"Nebenan"-Film: Kehlmann ist von Daniel Brühl begeistert

Bestsellerautor Daniel Kehlmann
Schriftsteller Kehlmann verfasste "Nebenan"-Drehbuch für das Regie-Debüt des Schauspielers Brühl.

Daniel Kehlmann hat nach eigenen Angaben nicht lange überlegen müssen, für Daniel Brühl das Drehbuch zu dessen Regiedebüt "Nebenan" zu schreiben, kenne sich die beiden doch schon länger. "Ich hörte diese Idee und dachte: Das ist genau für mich", so Kehlmann am 7. Juli auf der Publikums-Berlinale, wo der Film derzeit zu sehen ist: "Wir hatten so viel Spaß. Und es war so eine interessante, erfüllende Zusammenarbeit."

Eine schöne Idee

"Wenn man Schriftsteller ist, kommen öfters Leute mit Ideen zu einem", gestand Kehlmann. Der Normalfall sei, dass man dann sage: "Ja, schöne Idee." Meist folge dann der Zusatz: "Ist aber nicht für mich." Im Fall von Brühl sei es anders gewesen. In "Nebenan" geht es um die Begegnung zweier Männer - ein ziemlich erfolgreicher Schauspieler gespielt von Brühl trifft in einem Berliner Beisl auf seinen Nachbarn (Peter Kurth). Der nimmt bald nicht nur die Karriere des Schauspielers auseinander.

Zwei-Personen-Stück

Kehlmann mochte nach eigenen Angaben die Konstellation. "Ich mag sehr gerne Zwei-Personen-Stücke", sagte er der dpa. Er möge Konflikte, die sich auf ganz engem Raum abspielten. Er habe am Drehbuch geschrieben und Brühl immer wieder etwas davon gelesen: "Es war Sommer, wir saßen in meinem Arbeitszimmer und haben Unmengen Espresso getrunken." Brühl habe sein Improvisationstalent eingesetzt. "Als Schriftsteller fehlt er mir seither, wenn ich ohne ihn arbeite."