Regisseur Juri Rechinsky realisiert zwei Ukraine-Filme
In gleich zwei Filmen wird sich Regisseur Juri Rechinsky aus Kiew dem Ukraine-Krieg widmen. In "Circles of Hell" nähert sich der Wahlwiener Geflüchteten und ihren Geschichten an, während er in "Before the End of War" den Kriegsfotografen Pierre Crom begleitet, der den Konflikt dokumentiert. Beide Projekte gehören zu jenen 18 Werken, die bei der aktuellen Sitzung des Filmfonds Wien mit insgesamt 2,97 Millionen Euro zur Herstellung respektive Entwicklung bedacht wurden.
Auch weitere Dokumentarvorhaben widmen sich demnach den zentralen Themen der Zeit, wenn Elisabeth Scharang und Kristin Gruber in "Nicht eine weniger" das globale Thema der Femizide in den Mittelpunkt rücken, während sich Bildessayist Nikolaus Geyrhalter in "Melt" mit dem Klimawandel auseinandersetzt. Kenan Kilic porträtiert in "Marktmelodien" hingegen den Wiener Brunnenmarkt.
Zugleich sind auch fiktionale Projekte herangereift, wenn etwa Johanna Moder in "Mutterglück" eine Jungmutter porträtiert, die mit ihrem Kind massiv fremdelt und Sebastian Brameshuber bei seinem Spielfilmdebüt "Bei aktueller Verkehrslage" Arthur und die langen Autofahrten zu seinem kranken Ex-Lebensgefährten nachvollzieht. Und auch Antonin Svobodas Traumaaufarbeitung "Persona Non Grata" findet sich ebenso in der Liste der geförderten Vorhaben wie Adrian Goigingers Musikerporträt "Rickal" mit Voodoo Jürgens in der Titelrolle.
Noch in der Phase der Projektentwicklung indes ist Berlinale-Regisseurin Sandra Wollner, die sich nach "The Trouble with Being Born" in "Everytime" einem Paar nach dem Tod der Tochter widmet. Und Peter Brunner realisiert nach "Luzifer" mit Franz Rogowski nun wieder ein US-Projekt und will mit "Down the Arm of God" einem Assistenzpastor in Dallas zeichnen, wobei wie in "To the Night" Caleb Landry Jones mit an Bord ist.