Seit ihrer Jugend leben die beiden Brüder, Jesko (Jürgen Vogebpund Ansgar (Peter Davor), von ihrer psychisch kranken Mutter getrennt. Seinerzeit hatte sie im Affekt beinahe ihre Kinder getötet und sie mit einem Beil schwer verletzt. Nach zwanzig Jahren taucht sie im bürgerlichen und etablierten Leben ihrer erwachsenen Söhne wieder auf - eine verwahrloste, obdachlose Pennerin.
Doch sie kommt nicht freiweillig. Seit einiger Zeit leidet ihr jüngerer Sohn Jesko unter einem besonders komplizierten Fall von Leukämie. Seine Aussichten auf Heilung sind gering. Daher hat Jeskos Familie, wohlhabende Unternehmer, seine Mutter Käthe (Margit Carstensen) aus einem Obdachlosenasyl in Hamburg heimlich in die Villa seines Vaters Gerhard (Dietrich Hollinderbäumer) nach Süddeutschland geholt. Käthe ist die letzte Hoffnung Jeskos für eine Knochenmarkstransplantation.
Jesko aber wird von ihrer Anwesenheit völlig überrascht, als er anlässlich einer Familienfeier zu Besuch aus Berlin kommt. Niemand hat ihn auf die Begegnung vorbereitet, denn man befürchtet, dass Jesko sofort wieder abreist, wenn er davon erfährt. Durch die Umstände und seinen älteren Bruder gezwungen, bleibt Jesko nun doch einige Tage, bis feststeht, ob seine Mutter ihm helfen kann. Für ihn ist sie eine Art Monster, abgewrackt und unzurechnungsfähig - und sein Vater nichts weiter als ein autoritärer, langweiliger Zementfabrikant.
Doch die Tage in der Villa, die an einem See in der Nähe von Mannheim liegt, wurden zu einer Katharsis für Jesko und seine ganze, nur scheinbar gesunde, vitale Familie. Allmählich stellt sich heraus, dass hinter der erinnerten Wahrheit der Brüder Jesko und Ansgar noch etwas anderes lauert, eine andere Wahrheit. Und diese Wahrheit ist noch schmerzlicher als die Axtschläge der Kindheit.
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Details
- Schauspieler
- Jürgen Vogel, Margit Carstensen, Nadja Uhl, Peter Davor, Dietrich Hollinderbäumer, Andrea Sawatzki, u
- Regie
- Chris Kraus
- Author
- Chris Kraus