Slam
USA , 1998
"Dodge City" wird der Stadtteil von Washington, D.C. genannt, in dem sich die Gangs gegenseitig bekriegen. Dort wohnt Ray Joshua (Darsteller Saul Williams schrieb seine Texte selbst), ein talentierter Rapper und Poet, der von der Polizei wegen Besitzes ei-ner geringfügigen Menge Drogen verhaftet wird. Ray findet sich in den unerbittlichen Mühlen der Justiz wieder und landet im Ge- fängnis. Für Ray wird die "spoken word poetry" buchstäblich zur unblutigen Waffe im Überle- bens- kampf. Als sich die beiden rivalisierenden Häftlingsgangs im Hof einen brutalen Krieg liefern, läßt Ray seinen Zorn über die Gewalt raus in einem faszinierenden Slam-Wortschwall von so realistischer poetischer Kraft, daß selbst die hartgesottenen Knastbrüder wie vom Donner gerührt sind. Für Ray werden diese großen Slam-Minuten zum entscheidenden Wende- punkt, weil sich einer der beiden Gangleader für seine Bewährung einsetzt. Dieser Hopha ist der einzige, der Rays Talent und Kunst erkennt und anerkennt. Und noch eine Person wird wichtig für Ray: die schwarze Sozialarbeitein Lauren. Sie bestärkt Ray in seiner Arbeit. Es beginnt eine Romanze, die auch jenseits der Knastmauern nicht zu Ende sein wird. Denn als Ray rauskommt, hat er begriffen, daß Rache den tödlichen circulus viciosus nicht aufhalten kann. (Frauke Hanck)Text: Viennale 98
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Details
- Regie
- Mark Levin