Starbuck - Holger Meins

Starbuck - Holger Meins

D , 2001

Wer war dieser Mensch, der mit seinem Tod zur Ikone des illegalen Kampfes avancierte?

Starbuck - Holger Meins
Min. 90
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Starbuck das war, in Anlehnung an den Steuermann aus Melvilles «Moby Dick», der Deckname des deutschen Terroristen Holger Meins. Er war der erste Tote unter den RAF-Gefangenen. Am 9. November 1974 starb er nach 66 Tagen Hungerstreik.


Mehr als 25 Jahre nach Meins Tod begibt sich der Filmemacher und Freund Gerd Conradt auf die Spurensuche nach dem Pfadfinder, Künstler, Guerillero und Steuermann der Baader-Meinhof-Gruppe. Was führte ihn in den Untergrund? Welche Umstände führten zu seinem Tod? Was bleibt? Ehemalige Weggefährten geben Auskunft über dieses tragische Kapitel deutscher Geschichte. Der Terrorist als Mensch. Und hinter der Fratze der Fahndungsfotos wird er tatsächlich menschlich: Ein junger Mann, freundlich und sympathisch, eher schüchtern, der einmal bei den Pfadfindern gewesen war, eigentlich Künstler werden wollte. Vielfältig begabt, gebildet, sensibel, aus sogenanntem gutem Haus. Kaum etwas deutete auf das hin, was folgen sollte, wenn man ihn mit den Augen seiner Freunde, Bekannten und Lehrer erlebt, in Interviews unter anderem mit Michael Ballhaus, Harun Farocki, Wolfgang Petersen, und in alten Aufnahmen, die oft berauschend zufällig im Beiläufigen Bedeutendes einfangen. Gerd Conradts Sichtweise ist dabei immer politisch, interessiert an Meins als Symbol wie Symptom einer bestimmten, keineswegs abgeschlossenen und einfach historisierbaren Phase der Geschichte der Bundesrepublik; er vermeidet ästhetische Verklärung oder moralisierende Kritik, also alle Mythologie. Was ihn interessiert, ist die Person. Und so wird aus den Puzzleteilen dieses faszinierenden Films Holger Meins tatsächlich erstaunlich lebendig. (Rüdiger Suchsland)

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