Im austrofaschistischen »Ständestaat« wurden Moral und Anstand wieder ganz hoch gehalten. Die Zensur war offiziell wieder eingeführt und selbst harmlose Komödien wie SEINE TOCHTER IST DER PETER kamen mit den Filmprüfstellen in Konflikt. Das kleine Mädchen Elisabeth, genannt Peter, hält wenig von Puppen und schönen Kleidern. Sie ist lebhaft, vorlaut, lügt bisweilen und trägt am liebsten Lederhosen. Aufgewachsen ist die Kleine ohne Mutter. Diese, eine Chansonette, hat den eintönigen Familienalltag gegen ein Leben auf der Bühne getauscht. Mit Kinga, einer Studentin, die dem traditionellen weiblichen Ideal der Ehefrau und Mutter eher zu entsprechen scheint, und die letztlich ihr Studium für die Ehe aufgibt, hat »Peters« Papa schließlich die geeignetere Partnerin gefunden ... An SEINE TOCHTER IST DER PETER stieß sich das Unterrichtsministeriums. Das knabenhafte Mädchen störte sie ebenso wie der Umstand, dass seine Eltern offenbar ein geschiedenes Paar waren. Man war der Ansicht, der Film würde »das religiöse und sittliche Empfinden der Jugend verletzen«.
(Text: Filmarchiv Austria)
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Details
- Schauspieler
- Karl Ludwig Diehl, Traudl Stark, Olga Tschechowa, Paul Hörbiger, Maria Andergast, Frida Richard
- Regie
- Heinz Helbig
- Kamera
- Otto Martini
- Author
- Erich Ebermayer
- Musik
- Willy Schmidt-Gentner