Toyang ist stolz auf ihren Sohn Joey, der unter mehreren anderen Burschen aus der Nachbarschaft für eine Rolle in einem Film ausgewählt wurde. Er bekommt fünf Pesos dafür - eine hohe Summe für eine kleine Rolle. Während die Kamera läuft, erinnert sie sich an ihre eigene verpasste Chance als Filmschauspielerin: Wir sehen sie kurz vor dem zweiten Weltkrieg als hübsche, ambitionierte junge Frau, die davon träumt, eine berühmte Schauspielerin zu werden und ihrem Leben in Armut zu entkommen. Ihr Traum wird durch den Kriegsausbruch vorzeitig beendet. Nach dem Krieg trifft Toyang den hässlichen, aber scheinbar reichen Asyong. Sie glaubt, endlich jemanden gefunden zu haben, der sie aus ihrer Armut befreien kann, und erklärt sich bereit, ihn zu heiraten - nur um kurz darauf herauszufinden, dass er in Wahrheit arm ist. Die Zeit vergeht, und Toyangs Söhne Emong und Joey erblicken das Licht der Welt. Im Gegensatz zu Emong erbt Joey das Aussehen seiner Mutter und wird von ihr deshalb bevorzugt. Der ruhige Emong wird unterdessen mehr und mehr von ihr vernachlässigt und gequält. Die Jahre ziehen vorüber, und während Joey ein Teenager-Filmstar wird, bekommt Emong einen simplen Job und heiratet eine einfache Frau. Meine Mutter jammert heute noch, weil sie meint, ich könnte der reichste Regisseur der Philippinen sein und wir könnten uns jeden Luxus leisten. Andere, die weniger bekannt und weniger populär sind, können das. Und ich sage ihr bloß: «Zumindest hab ich dir ein Haus gekauft.» Aber sie ist halt die typische Mutter. Mein Vater starb, als ich sechs war. Ich habe nur einen Bruder. (Lino Brocka)
(Text: Viennale 2009)
Kaufen & Leihen
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Details
- Regie
- Lino Brocka
- Kamera
- Fredy Condre
- Author
- Orlando Nadres
- Musik
- Jose Mari Chan