"Heilloses Chaos": Hugh Jackman kämpfte mit psychischen Problemen
Die Dreharbeiten zu seinem neuen Film "The Son" (ab 26. Januar im Kino) haben Hugh Jackman (54) viel abverlangt. Das verriet der Schauspieler in einem Interview mit der "BBC". In dem Drama spielt Jackman den gestressten Vater eines Teenie-Sohns, der an Depressionen leidet.
Das Thema des Films und die Tatsache, nach langer Corona-Pause wieder zu drehen, habe Jackman "Angst" gemacht. "Ich bin wohl einer der Menschen, die sich am wenigsten als heilloses Chaos bezeichnen würden", erklärte er. "Aber das war ich auf jeden Fall während dieser Zeit".
Während der Dreharbeiten zu "The Son" starb Hugh Jackmans Vater. Trotz der Trauer nahm sich der Australier keine Auszeit von der Arbeit. "Mein Vater hat eigentlich nie einen Tag in seinem Leben bei der Arbeit gefehlt", so der Schauspieler. "Ich habe mir vorgestellt, was mein Vater sagen würde, und er sagte: 'Geh zur Arbeit'".
Psychologische Unterstützung privat und am Set von "The Son"
Dennoch litt Hugh Jackman an Schlaflosigkeit. "Mir wurde klar, wie verletzlich ich war." Er nahm privat psychologische Hilfe in Anspruch. Doch auch am Set standen Psychologen bereit, damit die Schauspieler aufgrund des mental fordernden Themas Ansprechpartner haben. "Das war das erste Mal, dass ich so etwas bei einem Film gesehen habe", berichtete Jackman. "Und die Leute haben es auch genutzt".
Obwohl ein "Old-School-Teil" in seinem Gehirn findet, dass man gesundheitliche Probleme selbst regeln soll, begrüßt Jackman diesen Schritt der Produktionsfirma. "Es wäre sicherlich ein Zeichen des Arbeitgebers, dass es wirklich wichtig ist, sich um die ganze Person zu kümmern. Nicht nur um die Bezahlung, sondern auch um ihr Wohlbefinden in allen Formen."
"The Son" als Nachfolger von "The Father"
"The Son" ist der neue Film von "The Father"-Regisseur Florian Zeller (43) - und so etwas wie ein Nachfolgefilm. Anthony Hopkins (84), der für "The Father" den Oscar als bester Hauptdarsteller gewann, tritt in "The Son" kurz in seiner Rolle aus dem Vorgänger auf.
Hugh Jackman könnte es Hopkins mit einem Oscar-Gewinn nachmachen. Zumindest eine Nominierung erscheint in Fachkreisen als wahrscheinlich. Für den Golden Globe wurde er bereits vorgeschlagen.
Wer Selbstmordgedanken hat oder an Depressionen leidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken. www.suizid-praevention.gv.at