Dave Bautista verlässt das MCU – und ist froh darüber!

Dave Bautista verlässt Marvel
Der Ex-Wrestler möchte als Schauspieler ernst genommen werden – und kein Abziehbild von Kollege The Rock sein, betont er.

Es wurde schon länger gemunkelt (auch aufgrund des höchst emotionalen Trailers), dass nicht alle Mitglieder der Guardians of the Galaxy den dritten Teil (ab 3. Mai im Kino) überleben werden. Fans tippten bisher, dass höchstwahrscheinlich der knuddelige Krieger-Waschbär Rocket Raccoon (Bradley Cooper) das Zeitliche segnen wird.

Diese herzzerreißende Möglichkeit besteht zwar nach wie vor, aber inzwischen hat sich in den (fiktiven!) "Wer stirbt?"-Wettbüros einiges getan: Denn Dave Bautista alias Drax der Zerstörer hat nun offiziell bestätigt, dass er nach "Guardians of the Galaxy 3" nicht mehr Teil des MCU sein wird.

Dave Bautista verlässt das MCU – und ist froh darüber!

Dave Bautista als Drax der Zerstörer

Wieso hat "Drax" genug von Marvel?

In einem aktuellen Interview mit "GQ" hat Bautista verraten, dass sein Auftritt als Drax in "Guardians of the Galaxy 3" tatsächlich sein letzter Ausflug ins MCU ist, danach kehrt der 53-Jährige Marvel endgültig den Rücken. 

"Ich bin [für die Rolle von Drax] so dankbar. Ich liebe ihn", wie er betont. Gleichzeitig aber "[ist es] eine Erleichterung [,dass es vorbei ist]." Nicht alles an der Erfahrung war angenehm, "es war hart, diese Rolle zu spielen." Vor allem der stundenlange Make-up-Prozess hätte ihn "fertig gemacht", gibt Bautista nun offen zu. 

Vor allem aber möchte der Ex-Wrestler verhindern, dass Drax zu seinem "Vermächtnis" wird. "Es ist eine alberne Performance und ich möchte mehr dramatische Rollen spielen.“

Dave Bautista verlässt das MCU – und ist froh darüber!

Dave Bautista mit Edward Norton in "Glass Onion: A Knives Out Mystery"

Bautista will ernst genommen werden

Dass es ehemalige Wrestler schwer haben, in Hollywood als Schauspieler ernstgenommen zu werden, weiß auch Bautista allzu gut, immerhin habe "GOTG"-Regisseur James Gunn regelrecht darum kämpfen müssen, ihn als Drax besetzen zu dürfen. Insgesamt beinahe eine Dekade hat Bautista den Alien mit der harten Schale und dem weichen Kern gespielt, nun sei es aber an der Zeit, neue Wege zu gehen.

Bautista, das stellt er im Interview klar, möchte als Schauspieler mit vielen unterschiedlichen Facetten wahrgenommen werden. Zuletzt hat er dafür schon den richtigen Weg eingeschlagen, für seine Darstellungen in "Blade Runner 2049", "Dune" und "Glass Onion: A Knives Out Mystery" (aktuell auf Netflix) erhielt er vom Publikum, aber auch von den jeweiligen Regisseuren und Schauspieler-KollegInnen viel Lob. So sei ihm "Dune"-Co-Star Javier Bardem mit einer neuen Einstellung begegnet, nachdem dieser den Netflix-Film gesehen habe. "Unsere Gespräche danach waren anders", so Bautista. "Das war alles für mich. Surreal."

Genau solche Momente will Bautista in Zukunft öfter erleben. Dass er sich aktuell besonders auf seine Rückkehr als Glossu Rabban Harkonnen in "Dune: Teil 2" freut, passt da perfekt ins Bild. Eine Hauptrolle in einem Film von ("Dune"-Regisseur) Denis Villeneuve? Würde er jederzeit und sogar ohne Bezahlung annehmen, so Bautista. "Ich denke, so würde ich herausfinden, wie gut ich sein könnte. [Denis] bringt das Beste in mir zum Vorschein. Er sieht mich in einem anderen Licht, sieht den Performer, der ich sein möchte."

Dave Bautista will nicht der nächste The Rock sein

Ein Ex-Wrestler, der in Hollywood die große Karriere anstrebt? Da drängt sich natürlich der Vergleich zu Dwayne "The Rock" Johnson auf. Doch genau dagegen wehrt sich Dave Bautista beinahe genauso, wie auf ewig mit der Rolle des Drax verbunden zu sein. 

"Ich wollte niemals der nächste The Rock sein. Ich möchte einfach ein verdammt guter Schauspieler sein. Ein respektierter Schauspieler." Hören wir da zwischen den Zeilen einen Shade gegen Kollegen Johnson heraus? Angebracht wäre es, denn im Gegensatz zu The Rock scheint Bautista auf dreidimensionale und unterschiedliche Rollen in hochwertigen Produktionen mehr Wert zu legen.

"Ehrlich gesagt könnte ich einen Sch*** darauf geben, ein Filmstar zu sein“, ergänzt Bautista. "Ich lebe kein großes, glamouröses Leben. Ich lebe hier in Tampa. Das Rampenlicht ist mir egal, der Ruhm ist mir egal. Ich möchte einfach ein besserer Schauspieler sein. Ich will Respekt von meinen Mitmenschen. Ich brauche keine Auszeichnungen. Es geht um die Erfahrung, darum zu wissen, dass ich etwas erreicht habe.“

Ab 16. Februar wird Dave Bautista im neuen Shyamalan-Mindfuck "Knock at the Cabin" zu sehen sein. Man kann ihm nur Mut und Erfolg dabei wünschen, den bereits eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten. Dass er auch Teil der kommenden Zombie-Trashserie "Army of the Dead: Lost Vegas" sein wird, ist da hoffentlich nur eine kurze Abzweigung ...