Oscars: Die interessantesten Rekorde aller Zeiten

Oscars: Die interessantesten Rekorde aller Zeiten
Die Nominierungen sind 2021 aufgrund ihrer Vielfältigkeit rekordverdächtig. Doch es gibt noch viele weitere spannende Oscar-Rekorde.

1929 fand die erste Verleihung der Oscars statt. In der bald 100-jährigen Geschichte wurde bei den Nominierungen und Auszeichnungen der Academy einige Male Geschichte geschrieben. 2021 wird die Diversität bei den Nominierungen gepriesen und gelobt, doch es wurden in diesem Jahr noch weitere Rekorde gebrochen. 

Wir haben alle wissenswerten Highlights und Oscar-Rekorde der vergangenen 92 Jahre zusammengefasst.

Die meisten Oscars überhaupt

Walt Disney schrieb mit seinen insgesamt 22 Oscars Geschichte. Insgesamt war er 59 Mal nominiert. Regisseur Bong Joon-ho machte Disney 2020 mit seinem Film "Parasite" Konkurrenz, denn er erhielt an einem Abend gleich vier Statuen. Zuvor war Walt Disney der einzige, dem diese Ehre (1954) zuteilwurde.

Die Filme mit den meisten Oscars

Die Filme "Titanic" (1997), "Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs" (2003) und "Ben-Hur" (1959) haben eines gemeinsam: Sie sind seit der ersten Oscar-Verleihung im Jahr 1929 die Filme mit den meisten Oscars. Sie wurden mit elf Statuen ausgezeichnet.

Die Filme mit den meisten Nominierungen

"Titanic" (1997) hält noch einen weiteren Rekord: Genauso wie "Alles über Eva" (1950) und "La La Land" (2017) hat die Verfilmung 14 Nominierungen erhalten.

Die Filme mit den meisten Nominierungen ohne Sieg

Dieser Rekord ist eher kein Grund zur Freude: Die Filme "Am Wendepunkt" (1977) und "Die Farbe Lila" (1985) erhielten zwar jeweils elf Nominierungen, wurden aber schlussendlich in keiner Kategorie ausgezeichnet.

Die meisten DarstellerInnen–Oscars

Die meisten Oscars für die beste schauspielerische Leistung erhielt Schauspielerin Katharine Hepburn. Sie gewann für "Morgenrot des Ruhms" (1933), "Rate mal, wer zum Essen kommt" (1967), "der Löwe im Winter" (1968) und "Am goldenen See" (1981).

Nach ihr folgen Daniel Day-Lewis, Jack Nicholson, Walter Brennan, Ingrid Bergmann und Meryl Streep mit jeweils drei Oscar-Statuen. Streep erhielt außerdem bisher die meisten Nominierungen aller Zeiten (21).

Die meisten Regie-Oscars

Bisher gilt John Ford laut der Academy als der erfolgreichste Regisseur in Hollywood. Er erhielt in den Jahren 1936, 1941, 1942 und 1953 den Goldjungen.

Der schlechteste Film aller Zeiten

Nicht immer ist die Academy der gleichen Meinung wie das Publikum. So gewann im Jahr 1929 "The Broadway Melody" den Preis für den besten Film. Bei Rotten Tomatoes wurde der Film jedoch nur mit 33% bewertet.  

Abräumer des Abends

In den fünf wichtigsten Kategorien ("Big Five"= Film, Regie, Drehbuch, beste/r HauptdarstellerIn) abzuräumen, schafften bisher nur drei Filme: "Es geschah in einer Nacht" (1935), "Einer flog über das Kuckucksnest" (1976) und "Das Schweigen der Lämmer" (1992).

Die erste beste Regisseurin

Diese Ehre hatte Kathryn Bigelow – und zwar erst im Jahr 2010 mit "Tödliches Kommando – The Hurt Locker". Zuvor waren Lina Wertmüller (1975), Jane Campion (1993) und Sofia Coppola (2003) in dieser Kategorie nominiert.

Die ersten Schwarzen Oscar-PreisträgerInnen

Die erste Auszeichnung für eine Woman of Color ging 1939 an Hattie McDaniel für ihre Nebnrolle in "Vom Winde verweht". Sir Sidney Poitier erhielt den Goldjungen 1964 für seine Filmrolle "Lilien auf dem Felde" und war somit der erste Schwarze, der einen Oscar in einer Hauptkategorie gewann.

