Späte Chrysanthemen
Film

Späte Chrysanthemen

Bangiku J , 1954

Bangiku erzählt von vier müde gewordenen, alternden Geishas, für welche die Fassadenwelt einer männlichen Gesellschaft nur Desillusion, Ausbeutung und Einsamkeit bereitstellt.

Späte Chrysanthemen
Min. 102
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Naruse: "In meinen Filmen geschieht sehr wenig, und sie enden ohne Ergebnis - wie das Leben." Das Universum, das Naruse beschreibt, ist der Kreislauf fixierter Gewohnheiten; seine Beschreibung vollzieht sich - in Assimilation zum Beschriebenen - als Absenz jeglicher Dramatik.


Naruses Themen erschaffen seinen Stil, Naruses Stil erschafft seine Themen. Dadurch, dass aller Aufruhr aus dem endlosen Zirkel der Tage und Jahre ausgetilgt bleibt (selbst die Art, Gefühle zu zeigen, ist in ihm formalisiert), erlangt noch die geringste emotionelle Reaktion der Menschen den Stellenwert einer ungeheuren Entbergung.


Bangiku erzählt von vier müde gewordenen, alternden Geishas, für welche die Fassadenwelt einer männlichen Gesellschaft nur Desillusion, Ausbeutung und Einsamkeit bereitstellt. Eine Augenbewegung, das Zählen von Geldscheinen, das kurze Pochen auf eine Fahrkarte sind in diesem Meisterwerk Naruses bewegender als Schlachten und Vulkanausbrüche. (H.T.)

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