Spätherbst

Spätherbst

Akibiyori J , 1960

Spätherbst
Min. 128
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Der vollkommenste aller vollkommenen Ozu-Filme, mild, klar, leuchtend, erfüllt von Wärme und Trauer, endgültiger Stille und endlicher Alltäglichkeit, durchgeformt und abgründig, fein strukturiert, luzide, auf kunstvollste Art einfach. Das inbegriffliche Bild im Werk von Ozu: ein strahlender Berg voll herbstlich verfärbter Bäume im Blick von Mutter und Tochter, die sich gehalten darauf vorbereiten, Abschied zu nehmen, einander loszulassen, auseinanderzugehen. Ein Lächeln. Ein Glanz. Das Wunder der gewöhnlichen Dinge. Die Ahnung von Vergänglichkeit. Ozu filmt immer wieder den gleichen Film mit denselben Schauspielern, demselben Drehbuchautor, demselben Kameramann. Eine leichte Verschiebung der Teile bei unverändertem Kamerawinkel hat Banshun in Akibiyori verwandelt, den einsam gewordenen Vater in die allein zurückbleibende Mutter, den großartigen Ryû Chishû in die nicht minder großartige Hara Setsuko. Ozus Werk ist selbst zu jenem ruhigen Fluss der Verwandlung geworden, von dem es erzählt. (H.T.) (filmmuseum)

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