"Lindenstraße"-Wirt Kostas Papanastasiou ist verstorben
Der aus der "Lindenstraße" bekannte Schauspieler und Gastronom Kostas Papanastasiou ist tot. Er starb am 21. November im Alter von 84 Jahren, wie sein Sohn Marc-Alexej Papanastasiou am 24. November der dpa in Berlin sagte.
Der gebürtige Grieche spielte in der ARD-Serie viele Jahre die Rolle von Panaiotis Sarikakis, den Wirt des Lokals "Akropolis". Auch im echten Leben hatte er Lokal: Er führte 45 Jahre lang das "Terzo Mondo" in Berlin-Charlottenburg, dann übernahm sein Sohn.
Viele Facetten
Sein Leben hatte viele Facetten. Papanastasiou studierte Architektur in Berlin und machte dort eine Schauspielausbildung. Er war politisch engagiert und bekam 2012 das Verdienstkreuz. Damit wurde sein Einsatz für Künstler und Hilfsbedürftige gewürdigt. So organisierte er beispielsweise Sammlungen für Hilfsgüter nach Georgien. Außerdem setzte er sich für die griechisch-orthodoxe Gemeinde ein. Als Schauspieler war er auch in einigen anderen Rollen zu sehen, darunter in Bernhard Wickis "Das Spinnennetz" oder im "Tatort".
Griechische Tradition
Unvergessen bleibt er den Zuschauern der "Lindenstraße": als Wirt und stolzes Familienoberhaupt, das die griechische Traditionen hochhielt. Sarikakis erlebte in der Seriengeschichte einige Irrungen und Wirrungen: Sein Sohn übernahm das "Akropolis" und er verliebte sich in die junge Tanja Schildknecht. In Folge 559 verabschiedete sich der Wirt aus dem "kalten, ausländerfeindlichen Deutschland", ist in der Chronik des WDR zu lesen.
Sein Vater habe mit der Rolle, mit der er bis heute verbunden wird, nicht gehadert, sagt sein Sohn Marc-Alexej Papanastasiou. "Er stand schon dahinter." In seinen letzten Jahren sei er dement gewesen, zuletzt hätten seine Nieren versagt. Beerdigt werden soll der vierfache Großvater laut seinem Sohn in Griechenland.