Eurovision Song Contest: Die schönsten Momente der letzten Jahre
Nachdem der Eurovision Song Contest 2020 pandemiebedingt aussetzen musste, ereilt einen dieser Tage ein besonders inniges Freudengefühl, wenn endlich wieder Charpentiers "Te Deum" aus dem Fernseher dröhnt und jemand "Good Evening Europe!" in eine Veranstaltungshalle brüllt.
Und weil das Gefühl der Eurovision endlich in unsere Herzen zurückgekehrt ist, blicken wir an dieser Stelle zurück auf die schönsten Momente der letzten Jahre – nicht aller Zeiten, weil das zu lange dauern würde. Stattdessen widmen wir uns all jenen Sternstunden, die in greifbarer Erinnerung liegen: Von Netta bis Conchita.
Die russischen Omas
2012 sang sich eine Gruppe Großmütter aus Russland bemüht in die Herzen Europas. Die Buranovskiye Babushki forderten "Party for Everybody" – und wollten mit ihrer Gewinnsumme angeblich eine neue Kirche für ihr Dorf bauen. Fast hätte das sogar geklappt: Am Ende reichte es für Platz zwei.
Das Intro von 2015
Ja, die ORF-Version eines Song Contests war 2015 in Wien vielleicht nicht ganz so riesig, wie es zum Beispiel ein paar Jahre zuvor in Deutschland der Fall war, dennoch: Die Eröffnung des Wettbewerbs, samt schwebender Conchita, Udo-Jürgens-Hommage und dem spektakulären Bälleballet, das später sogar von Drake in seinen Liveshows verwendet wurde, sorgt bis heute für Gänsehaut.
Netta
Wohl einer der einprägsamsten Siegersongs der letzten zehn Jahre: 2018 stellte sich Netta aus Israel in Lissabon auf die Bühne, servierte einen Beat, der klang, wie "Seven Nation Army" auf Speed, und gackerte dazu wie ein Huhn. Nichts war mehr so, wie es war.
"I am in the middle of 25 fans"
Der Wiener Song Contest war schon etwas ganz Besonderes: Unvergessen bleibt auch diese legendäre Szene während der Punktevergabe, in der Rathausplatz-Korrespondentin Kati Bellowitsch vor einer jubelnden Menschenmasse erklärt, sie stünde gerade inmitten von sage und schreibe 25 Fans.
"Euphoria"
2012 verzauberte uns eine mystische Waldhexe namens Loreen mit einem Song, bei dem der Name tatsächlich Programm ist: Pure Euphorie. Ein Lied, eine Hymne, ein Gefühl – für viele ESC-Fans gilt "Euphoria" gar als bester ESC-Beitrag aller Zeiten. Tatsächlich gab es wohl zumindest während der 10er-Jahre keinen anderen Eurovision-Hit von ähnlichem Format.
Conchita und die Windmaschine
Böse Zungen behaupten ja immer wieder, Conchitas Sieg sei hauptsächlich ihrer auffälligen Erscheinung als bärtige Dragqueen zu verdanken gewesen – dabei tut man ihr aber Unrecht.
Vor allem ihr Auftritt im zweiten Semifinale hatte es in sich: Kurz bevor der letzte Chorus einsetzt, steigt die Kamera hinter ihr plötzlich rasant empor, während die in Nebel eingehüllte Conchita von der obligatorischen Windmaschine freigepustet wird. Es war diese eindrucksvolle Inszenierung, die neben Conchitas Gesang deutlich machte: Sie könnte gewinnen.