Schauspiellegende Christiane Hörbiger verstarb mit 84 Jahren
Schauspiellegende Christiane Hörbiger ist tot. Kurz nach ihrem 84. Geburtstag am 13. Oktober verstarb die Künstlerin, wie der "Kurier" berichtet. Die Schauspielerin hatte sich in sieben Schaffensjahrzehnten als eine der beliebtesten Fernsehschauspielerinnen des Landes etabliert. Zugleich spielte die Tochter des Schauspielerehepaares Paula Wessely und Attila Hörbiger die zentralen Rollen der Weltliteratur auf der Bühne und war auch im Kino präsent.
Stationen ihrer Karriere
Ihr Filmdebüt gab die Österreicherin 1955 in "Der Major und die Stiere". 1959 debütierte sie am Burgtheater in Wien. Bis in die 1980er Jahre hinein wechselten sich die Film- und Theater-Engagements ab. Dann kam die TV-Serie "Das Erbe der Guldenburgs" (1987-1990), in der sie 40 Folgen lang als Christine Gräfin von Guldenburg zu sehen war.
Mit zwei Kinofilmen verfestigte die österreichische Künstlerin dann ihren Platz in den Zuschauerherzen: "Herr Ober!" (1992) von Gerhard Polt (80) und "Schtonk!" (1992) von Helmut Dietl (1944-2015). Ende der 1990er wurde sie wieder zum Star einer erfolgreichen TV-Serie "Julia - Eine ungewöhnliche Frau" lief von 1998 bis 2003 (63 Folgen).
Christiane Hörbiger und Götz George
Mit ihrem 2016 verstorbenen Kollegen Götz George (1938-2016) teilte sie nicht nur den großen Filmerfolg "Schtonk!", der sogar für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Als junge Schauspielende hatten es beide gleichermaßen schwer, aus dem übermächtigen Schatten der Eltern herauszutreten.
Hörbiger und George waren zusammen auch in den TV-Produktionen "Schimanski muss leiden" (2000), "Alpenglühen" (2003) und "Blatt und Blüte - Die Erbschaft" (2003) zu sehen.
Zahlreiche Preise für Christiane Hörbiger
Für ihr Wirken erhielt Christiane Hörbiger, die 2004 zur Kammerschauspielerin ernannt wurde, zahlreiche Ehrungen wie den Bayerischen Fernsehpreis für ihr Lebenswerk, den Adolf-Grimme-Preis oder 2009 die Wiener Ehrenmedaille in Gold.
2018 erhielt sie - pünktlich zum 80. Geburtstag die Goldene Kamera für ihr Lebenswerk. Der Preis gesellte sich zu einer ganzen Sammlung auf dem Kaminsims, darunter der der Karl-Valentin-Orden, das Bundesverdienstkreuz, ein Bambi und mehrere Goldene Kameras.
Letzte Rollen und Autobiografie
Aktiv war Hörbiger bis ins hohe Alter hinein. In einer ihrer letzten Produktionen spielte sie in der ORF-Filmreihe "Stadtkomödie" in der Ausgabe "Der Fall der Gerti B." im Jahr 2019. Ihre Lebenserinnerungen hatte die Schauspielerin schon 2008, zu ihrem 70. Geburtstag, veröffentlicht. Unter dem Titel "Ich bin der Weiße Clown" gab sie ihren Lesern darin die Botschaft mit auf den Weg: "Koste das Leben in jedem Augenblick aus, jeden Tag ein wenig mehr."