Harvey Weinstein: Darum verklagt er nun seinen eigenen Bruder

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Der Ex-Filmproduzent wirft seinem Bruder Bob vor, ihn um Millionen betrogen zu haben.

Der tief gefallene Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (72) hat eine Klage gegen seinen jüngeren Bruder Bob Weinstein (70) eingereicht. Wie nun bekannt wurde, wirft er ihm und weiteren ehemaligen Führungskräften ihrer gemeinsamen Firma The Weinstein Company vor, ihn bei einem millionenschweren Kredit hintergangen zu haben.

Schwere Vorwürfe gegen den eigenen Bruder

Im Kern der Anschuldigungen steht ein Kredit über 45 Millionen Dollar aus dem Jahr 2016, für den Harvey Weinstein persönlich gebürgt hatte. Laut der Klageschrift sollen sein Bruder und andere Verantwortliche die Gelder zweckentfremdet und für private Zwecke abgezweigt haben. "Harvey Weinstein wurde von seinen engsten Vertrauten getäuscht", erklärte sein Anwalt Imran Ansari in einem Statement. Wie "Sky News" weiter meldet, sei der Kredit unter dem Vorwand aufgenommen worden, The Weinstein Company damit retten zu wollen.

Besonders brisant: Weinsteins Anwalt behauptet, Bob Weinstein und andere hätten gezielt auf den Sturz seines Mandanten hingearbeitet, um die Kontrolle über die Firma zu erlangen. The Weinstein Company ging 2018 in die Insolvenz, als der Missbrauchsskandal um Harvey Weinstein seinen Höhepunkt erreichte.

Bruder weist Vorwürfe zurück

Bob Weinsteins Anwalt Brian Kohn wies die Anschuldigungen  entschieden zurück: "Harveys Behauptungen sind völlig haltlos."

Harvey Weinstein befindet sich derzeit im New Yorker Gefängniskomplex Rikers Island. Er wartet dort auf einen weiteren Prozess wegen Sexualdelikten, nachdem seine frühere Verurteilung zu 23 Jahren Haft im vergangenen Jahr aufgehoben wurde. Der schwer kranke Ex-Produzent drängt auf einen schnellen Prozessbeginn: "Ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalten kann."

Der Oscar-prämierte Produzent von Filmen wie "Shakespeare in Love" wurde 2017 durch Enthüllungen über sexuelle Übergriffe zum Gesicht der #MeToo-Bewegung. Sein tiefer Fall markierte einen Wendepunkt im Umgang mit Machtmissbrauch in der Unterhaltungsindustrie.

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