Austin Butler und die Elvis-Stimme: Das sagt seine Voice-Coachin!
Austin Butler gehört zu den gefragtesten Newcomern Hollywoods – und war einer der Abräumer bei den diesjährigen Golden Globes, die am 10. Jänner vergeben wurden: Der 31-Jährige wurde für seine Rolle im Biopic "Elvis" als King of Rock'n'Roll als "Bester Hauptdarsteller" geehrt. Tatsächlich geht Butler als Elvis Presley ganz und gar auf, überzeugt mit verführerischer, aber auch verletzlicher Leinwand-Präsenz und vor allem mit seiner markanten Stimme (er singt auch selbst!), die an jene des echten Elvis erinnert.
Aber genau dafür erntet Butler nun (einmal mehr) viel Häme im Netz.
Wieso klingt Butler immer noch wie im Film?
Als sich Austin Butler – durch und durch sympathisch, da gibt's nix zu Meckern – auf der Bühne für seinen Preis bedankte, fiel eines sofort auf: Er spricht nach wie vor wie im Elvis-Film. Heißt: Langsam, bedacht, mit sehr tiefer Stimme und hartem Südstaaten-Akzent.
Das ist zwar durchaus sexy und man hört Butler gerne zu, aber die ZuseherInnen vorm TV-Bildschirm fragten sich, ob das tatsächlich die echte Stimme des Schauspielers ist oder ob er – aufgrund des großen Erfolgs – immer noch auf der Elvis-Welle schwimmt. Vor allem scheinen viele aber eines von Butlers "Elvis-Stimme" zu sein: genervt.
"Elvis ist nun Teil meiner DNA"
Es ist nicht das erste Mal, dass der Schauspieler dafür kritisiert wird, dass er auch nach dem Dreh zum Biopic immer noch wie Elvis Presley klingt. Im Rahmen der Pressekonferenz, die nach den Golden Globes stattfand, hat sich Butler zu den Vorwürfen rund um seine "Elvis-Stimme" geäußert.
"Ich denke gar nicht darüber nach", so Butler zu einer "Entertainment Tonight"-Reporterin. "Ich glaube nicht, dass ich immer noch wie er klinge, aber ich glaube, ich habe es nicht bemerkt, weil ich es oft höre." Er habe drei Jahre damit verbracht, Elvis perfekt zu imitieren und dessen Stimme anzunehmen – "also bin ich mir sicher, dass es nun Teile in meiner DNA gibt, die immer mit dieser Erfahrung verknüpft sein werden." Das sei so, als wenn man jahrelang in einem fremden Land lebt und irgendwann den hiesigen Dialekt annimmt, erklärt Butler weiter.
Das sagt Butler Voice-Coachin dazu
Nun hat sich auch Butlers Voice-Coachin Irene Bartlett zur Debatte zu Wort gemeldet. Ihr sei es wichtig gewesen, dass der Schauspieler Elvis nicht einfach nur imitiert, sondern seine Stimme tatsächlich zu der von Elvis werden lässt, so die Expertin in der Sendung "ABC Gold Coast". Das Training sei sehr intensiv gewesen.
"Er arbeite rund um die Uhr [an der Stimme] und es ist schwer zu switchen, wenn du an etwas so hart gearbeitet und in etwas so sehr Zeit investiert hast", so Bartlett. "Es tut mir leid, dass die Leute sagen, dass es immer noch Schauspielerei ist, aber er hat tatsächlich [die Stimme] angenommen. Der Butler, den wir bei den Golden Globes gesehen – und vor allem gehört – haben, der sei echt und authentisch, nicht gespielt und aufgesetzt, betont sie und ergänzt: "Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird oder ob es für immer da sein wird.”
Wir sagen: Method Acting's a bitch! Aber auch: Method Acting auf höchstem Niveau! Und ganz falsch hat Austin Butler es ja nicht gemacht: Er gilt nach seinem Golden-Globe-Gewinn als heißer Oscar-Kandidat.