"Rust"-Unfall: Neue schwere Vorwürfe gegen Waffenmeisterin

"Rust"-Dreh mit Alec Baldwin wird fortgesetzt
Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed muss sich gerade vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

*** Update vom 3. Juli 2023: Im Fall des tödlichen Unfalls am Set des Westerns "Rust" mit Alec Baldwin (65) sieht sich die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (25) noch weiteren schweren Vorwürfen gegenüber. So berichtet die US-Seite "Entertainment Tonight", dass gegen Gutierrez-Reed nun auch wegen der Unterschlagung möglicher Beweise ermittelt werde.

Der 25-Jährigen wird vorgeworfen, eine "kleine Tüte Kokain" an einen vermeintlichen Zeugen übergeben zu haben. Dies soll sich noch am 21. Oktober 2021 zugetragen haben, also kurz nach dem tödlichen Schuss und nachdem Gutierrez-Reed von der Polizei vernommen worden war.

Der Anwalt der Beschuldigten, Jason Bowles, sieht die neuen Anschuldigungen laut des Berichts als Strohfeuer an. So sei es in seinen Augen höchst dubios, dass die Strafverfolger plötzlich, nach 20 Monaten, einen "geheimen Zeugen" ausfindig gemacht haben wollen, der angibt, Drogen von Gutierrez-Reed überreicht bekommen zu haben. ***

Spektakuläre neue Entwicklung im Fall des tödlichen Unfalls am Set des Alec-Baldwin-Westerns "Rust". Wie der US-amerikanische Sender CNN berichtet, geht aus einer Gerichtsakte hervor, dass die verantwortliche Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (25) während der tragischen Vorkommnisse verkatert gewesen sein soll. Sie lud den Requisiten-Revolver, der wenig später Baldwin überreicht wurde. Aus dieser Waffe löste sich anschließend ein Schuss mit scharfer Munition, welcher die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) tötete und Regisseur Joel Souza (50) verletzte.

Zeugen hätten demnach den Ermittlern der Staatsanwaltschaft berichtet, dass Gutierrez-Reed während der "Rust"-Dreharbeiten abends stark getrunken und auch Marihuana konsumiert habe. Wörtlich heißt es, dass es "wahrscheinlich" sei, dass die Angeklagte verkatert gewesen sei, als sie versehentlich eine scharfe Kugel in den Revolver gesteckt habe, der wenig später für die Probe einer Szene benutzt worden ist.

Auch Alec Baldwin muss möglicherweise nochmal vor Gericht

Gutierrez-Reed steht derzeit wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht, plädiert jedoch auf nicht schuldig. In einer Erklärung ihrer Anwälte gegenüber CNN heißt es, dass die Staatsanwaltschaft so wenig in der Hand habe, dass sie auf "Rufmord-Taktiken" zurückgreifen müsse, um die Geschworenen zu beeinflussen. Es gehe immer noch um Gerechtigkeit und nicht darum, einen "bequemen Sündenbock zu finden".

Auch Alec Baldwin (65), der letztendlich den tödlichen Schuss abgab, musste sich bereits einem Strafverfahren stellen, das jedoch vorläufig eingestellt wurde. Ganz aus dem Schneider ist der Schauspieler damit aber noch nicht: Die Behörden untersuchen derzeit noch genauestens die Waffe. Sollte sich herausstellen, dass der Revolver definitiv keine Fehlfunktion hatte und der Schuss sich damit nicht automatisch hätte lösen können - wie Baldwin behauptet -, könnte er erneut angeklagt werden. Eine Entscheidung hierzu wird Anfang August erwartet.