Liam Neeson ist 70: Alles andere als "verdammt langweilig"

Liam Neeson ist 70: Alles andere als "verdammt langweilig"
Während die Welt Liam Neeson immer noch als Actionhelden feiert, hält er sich selbst für "verdammt langweilig".

Er war Boxer, Gabelstaplerfahrer und versuchte Lehrer zu werden. Heute ist Liam Neeson, der am 7. Juni seinen 70. Geburtstag feiert, vor allem als Actionheld bekannt. Viel hat er erlebt in den vergangenen Jahrzehnten, doch mittlerweile ist er einfach "verdammt langweilig". Zumindest glaubt der Schauspieler das von sich selbst.

Alles begann in der nordirischen Stadt Ballymena, als Neeson dort 1952 als drittes von vier Kindern einer Köchin und eines Hausmeisters einer Schule zur Welt kam. Zunächst sah es danach aus, dass er einmal als Boxer berühmt werden könnte. Mit nur neun Jahren begann er mit dem Sport, stieg dann aber im Alter von etwa 17 Jahren aus.

Ein Schüler, ein Messer und ein Schlag

Der heutige Star wollte wie zwei seiner Schwestern Lehrer werden. "Nun, ich versuchte ein Lehrer zu sein", erklärte Neeson 2012 dem US-Sportsender "ESPN". Es sei der "wohl schwierigste Job" gewesen, in dem er jemals tätig sein wollte. Doch dann kam es zu einem Zwischenfall. Während er sich noch in Ausbildung befand, bedrohte ihn ein 15-jähriger Schüler mit einem Messer, erzählte der Schauspieler. Neeson habe ihm daher einen Schlag verpasst, was dem heute 70-Jährigen eine Rüge einbrachte: "Meine direkte Reaktion war, ihn zu schlagen, was ich nicht hätte tun sollen, aber ich habe mich bedroht gefühlt."

Ein Studium der Physik und Informatik brach Neeson ab und arbeitete eine Zeit lang unter anderem als Gabelstaplerfahrer in einer Guinness-Fabrik. Schon während seiner Schulzeit hatte er jedoch mit dem Schauspiel geliebäugelt und er entschied sich 1976 schließlich dazu, ans Theater zu gehen. Es folgten unter anderem kleinere Rollen in Serien und TV-Filmen, bevor seine Karriere Fahrt aufnehmen sollte.

Der große internationale Durchbruch kam mit Steven Spielbergs (75) Drama "Schindlers Liste" im Jahr 1993. Neeson verkörperte darin den Unternehmer Oskar Schindler (1908-1974), der während des Zweiten Weltkriegs etwa 1.200 jüdische Zwangsarbeiter vor dem Tod rettete. Für seine Darstellung wurde Liam Neeson unter anderem für den Oscar und Golden Globe nominiert.

"Ganz besondere Fähigkeiten"

Gut 100 Engagements, darunter auch als Synchronsprecher, folgten bis heute. Als Qui-Gon Jinn wurde Neeson Teil des "Star Wars"-Universums, er spielte in Blockbustern wie Martin Scorseses (79) "Gangs of New York". 2008 zementierte Neeson das Bild, das viele Fans heute von ihm haben. Im Actionthriller "96 Hours" war er als ein Vater zu sehen, der "ganz besondere Fähigkeiten" besitzt. Ihm blieb die titelgebende Stundenanzahl, um seine entführte Tochter zu finden.

Fortan wurde Neeson besonders als Actionstar wahrgenommen. Dabei hätte er womöglich schon Jahre zuvor nach dem Heiligen Gral greifen können. Nach "Schindlers Liste" hatte er mehrere Telefongespräche mit der "James Bond"-Produzentin Barbara Broccoli (61), wie der Schauspieler im vergangenen Jahr im Gespräch mit Moderator James Corden (43) offenbarte.