Xiao Hong und Liu Li sind Stiefschwestern. Zwischen ihnen schwelt eine tiefe Rivalität. Als Xiao Hong eine unbedeutende Summe Geld von ihrem Vater stiehlt, beschuldigt sie ihre Schwester. Liu Li prügelt in ihrer Wut darüber, dass sie ihre Unschuld nicht beweisen kann, ihre Schwester unabsichtlich zu Tode und kommt ins Gefängnis. 17 Jahre danach erhält sie die Gelegenheit, in Begleitung der Gefängniswärterin ihre Eltern zu besuchen. Diese wird Zeugin einer Begegnung voller Emotionen: des Bedauern Liu Lis, der Angst ihrer Mutter und des stillen Kampfes des Vaters mit seinem Schmerz.
Berührt von einer Fernsehdokumentation über das Wiedersehen von Häftlingen und deren Familien drehte Zhang Yuan seventeen Years an realen Schauplätzen, eine kleine Sensation: Denn dies ist der erste Film, der mit Erlaubnis der chinesischen Behörden hinter den Mauern eines Gefängnisses gedreht werden durfte. Dabei ähneln sich die Blicke in chinesische Gefängnisse und in die schweigende Festung der Familie: Wie die Tochter einen Platz in der Gesellschaft finden und vom Vater wieder akzeptiert werden muss, endet bei Zhang Yuan zwar versöhnlich, aber ohne die Risse in der Familie zu überdecken.
Eine traurige Geschichte, eine menschliche Tragödie wie diese, wird die Chinesen hoffentlich über ihr wirkliches Leben und über die Vorgänge in unserem Land in der Vergangenheit nachdenken lassen. (Zhang Yuan)
- Text: Filmarchiv
Länge: 90 Minuten
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Details
- Schauspieler
- Liu Lin, Li Bingbing, Liang Song
- Regie
- Zhang Yuan
- Kamera
- Zhang Xigui
- Author
- Ning Dai, Yu Hua, Zhu Wen
- Musik
- Zhao Xiaoyu