"Starmania"-Jurorin Lili Paul-Roncalli spricht über ihre Aufgabe

Lili Paul-Roncalli und Massimo Sinató sind das Siegerpaar
Paul-Roncalli hat ein "Ohr" dafür, ob die Musik passt. "Starmaniacs" sollten "Herz und Gefühle" in die Auftritte legen.

Die Gesangstalente-Show "Starmania" kehrt am Freitag in den Hauptabend von ORF 1 zurück. Mit dabei als Jurorin ist Artistin Lili Paul-Roncalli. Sie soll verstärkt auf Bewegung und Ausstrahlung der 28 "Starmaniacs" achten. Im APA-Interview gab sie diesen schon mal eine Empfehlung, spricht über ihren Bezug zum Gesang und verrät, ob sie denn ein Fan der Show ist.

APA: Haben Sie lange überlegen müssen, als Sie als Jurorin für "Starmania" angefragt wurden?

Lili Paul-Roncalli: Zuerst habe ich mir gedacht: "Ich kann doch gar nicht singen?" Aber dann wurde mir meine Aufgabe in der Jury erklärt und ich habe zugesagt.

APA: Sie wollen verstärkt auf Bewegung und Ausstrahlung der Kandidatinnen und Kandidaten achten. Wie viel macht das denn für den Gesamteindruck einer musikalischen Performance aus?

Paul-Roncalli: Naja, ich weiß vom Circus und Varieté, dass die Musik 50 Prozent der Darbietung ausmacht. Genauso ist bei einer musikalischen Performance wichtig, dass die Gefühle rüberkommen - sowohl mit der Stimme als auch mit der Performance und der Erscheinung.

Was macht eine gute Gesangs-Performance aus?

APA: Haben Sie bereits im Vorfeld Tipps für die Kandidatinnen und Kandidaten, worauf Sie achten sollten? Sprich: Was macht eine gute (Gesangs-)Performance aus?

Paul-Roncalli: Ich freue mich auf jeden Kandidaten und jede Kandidatin. Alles was mit Liebe gemacht wird, wird auch vom Publikum oder eben der Jury geliebt. Also das ganze Herz und die ganzen Gefühle reinlegen.

APA: Mit Tanz, Artistik und Performance kennen Sie sich zweifellos aus. Haben Sie auch einen Bezug zum Gesang?

Paul-Roncalli: Bei uns im Circus-Theater Roncalli gibt es auch Live-Musik und Live-Gesang. Damit bin ich aufgewachsen. Man bekommt dann schon ein "Ohr" dafür, ob die Musik passt und etwas rüberbringt.

Publikums-Entscheidung

APA: Wie stehen Sie dazu, dass das Publikum nun wieder ab der ersten Folge gemeinsam mit der Jury über die Kandidatinnen und Kandidaten entscheidet?

Paul-Roncalli: Gerade diese Zeiten zeigen doch, wie wichtig Demokratie ist, oder? Also freue ich mich auf diese Staffel von "Starmania".

APA: Die Jury wird neben Ihnen und Josh auch aus wechselnden Mitgliedern bestehen. Müssen Sie sich da Episode für Episode dann neu einstellen auf die Chemie und die Zusammenarbeit in der Gruppe?

Paul-Roncalli: Lassen Sie sich doch einfach mal überraschen.

APA: Würden Sie sich als "Starmania"-Fan oder -Kennerin bezeichnen?

Paul-Roncalli: Ich habe im letzten Jahr zum ersten Mal eine ganze Staffel verfolgt. Zuvor stand ich meistens zur gleichen Zeit selbst auf der Bühne oder in der Manege. Jetzt bin ich "Starmania"-Jurorin und ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe.

APA: Castingshows dienen für viele als Sprungbrett in eine Musikkarriere - nicht alle Gewinnerinnen und Gewinner konnten das in der Vergangenheit aber auch wirklich umsetzen. Was braucht es Ihrer Ansicht nach, um langfristig Erfolg zu haben?

Paul-Roncalli: Ich denke, wie überall im Leben gehören Fleiß, Mut und Durchhaltevermögen dazu. Man sollte immer an sich weiterarbeiten und besser werden. Und wie schon gesagt, man sollte mit seinem ganzen Herzblut dabei sein und immer alles geben.

(Die Fragen stellten Christoph Griessner und Lukas Wodicka/APA)