Sehnsucht (1954)
Film

Sehnsucht (1954)

Senso I , 1954

Venedig im Jahre 1866. Aufbruch und Niedergang einer Epoche, die ihre Widersprüche hinter einem Panzer aus Schönheit kaschiert.

Sehnsucht (1954)
Min. 126
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Venedig im Jahre 1866: Die österreichische Herrschaft geht zu Ende, die Einigung Italiens steht bevor. Eine Aufführung von Verdis Oper "Il Trovatore" endet im Chaos einer Demonstration gegen die Besatzer. Wenig später ziehen italienische Truppen bei Custozza gegen die Österreicher ins Feld. In den Wirren des Krieges und der Befreiungs-Bewegung verliebt sich die Contessa Sarpieri in den österreichischen Leutnant Franz Mahler.



Einer der großen Entwürfe des Erzählkinos und ein Film, in dem Opulenz und Tiefe, Distanz und Passioniertheit einander die Waage halten. Visconti öffnet die Pforten einer Leidenschaft, die ihn und sein Werk in Bann halten wird: Risorgimento und ottocento, Aufbruch und Niedergang einer Epoche, die ihre Widersprüche hinter einem Panzer aus Schönheit kaschiert. In subtil glühenden Farbkompositionen kreist Senso um die Geschehnisse der Schlacht von Custozza, verwebt souverän private Tragödie, gesellschaftliche ­Studie, nationales Epos und historische Substanz zu völliger Durchdringung. Chaos des Kriegs, Chaos der Gefühle - die Wirren der Be­freiungsbewegung, die amour fou der Contessa Serpieri zum öster­reichischen Leutnant Franz Mahler. Umbruch und Entscheidung, geschichtliches und persönliches Scheitern. Il trovatore, eingangs auf der Bühne gespielt, nimmt nicht nur Einfluss auf die politische Realität des Films; auch in der Ästhetik von Senso flackert das verzehrende und rauschhafte Fieber einer großen tragischen Oper. (H.T., filmmuseum)

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