Angelina Jolie erlebt bei Ukraine-Besuch Fliegeralarm

Angelina Jolie erlebt bei Ukraine-Besuch Fliegeralarm
Schauspielerin Angelina Jolie hat überraschend Geflohene und Helfer in der ukrainischen Stadt Lwiw besucht

Hollywood-Star und UN-Sonderbotschafterin Angelina Jolie (46) hat bei ihrem Besuch im ukrainischen Lwiw hautnah die ständig herrschende Gefahr vor russischen Luftangriffen miterleben müssen. Die Schauspielerin war am 30. April überraschend in die westukrainische Stadt gereist, um dort mit Geflohenen zu sprechen und Kinder in einem Krankenhaus zu besuchen. Auch bei freiwilligen Helfern am Bahnhof schaute sie vorbei, um ihnen Mut zu machen und ihren Dank auszusprechen.

Ohne Schockmoment blieb der Besuch jedoch nicht, wie neue Aufnahmen zeigen. Unter anderem der ukrainische Nachrichtensender HB veröffentlichte bei Twitter ein Video, das zeigt, wie Jolie von mehreren Menschen umringt und eiligen Schrittes Sicherheit sucht, während im Hintergrund die Fliegeralarm-Sirenen zu hören sind. Von einem Mann angesprochen, ob sie Angst habe, antwortet Jolie in dem Clip: "Nein, nein, mir geht es gut." Direkt danach endet das Video.

Zum Glück scheint es sich bei dem Alarm um eine reine Sicherheitsmaßnahme gehandelt zu haben. Bislang gibt es keine Berichte über einen erneuten Luftschlag der russischen Armee auf die Stadt. Ende März dieses Jahres kam es dort laut BBC zu ersten Raketenangriffen, bei denen eine Fabrik und ein Treibstofflager getroffen und fünf Menschen verletzt worden sein sollen.

Eine "unermüdliche Verteidigerin"

Wo sich der Star inzwischen befindet, ist nicht bekannt. Offenbar überraschte Jolie mit ihrem Besuch sogar die oberste Führung vor Ort. So habe Regionalgouverneur Maxim Kosyzki mehreren Medien zufolge auf Telegram geschrieben: "Für uns alle war dieser Besuch eine Überraschung."

Jolie ist nicht nur seit gut zwei Jahrzehnten UNHCR-Sonderbotschafterin (UNHCR steht für United Nations High Commissioner for Refugees, also Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen). Im April 2012 wurde sie zudem zur UNHCR-Sondergesandten ernannt.

Auf der Homepage der UN wird Jolie als "unermüdliche Verteidigerin von Flüchtlingen" gelobt, die schon über 40 Krisenregionen besucht und sich bei ihren Reisen "ein reichhaltiges Expertenwissen angeeignet" hat. Zudem habe sie selbst die Einrichtung mit Spenden unterstützt. Als Sondergesandte wurde ihr 2012 der Status gegeben, den UNHCR auch "auf diplomatischem Level [zu] repräsentieren und sich für die Belange von Flüchtlingen ein[zu]setzen".