Claudia Fenz, österreichische Richterin im Auftrag der UN-Mission im Kosovo, wird im Laufe eines Gerichtsverfahrens gegen junge Albaner, die einen Serben und seine betagte Mutter zu Tode gesteinigt haben sollen, mit einer anderen, lokalen Rechtsvorstellung konfrontiert. Die engagierte Richterin versucht sich mit den Landesbräuchen vertraut zu machen, nach denen gewählte Dorfälteste im Streitfall als Schlichter auftreten können. Der Film dokumentiert ihre Erfolge und Misserfolge und hinterfragt zugleich unser (westliches) Konzept von Recht und Gesetz - die "rule of law".
Claudia Fenz (49) arbeitete zwanzig Jahre lang am Wiener Jugendgerichtshof. Nach dessen Auflösung und Integration in das Landesgericht für Strafsachen war es für die Jugendrichterin an der Zeit, etwas Neues zu beginnen. Sie studierte im Rahmen einer EU-Ausbildung ziviles Krisenmanagement und war eineinhalb Jahre im Kosovo als internationale Richterin tätig. Zur Zeit arbeitet sie für die EU-Mission EUCOPPS (EU Coordination Office for Palestinian Police Support), die zum Aufbau einer Zivilpolizei in Palästina beitragen soll. Weiters nimmt sie als einzige österreichische Richterin am Kambodscha-Tribunal teil.
Die Regisseurin Susanne Brandstätter verfügt über jahrelange Erfahrung als Dokumentarfilmerin und ist eine ausgewiesene Expertin für das Geschehen in den südosteuropäischen Ländern. Mit ihrem letzten Film SCHACHMATT über die Revolution in Rumänien machte sie sich international einen Namen und wurde dafür 2005 auch mit einer ROMY ausgezeichnet.
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Details
- Schauspieler
- Claudia Fenz, Osman Kuçi
- Regie
- Susanne Brandstätter
- Verleih
- Filmladen