Schauspieler Herbert Herrmann ist 80: Charmante Unterhaltung
Einst war er im deutschen Fernsehen eine Art Liebhaber vom Dienst. Nun gilt er als eines der letzten echten Zugpferde des privaten Unterhaltungstheaters. Und das Image des charmanten Schwiegermutter-Lieblings begleitet den Schauspieler Herbert Herrmann gefühlt schon immer. Am 7. Juni wurde der Lebemann 80 Jahre alt. Er wirkt ganz im Reinen mit sich, seiner Karriere.
Charmanter Saubermann
Bekannt wurde Herrmann in den 1970er-Jahren vor allem durch seine Rolle in der ZDF-Serie "Drei sind einer zuviel". Dutzende TV-Produktionen folgten, darunter die Serien "Ich heirate eine Familie" und "Männer sind etwas Wunderbares". Seither haftet ihm der Ruf des stets gut gelaunten und charmanten Saubermanns an.
Mit dem Fernsehen hat der Schauspieler heute aber weitgehend abgeschlossen. "Ich krieg' natürlich Angebote. Aber ich geh' doch nach meiner langen TV-Tätigkeit nicht zu einem Casting." Arztfilme und Krimis mache er aus Prinzip nicht. "Ich guck' auch keine Krimis. Es ist so viel los auf der ganzen Welt, da geh' ich doch abends nicht hin und gucke 'bumm bumm', das wäre doch absurd." Scham oder Reue verspüre er aber nicht, wenn er an seine Zeiten als "richtiges ZDF-Kind" zurückdenke. "Das hat mir ein bisschen geholfen, die Theater voll zu kriegen. Das war schon ein gutes Sprungbrett."
Den 80. wolle er jetzt erst einmal ganz entspannt zu zweit mit von Collande verbringen - und vorher spontan irgendwo hinfliegen. Mit seiner Lebensgefährtin sei er praktisch rund um die Uhr zusammen. Andere brauchten mal Pausen in der Beziehung: "Wir nicht. Wir haben so viel zu entdecken und zu unternehmen – und plötzlich sind über 20 Jahre vergangen", sagt Herrmann.