Die längste Danksagung

Greer Garson strapazierte wohl 1942 die Nerven der Academy und des Publikums: Nach ihrer sechsminütigen Danksagung wurde ein Zeit-Limit von 45 Sekunden für eine Rede festgelegt. Diese Regel gilt bis heute.

Diese Rekorde wurden 2021 gebrochen

 

So viele Frauen wie nie zuvor

Mit 70 Nominierungen sind 2021 mehr Frauen als je zuvor von der Academy berücksichtigt worden. Beispielsweise wurden bis zu diesem Jahr noch nie zwei Frauen im selben Jahr für "Beste Regie" nominiert: Chloé Zhao für "Nomadland" und Emerald Fennell für "Promising Young Woman".

Chloé Zhao bricht mehrere Rekorde

Sie ist mit ihren Nominierungen für "Bester Film", "Beste Regie", "Bester Schnitt" und "Bestes adaptiertes Drehbuch" nominiert. So oft wurde bisher keine Frau in einem Jahr nominiert. Sie ist zudem die erste Asiatin, die in der Kategorie "Beste Regie" nominiert wurde.

 

Diverse Nominierungen

Die Liste der nominierten People of Color und AsiatInnen war noch nie so lange wie im Jahr 2021. Sie inkludiert Viola Davis in "Ma Rainey’s Black Bottom", Riz Ahmed in "Sound of Metal", Steven Yeun in "Minari", Chadwick Boseman in "Ma Rainey’s Black Bottom", Andra Day in "The United States vs. Billie Holiday", Youn Yuh-jung in "Minari", Daniel Kaluuya in "Judas and the Black Messiah", Leslie Odom Jr. In "One Night in Miami" und LaKeith Stanfield in "Judas and the Black Messiah". Das bedeutet zwar noch lange keine Ausgewogenheit, aber es wäre doch schön, wenn ab sofort jedes Jahr ein neuer Rekord diesbezüglich aufgestellt werden könnte.

Die meisten Nominierungen für eine Schwarze Schauspielerin

Viola Davis ist die erste Schwarze Frau, die für vier Oscars nominiert wurde. Sie ist zudem die erste, die zwei Mal für einen Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" in Betracht gezogen wurde. 2021 ist sie als "Beste Hauptdarstellerin" in "Ma Rainey's Black Bottom" nominiert.

Erster Amerikaner asiatischer Herkunft nominiert

Steven Yeun ist in dieser Hinsicht der erste Schauspieler, der als "Bester Hauptdarsteller" für seine Leistung in "Minari" nominiert wurde. Bisher sind Ben Kingsley (1992,1994, 2002, 2004) und Yul Brynner (1957) die einzigen Schauspieler asiatischer Herkunft, die einen Oscar gewannen. 

Erste Nominierung für Koreanerin

"Minari" gilt als großer Favorit für eine Auszeichnung – bei den Golden Globes gewann er in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Schauspielerin Youn Yuh-Jung schrieb zumindest alleine wegen ihrer Nominierung Geschichte: Sie ist die erste koreanische Schauspielerin, die jemals in einer Kategorie nominiert wurde.

Ein Schauspieler aus Korea hat bisher noch keine Nominierung erhalten – obwohl 2020 der koreanische Thriller "Parasite" als der "Bester Film" ausgezeichnet wurde, erhielt damals kein/e DarstellerIn eine Chance auf die Auszeichnung. 

Erste Nominierung für muslimischen Schauspieler

Riz Ahmed ist der erste Muslim, der in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" gewinnen könnte. Er wurde für seine Rolle in "Sound of Metal" nominiert.

Posthume Auszeichnung

Bisher wurden zwei Schauspieler nach ihrem Tod mit einem Oscar ausgezeichnet: Heath Ledger für seine Hauptrolle in "The Dark Knight" (2009) und Peter Finch für "Network" (1976). 2021 könnte auch Chadwick Boseman für seine Nebenrolle in "Ma Rainey's Black Bottom" posthum ausgezeichnet werden.

Die meisten Auszeichnungen für Netflix

Auch wenn Netflix in Österreich hinter Amazon Prime Video bei den Abo-Zahlen liegt, gilt Netflix als Spitzenreiter aller Streaming-Plattformen bei Filmproduktionen. 2021 hat Netflix 35 Nominierungen für einen Oscar erhalten – und somit mehr als alle anderen Streamer.

Darunter sind beispielsweise die Filme "Trial of the Chicago 7" als bester Film und "Da 5 Bloods" für die beste Filmmusik nominiert. "Mank" erhielt mit 10 Nominierungen, unter anderem in allen Hauptkategorien, die meisten Chancen in diesem Jahr.