"The Crown": Witwe kritisiert Netflix-Serie heftig

Olivia Colman in "The Crown"
Sarah Horsley, die Witwe des Majors Hugh Lindsay, bat die Netflix-ProduzentInnen, den Unfall ihres Mannes nicht zu thematisieren.

Wer die vierte Staffel von "The Crown" nicht geschaut hat, sollte am besten hier aufhören zu lesen. Spoiler-Warnung: Die neunte Folge "Lawine" dreht sich um einen Skiunfall, der sich im März 1988 im Skiort Klosters ereignete. Prinz Charles machte damals mit seinen Freunden Urlaub – mit dabei war auch Major Hugh Lindsay, der beim Trip tödlich verunglückte.

In der besagten Folge sieht man zwar die Lawine, die Major Hugh Lindsay in den Tod riss, wie er tatsächlich gestorben ist, wird jedoch nicht gezeigt. "Ich war entsetzt, als ich erfahren habe, dass diese Folge gedreht wird. Und ich war sehr besorgt, welche Auswirkungen sie auf meine Tochter haben wird", so Sarah Horsley gegenüber "The Sunday Telegraph".

Die Witwe von Major Hugh Lindsay habe die MacherInnen der Netflix-Serie mit einem Schreiben gebeten, die Episode zu streichen. "Ich nehme an, die Königsfamilie muss zu dem Ganzen ein Grinsen aufsetzen und es ertragen, aber für mich ist es eine sehr private Tragödie", sagte Horsley.

Die ProduzentInnen der Serie haben auf Sarah Horsleys Brief mit Verständnis reagiert, den Unfall ihres verstorbenen Ehemannes setzten sie dennoch um. "Sie wollten mir vermitteln, dass sie das Thema mit Integrität und großer Sensibilität behandeln würden", so Horsley. Sie fügte hinzu, dass es vielen Familienmitgliedern gegenüber grausam sei, den Unfall zu dramatisieren. Man hätte sie konsultieren sollen, so die Witwe.

Zum damaligen Zeitpunkt war Sarah Horsley in der Pressestelle des Buckingham Palace tätig. Ihre Arbeit wird ebenso in "The Crown" thematisiert.