Film

Spiele Leben

A, CH, , 2005

Kurt, ein spielsüchtiger Herumtreiber, macht die Begegnung seines Lebens, die ihn zum Spiel mit seinem Leben zwingt.

Min. 95
Start. 20.01.06

Kurt ist ein manischer Systemspieler ohne Glück und mit dem fehlenden Maß an Disziplin. Er lebt in den Tag hinein und macht Schulden, und die Beziehung zu seiner Freundin Manu ist aufgrund seiner Spiel-Sucht äußerst gespannt. Eines Tages lässt er in einem Glücksspiel einen Würfel für sich entscheiden, inspiriert von Mozarts Würfelsymphonie einem Kuriosum der Musikgeschichte, dass von der Annahme ausgeht, dass bei allen zufälligen Zusammensetzungen immer eine Harmonie bestehen bleibt. Dieser Moment ist der Anfang eines Sogs, der Kurts Leben in der Folge bestimmt: Er lässt den Würfel seine alltäglichen Entscheidungen fällen und glaubt, ein persönliches System im Spiel und in seinem Leben gefunden zu haben. Manu jedoch kann Kurt nicht mehr als den Partner, zu dem er sich entwickelt hat, ertragen, und das drohende Scheitern wird zur Gewissheit. Spiele Leben handelt von der Sucht nach Leben. Wonach sucht man aber eigentlich in seinem Leben? Loser sind out, einzig die Gewinner lassen sich vermarkten. Ich wollte eine Gegenwelt zeigen, in der Antihelden sich nicht mehr um das «Mitmachen» bemühen. Nicht die Integration in ein scheinbar funktionierendes Korsett ist das Ziel, sondern die Frage nach den eigentlichen Bedürfnissen. Da hilft es, einem Würfel seine Lebensentscheidungen zu überlassen, und weil «Hingeben» oft mit Aufgeben verwechselt wird, steht dieses spielerische Moment im Mittelpunkt meines Films. (Antonin Svoboda)

(Text: Viennale 2005)

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Details

Regie
Antonin Svoboda
Kamera
Martin Gschlacht
Author
Antonin Svoboda
Musik
Christof Dienz
Verleih
Polyfilm Verleih

Kinoprogramm