt heben "The Transporter" aus dem Genre-Einheitsbrei heraus. Cooler als Statham ist ohnehin keiner – außer vielleicht seine Film-Autos, ein schwarzer BMW 735i mit Schaltgetriebe sowie eine schwarze Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe W 140.

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3. Eine erste Kostprobe: "Was haben ein Manta und ein Kondom gemeinsam? Beide behindern den Verkehr."
Bild: Klausi (Michael Kessler) nachdem er einen Manta im Baggersee versenkt hat.

Manta, Manta (1991)

Zum Schluss darf's endlich auch lustig werden – denn mit Autos kann man schließlich auch eine Menge Spaß haben! Die deutsche Kult-Komödie mit einem jungen Til Schweiger, der danach seine Filmkarriere startete, sprang auf den Hype des damals äußerst geliebten Opel Mantas (im Film handelt es sich um das Modell Opel Manta B) auf und erzählt vom Street-Racer und Manta-Liebhaber Bertie (Schweiger), der von Schnösel und Mercedes-Fahrer Axel zum Straßenduell herausgefordert wird. Auch privat gibt's so manche Herausforderungen: Berties Freundin Uschi hat sich in Disco-Besitzer Helmut verliebt, der obendrein Ferrari-Fahrer ist ....

Köstlicher Ruhrpott-Humor, der vor allem über sich selbst lachen kann und die ewige Rivalität zwischen Automarken-Anhänger*innen liebevoll auf die Schaufel nimmt. Harmlose, aber doch spannende Verfolgungsjagden, Retro-Charme und hochgehaltene moralische Werte wie Freundschaft und Loyalität machen "Manta, Manta" zum kurzweiligen Vergnügen.

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