Alanis Morissette über Dokumentarfilm zu ihrem Leben verärgert

Sängerin Alanis Morissette ist derzeit in München
Alanis Morissette kritisierte Doku "Jagged" kurz vor der Premiere beim 46. Toronto International Film Festival.

Die kanadische Sängerin Alanis Morissette ist verärgert über einen Dokumentarfilm über ihr Leben. Kurz vor der Premiere von "Jagged" beim 46. Toronto International Film Festival (TIFF) am späten Dienstagabend, den 14. September, distanzierte sich die 47-jährige Musikerin in einer Mitteilung von der HBO-Produktion. "Dies ist nicht die Geschichte, deren Erzählung ich zugestimmt habe", schreibt Morissette.

Die Sängerin ging nicht darauf ein, welche Passagen des Films sie genau ablehnt. Die "Washington Post" hatte im Voraus berichtet, dass es in dem Film auch über sexuelle Begegnungen gehen soll, die Morissette mit 15 hatte und die sie als Vergewaltigung bezeichnet haben soll.

Falsche Fakten

Ihre Geschichte sei "viel zu nuanciert" dafür, dass eine andere Person sie schildern könne, erklärte Morissette. Das Filmteam habe Fakten eingebracht, "die einfach nicht wahr sind". Zudem habe man ihr in Interviews ein "falsches Gefühl der Sicherheit" vermittelt. Morissette hatte für den Film von Regisseurin Alison Klayman längere Interviews gegeben.

"Ich habe zugestimmt, an einem Beitrag über die Feier des 25. Jubiläums von [dem Album] 'Jagged Little Pill' teilzunehmen und wurde in einer sehr verletzlichen Zeit interviewt (während ich mitten in meiner dritten postnatalen Depression steckte)", schrieb Morissette. Als sie den ersten Schnitt des Films gesehen habe, sei ihr klar geworden, "dass unsere Visionen tatsächlich schmerzlich voneinander abweichen".

Sie habe sich dafür entschieden, an keiner Veranstaltung für "Jagged" teilzunehmen, auch, "weil dieser Film, ähnlich wie viele andere 'Geschichten' und nicht autorisierte Biografien, die im Laufe der Jahre erschienen sind, Andeutungen und Fakten enthält, die einfach nicht wahr sind", erklärte die Sängerin.