Alec Baldwin im "Rust"-Prozess: Er verlangt den Ausschuss einer Staatsanwältin

Tödlicher Unfall bei Dreharbeiten mit Alec Baldwin hat Konsequenzen
US-Filmstar Alec Baldwin hat die Disqualifizierung einer Staatsanwältin im "Rust"-Prozess in New Mexico beantragt.

*** Update vom 08.02.2023: US-Filmstar Alec Baldwin (64) hat die Disqualifizierung einer Staatsanwältin im "Rust"-Prozess in New Mexico beantragt. Seine Anwälte fordern, dass Andrea Reeb zurücktreten muss, nachdem sie im November in das Repräsentantenhaus des Bundesstaates gewählt wurde.

Wie die "New York Post" weiter meldet, argumentieren Baldwins Anwälte in einem am Dienstag eingereichten Antrag, dass Reed ihr Amt nicht weiter ausüben dürfe, da das Gesetz des Bundesstaates New Mexico es verbiete, dass ein Abgeordneter gleichzeitig Staatsanwalt sei. "Abgeordnete Reed ist daher entweder die Exekutive oder die Judikative, und ihr Dienst als Staatsanwältin ist verfassungswidrig", schrieben die Anwälte in ihrem Antrag. "Sie muss disqualifiziert werden." ***

***Update vom 01.02.2023: Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat New Mexico erhebt offiziell Anklage gegen Alec Baldwin (64) und Hannah Gutierrez-Reed, nachdem die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) bei einem Vorfall am Set des Films "Rust" getötet wurde. Das berichtet unter anderem das Branchenmagazin "Variety" unter Berufung auf vorliegende Gerichtsunterlagen. Dem Schauspieler und der Waffenmeisterin des Films wird jeweils fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Es gebe demnach hinreichenden Verdacht, dass sowohl Baldwin als auch Gutierrez-Reed fahrlässig gehandelt haben könnten. US-Medienberichten zufolge droht beiden eine Strafe von 18 Monaten Gefängnis. Hinzu komme der Vorwurf einer fahrlässigen Tötung in Verbindung mit Schusswaffengebrauch, der mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden könne. ***

Die Staatsanwaltschaft im US-Staat New Mexico will gegen den Schauspieler Alec Baldwin nach einem Todesschuss bei einem Western-Filmdreh Anklage erheben nach über einem Jahr Ermittlungen. Konkret wird Baldwin nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins fahrlässige Tötung vorgeworfen. Auch Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed muss sich wegen dieses Delikts vor Gericht verantworten.

Todesschuss am Set von "Rust"

"Nach dem ausgiebigen Studium der Beweise und der Gesetzeslage im Staat New Mexico bin ich zu dem Schluss gekommen, dass genügend Beweise vorliegen, Alec Baldwin und ein weiteres Crewmitglied des Films "Rust" anzuklagen", so Staatsanwältin Mary Carmack-Altwies: "Niemand steht über dem Gesetz." In New Mexico wird fahrlässige Tötung mit bis zu 18 Monaten Haft und 5.000 US-Dollar Strafe bedroht.

Baldwin hatte im Oktober 2021 während des Drehs zum Western "Rust" versehentlich die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mit einer Requisitenwaffe erschossen. Regisseur Joel Souza wurde bei dem Vorfall von dem Projektil an der Schulter getroffen und verletzt. Der Revolver war mit einer echten anstelle einer Requisitenkugel geladen gewesen.

2022 erzielte Baldwin schließlich als Hauptdarsteller und Produzent des Westerns in einem Zivilverfahren eine außergerichtliche Einigung mit dem Witwer der toten Hutchins. "Wir glauben alle, dass Halynas Tod ein schrecklicher Unfall war", betonte der Witwer damals.